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  #1  
Alt 31.07.2014, 13:30
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo KLMNS!

Danke für deine aufbauenden Worte!
Mir geht es momentan viel besser. Ich denke, der erste große Schock ist überstanden. Zumindestens sehe ich alles nicht mehr schwarz und endgültig!

Klar, es ist eine endgültige Diagnose. Und es wird nicht anders kommen als bei anderen. Aber, wenn ich ihn mir so anschaue wieviel Kraft er noch hat, wieviel Lebensenergie in ihm steckt, egal ob gut gelaunt oder schlecht, denke ich, er wird uns noch lange erhalten bleiben.

Trotz Herzinfarkt den er hatte. Den hat er auch sehr gut überstanden. Er hatte einen leichten Hinterwandinfarkt. Ich bin froh, das es ihm in seiner Situation noch so gut geht.
Und das zählt momentan!

Er ist noch da...

Auch dir un deiner alles erdenklich gute und das es deinem Papa noch sehr lange so gut geht!

LG Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
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Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!
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  #2  
Alt 31.07.2014, 14:42
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo liebe Tazi!

Du hast mir so viel geschrieben, daß ich erstmal Zeit haben mußte, um dir zurück zu schreiben!
Danke erstmal für die sehr ausführliche Nachricht von dir!

Du hast mich wirklich nicht mit deinem Beitrag runtergezogen! Es ging mir eh nicht so gut an diesen Tagen! Viele Dinge weiß ich selber, aber man findet nicht immer einen Weg für sich, damit klar zu kommen. Zumindestens so schnell!

Zitat:
Auch für mich war es schwer zu akzeptieren, dass meine Mama Krebs hat und das es in diesem Stadium heißt, dass sie sterben wird. Ich habe viele schlaflose Nächte durchlebt und Rotz und Wasser geheult... Nun ist sie tot und noch heute möchte ich es nicht akzeptieren... Aber ich möchte dich nicht mit meinem Schmerz runterziehen... Ich bin deshalb nun großtenteils im Hinterbliebenen Forum und schreibe dort...
Lass dir Zeit um mit diesem Hammer klar zu kommen! Ich weiß, dass es alles andere als leicht ist. Ich drück dich!
Es tut mir trotzdm leid, das deine Mama den Kampf verloren hat.
Mir ist das bei meinem Papa auch stark bewußt, das er einfach keine Chance hat. Er kann zwar kämpfen, aber er wird früher oder später den Kampf verlieren. Dieses Todesurteil hat mich fertig gemacht. Aber, wie schlimm muß es erst für den Betroffenen sein?
Mittlerweile sitzt der Schock vor allem nicht mehr so tief. Ich denke, ich habe es besser akzeptiert und versuche, ihn mit anderen Augen zu sehen...

Zitat:
Die Krebszellen die also im N beschrieben werden sind Krebszellern, welche sich auf Wanderschaft begeben wollten, aber in den Lymphknoten vom Immunsistem feststecken und der Krebs dann nicht streut, wie bei Organmetastasen.
Dies finde ich hoch interessant was du geschrieben hast. Das wußte ich so nicht. Meine Mutter hatte die Ärzte vor der letzten Chemo gefragt, was das heißt. Und von den Ärzten die Antwort war, das ist normal.
Meine Mutter ist jemand, die läßt sich oft mit solchen Aussagen abspeisen.
Fragt nicht weiter nach. Denkt dann, okay, dann ist ja gut...
Ich könnte dann immer fast verrückt werden... Weil solche Aussagen bringen einen ja nun nicht wirklich weiter...

