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  #1  
Alt 14.09.2014, 21:30
NiMo_1714 NiMo_1714 ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo zusammen,

@Majesty
Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Feier und habt die Zeit zusammen schön verbracht.

@carja
Die OP hat mein Papa gut überstanden. Heute ging's auf Grund der Diabetes-Erkrankung nicht so doll. Der Appetit fehlt und dadurch kommt natürlich der Zuckerhaushalt durcheinander. Laufen ging gar nicht. Ist schon schrecklich, einen vorher großen und starken Menschen jetzt so schwach zu sehen und vor Augen zu haben, dass er noch weiter abbaut.
Mit meinem Sohn spreche ich sehr offen über die Erkrankung. Natürlich nicht bis ins letzte Detail. Aber immer soviel, wie für ihn gerade wichtig ist.

Für uns ist die Frage, wie es jetzt nach der OP weitergeht? Wie lange dauert es, bis die Tumorkonferenz tagt? Muss morgen unbedingt versuchen, mit einem Arzt zu sprechen. Hoffentlich kann mein Papa bald wieder nach Hause. Er wünscht sich das so sehr, auch wenn es erst nur für ein paar Tage ist.

Einen ruhigen Abend und einen guten Start in die neue Woche

Nicole
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  #2  
Alt 15.09.2014, 20:56
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

@NiMo1714

Hallo und laß dich mal drücken!

Ich spüre, das es dir nicht gut geht. Das tut mir sehr leid!

Zitat:
Natürlich hoffen wir, dass mein Papa noch viel Zeit hat, aber ne Garantie darauf gibt's ja nicht.
Ja, so ist es bei uns auch! Wir hoffen alle so sehr. Aber niemand weiß, wie lange es ihm so gut geht wie jetzt. Als Angehöriger setzt man sich auch anders mit dem Thema auseinanderals der Betroffene selber. Mittlerweile, durch viel Lesen hier im Forum oder auch anderweitig, weiß man, was alles auf uns zu kommt. Aber was denkt der Betroffene wirklich? Wie geht es ihm wirklich? Was macht ihm Angst?
Es ist sehr schwierig, am Anfang einen Zugang zu der Person zufinden. Und das stimmt einen sehr traurig weil man doch so gerne da sein möchte für den geliebten Menschen!

Zitat:
Auch wenn ich immer vor Augen hatte, dass der Tod zum Leben dazugehört, dass mein Vater auf Grund seiner Erkrankungen vielleicht nicht so viel Zeit hat, der Weg, den er jetzt einschlagen muss, vor dem habe ich Angst.
Das glaube ich dir aufs Wort. Und, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was ich dir schreiben kann, das dich aufmuntern könnte! Vielleicht hilft es dir ja, das, je mehr du dich damit auseinander setzt, die Angst von alleine geht. Du scheinst eine starke Person zu sein. Du schaffst das!

Zitat:
Ich sehe die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen. Teilweise denke ich dann, dass es vielleicht gut ist, wenn er nicht zuviel weiß? Wenn ich mich so durch die einzelnen Beiträge lese, kommen mir immer wieder die Tränen. Trotzdem ist es für mich wichtig zu wissen, was uns erwartet.
Wer hat denn von euch eigentlich einen guten Draht zu ihm?
Ist es nicht doch möglich, mal ein unverbindliches Gespräch mit deinem Papa zu führen? Vielleicht erzählt er bei den richtigen Fragen und bei einem Spaziergang etwas mehr von sich und seinen Gefühlen?
Mein Vater hat am Wochende das erste mal über den Tod gesprochen. Bei seiner Feier hatten wir einen ruhigen Moment. Nur kurz, aber er war da. 3 Monate nach Diagnosestellung erzählte er mir, das er Angst hat zu Sterben. Angst davor hat, nicht mehr zu existieren!
Ichwußte im ersten Moment nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war total verblüfft über seine Ehrlichkeit. Leider konnte ich nicht viel dazu sagen, weil dann schon die anderen wieder rein kamen.
Das hat mich geärgert...

Zitat:
Morgen wird mein Papa an der Wirbelsäule operiert, wenn er sich davon erholt hat, soll möglichst schnell die Therapie (was genau wissen wir noch nicht) starten.
Ich hoffe, das die OP von deinem Papa gut verlaufen ist! Wie geht es ihm und wißt ihr nun schon mehr, welche Therapie folgen wird?

