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#1
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AW: Sarkom auf der Schulter
Hallo zusammen,
Update: Sonntag war ich in der Klinik um zweimal rotes Blut und einmal Plättchen zu bekommen. Parallel zu den Infusionen wurde ein Blut-Labor gemacht. CRP auf 150, Leukozyten auf 0160 Da hat man mich gleich dort behalten. Heute war nach intensiver Antibiose CRP um 40, Leukos auf 2000. Bin seit eben wieder zu hause. Nächste Woche geht die Bestrahlung los. Bin vermessen und eine Gel-Schablone ist gemacht (im Rahmen des stationären Aufenthaltes gestern) Man hat dazu auch ""meinen"" Chirurgen hinzugeholt und sich genau erklären lassen, an welcher Position genau der Tumor saß, und welche Bereiche nicht so intensiv tiefenbestrahlt werden müssen, um Teile der Spalthaut zu entlasten. Der Chirurg hat mir dann erklärt wo im Falle eines Falles der Lappen für die Lappenplastik weggenommen würde, bzw. verschwenkt. Hört sich jetzt nicht mehr so dramatisch an, wie ich zunächst nach der Erklärung der Radiologin angenommen hatte. Es bleibt spannend für mich. Grüße und Kraft für alle, die's brauchen können. Pulizwei |
#2
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AW: Sarkom auf der Schulter
Hallo zusammen,
update: Habe die ersten Bestrahlungen gut überstanden. Bis jetzt keine Hautschäden, nur die Schulter fühlt sich ein bischen ""hart"" an. Am 12. gehts wieder für 5 Tage in die Klinik. Zur letzten Begleitchemo. Nach Auskunft der Radiologen ist die Bestrahlung am 3.9. fertig. Danach soll eine 3 1/2 wöchige Erholungszeit kommen und erst danach die Reha beginnen. Das heisst grob, bis Ende Oktober ist alles rum. Dann wird massive Physio für meine Schulter kommen um die Bewegungseinschränkungen etwas zu entschärfen. Es ist Licht am Ende des Tunnels. Hat jemand eine Ahnung, wie das dann mit dem Scan auf Metas da eingebaut wird? Gruß Pulizwei |
#3
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AW: Sarkom auf der Schulter
Hallo Pulizwei,
freut mich für Dich, dass Du Dich dem Ende der Therapie näherst. Ich bin seit 2012 im 3 Monats Rhytmus mit meinen Lungen CTs auf Metas. Es gab leider keinen Grund bisher auf ein halbes Jahr zu erhöhen... Wegen dem hohen Kontrast zwischen Luft und Gewebe in der Lunge werden normalerweise Low-Dose CTs gemacht, wo man sich hoffentlich keine Gedanken machen muss wegen der Häufigkeit. Gruß Def |
#4
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AW: Sarkom auf der Schulter
Ja,
am Dienstag letzter Durchgang Begleitchemo, das wird schon werden. Hoffe, dass sich bei Dir auch alles gut entwickelt. Gruß Pulizwei |
#5
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AW: Sarkom auf der Schulter
Hallo zusammen,
bin von der letzten Begleitchemo zurück. Dachte am Dienstag, na mit etwas Glück geht die letzte Runde auch noch erträglich rum. Als ich zu meiner Station kam witzelten die Pfleger rum, wer mir ""die"" neue Nachricht verkünden solle. Als ich ziemlich konsterniert nachfragte, was denn so witzig sei, bekam ich die ""frohe Botschaft"" Du bist ab sofort in Quarantäne, wenn Du auf Station bist. Im letzten Durchgang wurde nachträglich VRE (Vancomycin-resistente Enterokokken) festgestellt. Das heisst ab sofort und für künftige Aufenthalte in der Onkologie "Einzelzimmer". Ich hielt das erst für einen Witz, wobei man wissen muss, dass ein recht lockeres Verhältnis zu den Pflegern besteht, mit den meisten bin ich "per-Du". Nein, und wenn Du aus dem Zimmer gehst ziehst Du einen Kittel und Gummi-Handschuhe über. Und wenn Dich jemand besucht, zieht der in der Schleuse einen Kittel und Handschuhe über, die er/sie erst, wenn er/sie die Station verläßt wieder auszieht und in einem dort vorhandenen gelben Sack entsorgt. Die nächste Visite hat zufällig der Klinik-Chef gemacht und auch gesagt, auf Lebenszeit gelte ich jetzt als VRE-Träger und werde, sofern eine stationäre Aufnahme in der Onkologie nötig wird, in einem Einzelzimmer untergebracht. Medizinische Indikation. Da war ich platt. Umsomehr, nachdem ich den dazugehörigen