Zitat:
Ich weiß gar nicht wieso Menschen weinen immer für eine Schwäche halten. Es reinigt und es tut gut und es zeigt unseren Lieben, dass wir uns um sie sorgen und sie lieben. Was gibt es schöneres als einen Menschen so zu lieben, das man bei dem Gedanken daran diesen Menschen zu verlieren weinen muss?
Das unterschreibeich sofort. Das hast du gut ausgedrückt! Am Sonntag war so eine Situation wo wir beide kurz gemeinsam geweint haben. Er hatte ja letzte Woche Donnerstag einen leichten Hinterwandinfarkt. Er saß im Besucherraum auf dem Stuhl und sagte:"Naja, den Infarkt habe ich überlebt. Noch lebe ich!!!" Und seine Stimme nahm deutlich an Zitterigkeit zu und bei dem Wort "ich" fing er an zu weinen! Ich habe ihn umarmt und tröstete ihn. Ich mußte auch weinen. Diese Situation ging vielleicht 10 Sekunden so.

Aber man merkt, wie schnell er wieder versucht stark zu sein. Auch für sich selber...

Zitat:
Ich finde es toll, dass du selbst gemerkt hast, wie es um deinen Papa steht und von dir aus sagst, dass du nicht bereit bist es zu akzeptieren.
Danke sehr. Zumindestens beginnt glaube ich die Zeit, wo ich meinen Papa genießen möchte wenn es ihm gut geht. Und wenn es ihm schlecht geht da bin, damit er sein Leid klagen kann.

Zitat:
Mahc dich nicht bekloppt, wegen diesen Dingen. Ich bin ein faktischer Mensch. Ich habe diese Informationen gebraucht um zu verstehen was in ihrem Körper passiert. Um zu versuchen nachzuvollziehen wie sie sich fühlt. Und wie ihr Körper jetzt mit der Krankheit und der Chemo funktioniert. Wenn du das nicht brauchst ist das auch in Ordnung.
Ja, da bin ich wie du. Ich will auch alles wissen. Ich möchte auch verstehen, was in meinem Papa während der Chemo und danach los ist.
Ich bin schon um einiges schlauer. Mein Wissensdurst ist schon ganz gut gestillt...

Zitat:
Man muss einen Weg finden zwischen Realismus und Hoffnung, der nicht vollkommen irreal ist. Das ist glaube ich das Schwerste. Nicht nur was den Krebs angeht, sondern überall im Leben anwendbar.
Ja, das war auch der Grund, warum ich mich hier angemeldet habe. Ich wollte Infos, wie lange er noch lebt. Ich wollte hören, es ist doch alles nicht sooooooo schlimm.
Aber ich wußte es von der ersten Sekunde mit Bekanntgabe seiner Diagnose, das er unheilbar krank ist und daran irgendwann sterben wird.

Und dort ein Mittelweg zu finden, war sehr schwer. Die Akzeptanz des Todesurteils und wie damit umzugehen ist. Aber ich denke heute, ich habe meinen Weg gefunden.

Ich weiß, er wird daran sterben!
Ich weiß, es gibt nicht allzugroße Hoffnungen, das er damit 10 Jahre leben kann.
Ich weiß, das ich ihn jetzt schon vermisse...

Ich weiß aber nicht wann er sterben wird.

Und so lange er hier noch ist und lebt, und kämpft, und sich nicht aufgibt, gibt es zumindestens mir die Hoffnung, das es noch dauern wird...
Und diese Zeit wird genossen und geholfen...

Danke Tazi!

Lieben Gruß Angela
__________________
PAPA!

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  #3  
Alt 31.07.2014, 22:47
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hey,
Hab nur Schnellboot Handy deinen Beitrag gelesen und 😢😢 - bin wieder nah am Wasser gebaut im Moment!

Ich werde dir die Tage ausführlich antworten, bis dahin halt die Ohren steif und Papa auch *zwinker*
__________________
Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird.

Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014
Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004
Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001
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  #4  
Alt 03.08.2014, 11:24
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Tazi!

Ich erwarte sehnsüchtig eine Nachricht von dir!
Bin schon sehr gespannt...

LG Angela
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PAPA!

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  #5  
Alt 05.08.2014, 11:37
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo an alle!