Und das mit dem Rauchen: Ich glaube, mein Papa ist einer der wenigen, der ab Diagnosestellung das Rauchen sofort eingestellt hat. Und das nach Jahrzentelangem Rauchen. Er wollte es so. Auch wenn er es nicht getan hätte, hätte ihn keiner dazu gedrängt. Es ist seine Entscheidung und trotzalledem sein Körper.

Deshalb finde ich es gut, das du ihn dort in Ruhe läßt. Er hat eh schon viele Sorgen. Wenn das auch noch dazu kommt? Ich weiß nicht...

Sein Geburtstag war schön. Ich habe ihn sehr genossen. Auch wenn er die meiste Zeit draußen beim Grill war. Dafür wurde es abends sehr emotional zum Teil. Aber, ich bin froh, das wir solche Abende noch haben.
Ich lerne dadurch immer noch sehr viel von meinem Papa kennen.

@carja

Ich kann dir nur empfehlen, mit deinem großen Sohn ehrlich über die Erkrankung zu reden. So weit, wie du denkst, er verkraftet es.
Meinem 5 jährigen Sohn mußte ich Notgedrungen ehrlich Antworten, weil er mich beim Weinen erwischt hat...
Er weiß,das Nonno an der Krankheit Sterben kann. Er weiß aber auch, das Nonno alles tut, um wieder gesund zu werden. (Ich weiß, es ist unmöglich den Kleinzeller zu besiegen!!!)
Aber auch ein 5jähriges Kind soll die Hoffnung nicht aufgeben!
Und Unehrlich ist es nicht wirklich, denn, Wunder geschehen immer wieder...

Ich wünsche euch einen schönen Abend!

LG Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
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+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!
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  #3  
Alt 16.09.2014, 20:39
carja carja ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Majesty
Das Problem hatte ich auch schon wenn man endlich mal den Anfang gefunden hat über dieses schwierige Thema zu sprechen wird man gestört. Und wenn dann mal ruhe ist findet man nicht den Anfang , eigentlich weis mein Papa wie es um ihn steht, könnt ihr mir etwas über Schmerzmittel sagen , Mein Vater hat mittlerweile 2 & 32 mg Palladon und seit heute 7,8 mg Bedarf akut Palladon bis 6&tgl, wieviel kann man davon vertragen? Laut Ärztin darf er unbegrenzt haben ,ist mir klar, nur würde mich interessieren wieviel man ca. Braucht, aber das kann ich auch morg nachfragen, hat heute seine 1. Chemotherapie recht gut vertragen.
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  #4  
Alt 16.09.2014, 20:42
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo carja!

Ich kann dir zu den Schmerzmitteln leider nichts sagen.
Habe mich mit dem Thema Schmerzmittel noch nicht auseinander gesetzt da mein Papa selber keine braucht bis jetzt.

Und das mit deinem Sohn, ja, schwieriges Thema.
Ich denke, du wirst das schon machen!

Liebe Grüße Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
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  #5  
Alt 20.09.2014, 23:10
BOZ BOZ ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo Majesty,

Dein Papa und mein Papa haben ja genau die gleiche Diagnose.
Außer dass meiner nicht nur eine Lebermetastase hat.
Bei uns ist das ja alles noch ganz frisch.
Erste Chemo hat er jetzt hinter sich.
Ging über drei Tage.

Darf ich fragen wie es Deinem Vater und Dir geht? Und was sagen die Ärzte?

Viele Grüße
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  #6  
Alt 21.09.2014, 00:43
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo BOZ!

Jetzt habe ich dir einen ellenlangen Text geantwortet und leider ist er im Dantennetz verschwunden! Toll!

Ich antworte dir morgen noch mal, okay?

Liebe Grüße Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
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  #7  
Alt 21.09.2014, 12:00
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

Hallo BOZ!

So, ein weiterer Versuch!

Ich hatte es schon mitbekommen das dein Papa die selbe Diagnose hat wie meiner. Wollte dich auch schon mal angeschrieben habe, aber momentan ist bei uns allen Stress angesagt!

Mein Papa hat ja seit Diagnose sofort mit dem Rauchen aufgehört! Großen Respekt an ihn. Er wünschte sich insgeheim von uns, das wir Kinder, wenn er 10 Tage bei seinen Geschwistern in Italien ist, das wir das ehemalige Raucherzimmer renovieren. Wir hatten aber alle nicht so wirklich Zeit und dachten uns, dies bekommt er zum 77 Geburtstag von uns geschenkt.

