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Alt 05.09.2014, 22:33
Jan64 Jan64 ist offline
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Ort: Odenwald
Beiträge: 852
Standard AW: Nach 8 Jahren wieder Metastasen

Hallo Astrid,

Willkommen hier im Forum.

Es hat sich seit 2006 in der Tat einiges getan in der Behandlung des Nierenkrebs. Vielleicht nicht unbedingt in der von dir erhofften Richtung, aber es gibt einiges neues.

Seit 2006 gibt es Multithyrosinkinaseninhibatoren, M-thor-Hemmer und Antikörper in der Therapie des metastierten Nierenkrebses. Ganz grob erklärt blockieren diese Medikamente Signalwege in der Tumorzelleelle mit dem Ziel die Blutversorgung und das Wachstum zu verhindern ( Targeted Therapies). Eine Heilung ist mit diesen Therapien sehr unwahrscheinlich, aber durch die Möglichkeit diese Substanzen nacheinander einzusetzen, kann ein langes Überleben erreicht werden (siehe Mutmachgeschichten). Die Immunchemotherapie wird in der heutigen Praxis sehr selten angewandt, ist nahezu bedeutungslos..

Operiert werden Metastasen heute nur noch wenn es möglich und sinnvoll ist, das heißt wenn nach dem Eingriff keine Metastase im Körper mehr zurückbleibt. Ist es nicht möglich alle Metastasen zu entfernen wird in der Regel von einer OP abgesehen, es sei denn irgendeine Metastase macht in irgend einer Art und Weise Probleme. Kann nicht alles entfernt werden, wird in der Regel mit den o.g. Medikamenten behandelt. Diese Medikamente müssen dann ein Leben lang eingenommen werden. Chemotherapien sind beim Nierenzellkarzinom fast wirkungslos und werden auch nicht gemacht. Dasselbe gilt auch für die Strahlentherapie, außer in besonderen Situationen (Knochenmetastasen, Radiochirugie).

Die Impfung von der du gelesen hast, ist noch nicht marktreif, soll dann wohl auch eher in Kombination mit anderen Medikamenten angewendet werden, so habe ich das jedenfalls verstanden. Der Trend geht eher zu Antikörper, welch die Tumorzellen wieder für das Immunsystem sichtbar und bekämpfbar machen, ist aber noch Zukunftsmusik.

Viele Grüße

Jan
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