Am Samstag waren mein Mann, meine 2 Jungs und ich bei meinen Eltern und haben geholfen, Kartoffeln zu ernten.
Ich bin immer wieder verwundert über meinen Papa, wie sehr er sich verändert hat.
Früher hat er nie Arbeit abgegeben. Wollte immer alles alleine machen. Auch um sich zu beweisen, das er es noch kann und schafft.

Am Samstag kam auch ab und an mal der Versuch, es selber zu machen, aber mein Mann hat ihn gleich in seine Schranken gewiesen, daß er heute nur Anweisungen geben darf.

Er hat sich so verändert, nicht unbedingt zum Schlechten. Sondern eher angenehm!

Ich denke, er hat sich mit seiner Situation abgefunden und weiß um sich. Er wirkt so ruhig, bedacht und friedlich.
Gut, da er nicht viel über seine Gefühle oder Gedanken redet, weiß man nicht so gut, wie es in ihm aussieht.

Trotzalledem bewundere ich meinen Papa! Wie er mit der Situation umgeht finde ich so wunderbar.
Manchmal hoffe ich immernoch das er den Krebs besiegen wird. Aber ich weiß auch, das es nie so sein wird.

Am Montag beginnt seine 3te Chemo!
Ich hoffe, er steckt sie wieder einigermaßen gut weg!

Papa? Du bist ein toller Mann!!!

Angela
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  #6  
Alt 08.09.2014, 21:20
carja carja ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Das hast du schön geschrieben mit "du weist" bin in einer ähnlichen Situation und neu hier , nur mein Papa gibt sich gerade jeden Tag mehr auf wir ahnen die Diagnose jetzt 2 Wochen und am Donnerstag erst unser 1 Gespräch ob Chemotherapie ja oder nein? Ich weis nur nicht wie ich ihm noch etwas Hoffnung geben kann.
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  #7  
Alt 09.09.2014, 13:46
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Carja!

Ja, das ist ein hartes Stück Arbeit für jeden, der Betroffen ist!
Es tut weh, den Menschen, der die Krankheit hat, so zu sehen. Zebrochen, im totalen Gefühlschaos...

Am Anfang war es bei meinem Papa auch so. Am Tag, als wir alle, einschließlich ihm, von seinem Lungenkrebs erfuhren, sagte er abends zu uns (seinen 4 Kindern), wir sollen uns um die Mama kümmern wenn er stirbt.

Es war für ihn sein Todesurteil. Er war gefrustet, weinte viel und gab sich am Anfang auch auf.
Na, was soll man auch denken wenn man einen aggressiven Krebs hat der einen Sterben lassen wird?

Sehr schwer einen Menschen in dieser Zeit zu unterstützen. Immer die richtigen Worte zu finden...

Ich meine, bei uns ist es auch erst knapp 3 Monate her. Aber alleine das wir viel im Krankenhaus waren am Anfang, ihn besucht haben, versucht haben, ein Stück Normalität rein zu bringen, wenn er vom Sterben gesprochen hat, einfach auch mal sagen, das dauert noch... Papa, jetzt "noch" nicht!!!

Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Versuche deinen Weg zu finden. Du wirst merken, wie du mit ihm umgehen sollst.

Mehr kann ich dir leider nicht sagen.

Es tut mir leid, das du auch und der Rest deiner Familie diese Erfahrungen machen müßt!

LG Angela
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PAPA!

*12.09.1937

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  #8  
Alt 10.09.2014, 00:35
NiMo_1714 NiMo_1714 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo,

ich heiße Nicole und bin 45 Jahre alt.
Wir (meine Eltern und ich) haben gestern auch die Diagnose bekommen, dass mein Vater einen nicht-kleinzelligen Lungenkrebs hat. Ein Adenokarzinom im Stadium IIIb, eine genauere Klassifizierung haben wir noch nicht.

Auch wenn wir uns schon seit gut einer Woche mit der Wahrscheinlichkeit dieser Diagnose befasst haben, sind wir geschockt und haben natürlich Angst.