Heute ist Finaltag! Heute gegen 11 sind meine Eltern zum Essen gefahren und wir machen den Rest fertig damit Papa sein Geschenk heute nachmittag bestaunen kann. Wundere dich nicht, das ich trotzdem schreiben kann.

Mein Mann leistet Vorarbeit, denn meine 2 Kinder können noch nicht alleine bleiben, und dann werde ich später abgelöst und lasse meiner Dekolust freien lauf!

Nun, momentan zeigt Papa kaum Emotionen. Er ist sehr ruhig und in sich gekehrt. Es liegt auch daran, das letzte Woche Donnerstag er einen Kontrolltermin bei seiner Augenärztin hatte, welche geschockt war. Er sieht sehr schlecht. Er hatte drei Operationen in den letzten Monaten am Auge, da er ein Loch im Auge hatte. Dies wurde mit Spritzen verschlossen. Frag mich nicht, wie das heißt.
Naja, jedenfalls sagte die Ärztin, das er schlecht durchblutete Augen hat und deshalb seine Sehkraft eingeschränkt wäre.
Sie vermutet entweder die Halsschlagadern sind zu, Termin zu einem Neurologen steht noch aus oder an dem Sehnerv drückt etwas. Entweder eine Vene oder ein Tumor...

Kontroll-CT erfolgt am 7.10.
Ich denke, das belastet ihn sehr momentan. Es tut mir sehr weh ihn so traurig zu sehen, weil auch er Angst hat, das der Krebs leider in den Kopf gewandert ist.

An seinem Geburtstag war alles sehr emotional wo nur noch wir Kinder abends da waren. Als alle raus gingen um eine zu Rauchen, bin ich bei ihm geblieben. er sagte mir, das er Angst hat vor dem Tod. Auf meine Frage warum antwortete er mir, er hat Angst nicht mehr zu existieren, weg zu sein, einfach ausgelöscht zu sein...
Ich konnte ihm leider nicht mehr antworten, weil meine Geschwister und Mutter wieder rein kamen.

Bis jetzt gab es nicht nochmal die Gelegenheit, ihm die Angst zu nehmen, mit ihm darüber zu reden. Ich merke irgentwie, er spürt momentan mehr, als wir vermuten.
Ich finde, er baut ab. Geistig vor allem.
Am 29.09. geht er wieder in die Klinik und bekommt dort eine große Untersuchung. Danach wird entschieden, ob er die letzten 2 Zyklen Chemo noch bekommt oder eine Pause machen soll. 4 Chemos hat er hinter sich. Hoffentlich, und ich habe meine Mutter schon geimpft, kontrollieren sie auch ordentlich den Kopf.

Ich habe Angst!
Und momentan belastet mich alles auch wieder sehr.
Ich habe in den letzten Monaten zwar sehr gut gelernt, meinen Weg zu finden, um mit der Krankheit umzugehen, aber es überrollt immer wieder einen wenn keine guten Aussichten sind.
Das schlimme ist halt, das man weiß, er wird an dieser Krankheit sterben. Die Frage ist wann und wie.

Zitat:
Darf ich fragen wie es Deinem Vater und Dir geht? Und was sagen die Ärzte?
Nun, meinem Papa geht es nicht so gut wegen oben genannter Gründe...
Ich hoffe, das er sich über das renovierte Zimmer freut. Denn er schläft oft mittags drin und schaut fern. Es stank ihm alles zu sehr. Verstehen wir auch alle...
Ich hoffe, er lacht wieder!

Und mir? Danke sehr für die Nachfrage und dein Interesse...

Ich habe Angst und mache mir momentan wieder sehr viele Gedanken über meinen Papa, ob er schnell sterben wird, ob er doch noch einigermaßen glücklich sterben wird, ob er Schmerzen haben wird, wie lange er diese Last (diese Krankheit) mit sich rumschleppt, wie oft ich ihn noch sehen werde, wie schnell er abbauen wird und wie er wohl aussehen wird...

Ich habe einfach Angst und fühle mich machtlos...

Wie geht es denn dir und deinem Papa?
Bei euch ist ja noch alles recht frisch...
Bekommt dein Papa auch die Chemo mit Carboplatin und Etoposit?
Bei meinem Papa waren die Chemos auch immer drei Tage lang mit drei Wochen Pause...

Wie geht es euch Emotional?

Ganz liebe Grüße und genießt den Sonnatg!

Angela
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PAPA!

*12.09.1937

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Geändert von Majesty (21.09.2014 um 12:06 Uhr)
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Stichworte
bronchialkarzinom, lungenkrebs, mestastase


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