Leitfaden gelesen hatte mit Aussagen wie z.B. "Übertragung ausschließlich durch Schmierinfektion" etc. Und der dazugehörigen Aussage durch den Stationsarzt, ausserhalb der Klinik ist alles hinfällig, wir wollen nur die Verbreitung im Klinikgelände vermeiden. In der Folge muss ich nun bei Bestrahlungen an einem Seiteneingang klingeln und darf nicht ins Wartezimmer. Nach der Bestrahlung ( 13 habe ich noch ) muss die MTA den Raum desinfizieren und jeder der "Verrichtungen am Patienten vorzunehmen hat" muss einen Kittel und Handschuhe anziehen. Einzig Atemschutz ist nicht erforderlich. In der Ambulanz zu den Blut-Wert-Checks muss ich auch Kittel und Handschuhe anziehen, darf laut Onkologe aber "in Verkleidung" ins Wartezimmer. Das geilste war, wie die MTA bei den Radiologen erzählte, da kommen manchmal Patienten und man muss das volle Programm fahren, und auf dem Heimweg sitzen die dann ohne was neben einem im Bus. Aber egal, irgendwelche Beweggründe, das so zu handhaben wird irgendwer schon gehabt haben. Angeblich macht die chirurgische Klinik bei VRE .. gar nix .. Ich habe die Chemo soweit gut überstanden. Geruch und Geschmack sind noch etwas durcheinander, der Darm ist etwas empfindlich, da bleiben die nächsten Tage abzuwarten. Samstag 47Mio Neupogen in der Klinik, Montag 30Mio Neupogen Selbstinjektion, und am Dienstag Werte in der Ambulanz. Meine Haare beginnen wieder zu wachsen. Der Oberlippenbart ist so weich wie ein Welpenpelz, oder sollte ich sagen Primanerbart. Augenbrauen, Kopf, Kinn fängt auch ganz langsam an. Ich sehe das so als erstes Zeichen für einen Rückweg in eine ""Normalität"" seit Februar, wobei ich mir eine Normalität wie vor der Diagnose nicht mehr vorstellen kann. Laut Hämatologe kommt das große Screening nach Therapieende erst nach der REHA, aber soweit sind wir ja noch nicht. Nahziel ist für mich im Moment Ende der Bestrahlung und die Hoffnung, dass die Haut hält. Bislang sind nur kleine rote Parzellen erkennbar. Fernziel ist Physio und Re-Mobilisierung meiner Schulter. Schönen Abend, und viel Kraft an alle, die sie brauchen können. Gruß Pulizwei |
#6
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AW: Sarkom auf der Schulter
Zitat:
als Laie kann ich das natürlich nicht beurteilen, würde mir aber auch da noch mal eine zweite Meinung einholen, ehe ich mich damit abfinde: http://flexikon.doccheck.com/de/Vanc...okken#Therapie Eine Anlaufstelle könnte vielleicht - in Absprache mit Deinen Onkologen - die Infektiologie Deines KH sein. |
#7
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AW: Sarkom auf der Schulter
Danke Cecil für den Link,
darin hatte ich auch schon gelesen. Die Mädels von der Radiologie sagten, bei MRSA müsse man 3 mal keimfrei festgestellt sein und gilt nicht mehr als Träger. Für VRE gilt das analog. Der Klinikleiter meinte dazu, möglich sei das grundsätzlich schon, sei aber ein Prozess über Wochen und bis dahin sei meine Therapie bereits abgeschlossen. Hinzu kommt, dass die onkologische Station (nicht Ambulanz!!!) andere Maßstäbe an Hygienerichtlinien stellt als andere Stationen, was ich persönlich unterstütze. Meine "Bedenken" bzgl. der Notwendigkeit der eingeleiteten Maßnahmen sieht die Ambulanzen im Focus. Ich bin dort ca 3 Wochen ohne Vorsichtsmaßnahmen behandelt worden ohne zu wissen, dass ich VRE-Träger bin, bin mir aber gleichzeitig bei meinen üblichen Hygienemaßnahmen insbesondere in der Klinik (Händedesinfektion etc) sicher, keinen Keim verbreitet zu haben. Allerdings konnte ich bislang keinerlei konkrete Hinweise finden, was den Keim abtötet, bzw. wie lange er sich wo hält. Das werde ich hinterfragen -- sprich: gibt es überhaupt wirksamen, machbaren Schutz gegen eine eigene Verbreitung??? Im Prinzip passiert mir nix, ausser, dass ich bei stationärem Aufenthalt ohne Aufpreis ein Einzelzimmer bekomme und dafür halt nur im Kittel und Handschuh im Klinikgelände rumlaufen darf. Wenn ich die Klinik verlasse ist alles beim Alten, und das ist eigentlich das diskussionswürdige. Gruß Pulizwei |
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