Mein Vater wird im nächsten Monat 76 und ist insgesamt in einem schlechten Allgemeinzustand, da er diverse Vorerkrankungen hat. Morgen wird er an der Wirbelsäule operiert, da der Spinalkanal verengt ist und er Schwierigkeiten beim Laufen hat. Mit der OP will man ihm für die nächste Zeit mehr Lebensqualität geben. Neben Diabetes, Herzerkrankungen, einer Demenz und mehreren anderen Beeinträchtigungen jetzt auch noch so ein Sch....

Ich habe ein super Verhältnis zu meinen Eltern, aber meine Mutter und ich wissen im Augenblick nicht weiter. Mein Vater äußert sich nicht zu der Diagnose. Wie soll ich mit ihm sprechen? Ich weiß nicht, ob er annähernd verstanden hat, was jetzt weiter mit ihm passiert. Vielleicht versucht er es auch zu überspielen, um vor uns stark zu sein.

Wie geht's jetzt weiter? Was erwartet meinen Vater? Was, wenn auf Grund des schlechten Allgemeinzustandes keine Behandlung möglich ist?
Den Ärzten gegenüber hat er geäußert, dass er das wohl so hinnehmen muss, ihnen aber vertraue. Er will auch an der Therapie mitarbeiten. Dass hat er vorher anderen Ärzten aber auch erzählt und tapfer bei OP-Aufklärungen seine Raucherei verschwiegen und selbst jetzt, als er eigentlich liegen sollte, immer eine Möglichkeit gefunden, doch heimlich zu rauchen.

Wir versuchen morgen mit dem Pschyoonkologen und weiteren Ärzten zu sprechen. Eigentlich betrachte ich die meisten Sachen immer nüchtern, lasse mir den schlimmsten Fall schildern, weil ich dann eigenlich nur positiv überrascht werden kann. Schlimmer kann es dann ja eigentlich nicht mehr kommen. Davon muss ich mich jetzt wohl verabschieden.

Vielleicht hat jemand einen guten Rat? Ich fühle mich so hilflos.
Für jetzt erst einmal eine ruhige Nacht und alle guten Wünsche.

Nicole
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  #9  
Alt 10.09.2014, 10:02
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Ihr Lieben,

Majesty, erstmal sind das so tolle Neuigkeiten und ich freue mich mit dir über die guten Nachrichten. Hoffe ihr könnt ein schönes Geburtstagsfest im Kreise der Familie feiern!

carja, ich würde dir so gern Hoffnung machen und dich aufbauen, aber leider kann ich das nicht. Wir hoffen so lange wir leben, aber wir sollten auch den Willen des Kranken akzeptieren. So schwer es ist Wichtig ist, dass ihr Verständnis habt.

Liebe NiMo es ist völlig verständlich, dass ihr noch im Schockzustand seid. Wir haben im Juni die Diagnose Lungenkrebs IV Stadium bekommen und ich kann es jetzt noch nicht fassen. Mach dich nicht verrückt wegen der Raucherei! Selbst in der Lungenklinik in der mein Mann behandelt wird, gibt es im Garten eine Raucherinsel. Dort stehen dann die Kranken mit ihrem Sauerstoff in der Nase und der Zigarette im Mund (fast so!).

Alles Gute für euch

BerliNette
__________________
Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
Buddha

__________
mein Schatz:
Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #10  
Alt 10.09.2014, 22:55
carja carja ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Finde es sehr schön mich etwas mit euch auszutauschen , oder auch nur so zu lesen wie es anderen so ergeht mit dieser Sch..... Krankheit . Es ist einfach nur schwierig einem lieben Menschen Hoffnung zuzusprechen, wenn man selbst so wenig hat , war gerade bei meinem Papa weil meine Mama angerufen hat das die Schmerzen so schlimm sind. Hab seine Abend Dosis erhöht und ihn versucht noch etwas zu beruhigen morgen haben wir Gespräch für Chemotherapie.
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  #11  
Alt 10.09.2014, 23:59
NiMo_1714 NiMo_1714 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo an alle!

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich fühle mich zur Zeit total allein und überfordert. Tagsüber muss ich für meine Mutter und meinen Vater stark sein.
Für meinen Sohn (12 Jahre) ist mein Vater eine wichtige Bezugsperson, auch ihn muss ich auffangen. Andersrum ist mein Sohn aber auch sehr wichtig für meinen Vater.

Meine Ma kann auf Grund ihrer Vergangenheit (ihre Mutter ist gestorben, als sie noch ein Kind war/ ihr Vater ist aus dem Krieg nicht heimgekommen) mit dem Thema Tod gar nicht umgehen. Natürlich hoffen wir, dass mein Papa noch viel Zeit hat, aber ne Garantie darauf gibt's ja nicht.
Auch wenn ich immer vor Augen hatte, dass der Tod zum Leben dazugehört, dass mein Vater auf Grund seiner Erkrankungen vielleicht nicht so viel Zeit hat, der Weg, den er jetzt einschlagen muss, vor dem habe ich Angst.

Nach Rücksprache mit meiner Ma habe ich einen Termin mit dem Psychoonkologen vereinbart. Meine Ma hat heute mit ihm und anschließend mit meinem Vater und dem Doc gesprochen.
Es scheint so zu sein wie ich es vermutet hatte. Mein Vater will sich mit der Diagnose nicht beschäftigen und versucht sie zu verdrängen. Dadurch hört er den Ärzten auch nicht unbedingt zu. Für ihn ist es das Wichtigste, dass er keine Schmerzen hat, alles andere ist ihm egal. Das hat er genau so geäußert und natürlich akzeptieren wir das. Zum Glück hat er die Ärzte von der Schweigepflicht entbunden. Ihm ist es lieber, wenn wir mit ihnen sprechen.

Auch wenn ich es akzeptieren muss, ist es doch dieses Zurückziehen, was mir Sorgen macht.
Ich sehe die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen. Teilweise denke ich dann, dass es vielleicht gut ist, wenn er nicht zuviel weiß? Wenn ich mich so durch die einzelnen Beiträge lese, kommen mir immer wieder die Tränen. Trotzdem ist es für mich wichtig zu wissen, was uns erwartet.


Morgen wird mein Papa an der Wirbelsäule operiert, wenn er sich davon erholt hat, soll möglichst schnell die Therapie (was genau wissen wir noch nicht) starten.
Die Raucherei hatte ich nicht angesprochen, weil ich ihn bevormunden will oder so. Wenn er rauchen möchte, kann ich ihn eh nicht davon abhalten. Auch wenn ich weiß, dass es anders herum besser wäre. Nicht zu rauchen ist eine Qual für ihn. Das muss ich ihm nicht auch noch zumuten. All die anderen Vorerkrankungen machen mir viel mehr Sorgen. Welche Therapie kann man ihm zumuten? Können die Ärzte dafür sorgen, dass er weitestgehend schmerzfrei ist? Und tun sie das dann auch?? Ich lese immer, dass niemand mehr Schmerzen haben muss, mein Bild von Schilderungen aus dem Bekannten-/ Kollegenkreis sieht leider anders aus.

Wir versuchen, meinen Papa aufzumuntern. Durch die OP morgen soll er Lebensqualität zurück bekommen. Beschwerdefreies Gehen soll ihm daurch ermöglicht werden. Nächsten Monat feiert er Geburtstag, im Dezember haben meine Eltern Goldene Hochzeit. Geplant ist ein Kurztrip nach Dresden mit meinen Eltern, meinem Sohn und mir. Ich hoffe, dass wir das auch so hinbekommen.
"Vergangenheit ist Geschichte, Zukunft ist Geheimnis und jeder Augenblick ein Geschenk." Ina Deter (*1947)

@Majesty Ich wünsche Euch eine schöne Feier am Wochenende.


Gute Nacht und viele Grüße

Nicole
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bronchialkarzinom, lungenkrebs, mestastase


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