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  #1  
Alt 18.11.2014, 06:55
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Guten Morgen

Ja die Angst kommt schon noch hoch aber ich habe gehört das es von Jahr zu Jahr besser werden soll.Ich will es hoffen. Das Du dieses Jahr schon einmal 3 Wochen gefehlt hast tut überhaupt nichts zur Sache du musst nicht immer ein schlechtes Gewissen haben aber du solltest um auch ins Reine mit deinem Gewissen zu kommen vielleicht sollte nocheinmal so eine Situation aufkommen das du dich recht unwohl fühlst ein klärendens Gespräch mit deinen Kollegen führen. Wer Weiss vielleicht verstehen sie dann alles viel besser und reden nichtmehr irgendeinen Unsinn.
Hattest Du eigentlich auch eine Chemo ??? Denn wenn du die hattest wärst du bestimmt nicht nach 15 Wochen wieder arbeiten gegangen.Es kommt ja immer darauf an wie stark die Chemo ist,denn es gibt ja auch Frauen die während der Therapie arbeiten gegangen sind oder noch gehen, dass hätte ich nie machen können da waren meine Knochenschmerzen einfach zu stark.Und die angst noch viel zu gross und ohne Haare ware ich sowieso nicht gegangen war alles schon schlimm genug, wie ich es fühlte.
Ich finde alle Frauen die das durch gemacht haben sind die stärksten Helden aller Zeiten .Lasst nie den Kopf hängen. Man muss alles geniesen auch wenn man mal traurig zurück denkt ,es kommen noch wundervolle Momente wo man auch unschöne Dinge mal wegschieben kann. Ihr seid alle stark. Aufgeben ist nicht !!!!!!!!!!

LG Mandy
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  #2  
Alt 18.11.2014, 20:53
skymonkey skymonkey ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Lieber Leuchtturm,

dies hier ist kein Wettkampf wer das grösste Arbeitstier ist, aber es bekommt auch keiner einen Preis für die längste Krankschreibung.
Du musst kein schlechtes Gewissen haben wegen 15 Wo Krankschreibung (+3 davor, aber das tut hierbei gar nichts zur Sache). Du musst Dich aber auch nicht mit den anderen messen, die viel länger krankgeschrieben sind.

Wesentlich ist, dass Du Dich bei der Arbeit unwohl fühlst, weil die Kollegen Dir ein schlechtes Gewissen machen. Du solltest daran was ändern. Der Vorschlag mit dem entspannten Gespräch bei spendiertem Kuchen ist eigentlich die richtige Richtung, glaube ich. Klar kann ich auch die Kollegen verstehen, wenn die in so ner kleinen Firma alles zusätzlich aufgebürdet kriegen. Die sind halt angestrengt. Da kann man auch mal sein Bedauern ausdrücken, die wollen für Ihre Leistung ja auch bloss etwas Anerkennung. Aber Du bist nicht daran schuld und Du hast Dir die Krankheit nicht ausgesucht. Du hast Dich auch nicht hängen lassen oder die Situation ausgereizt. Die müssen trotz Mehrbelastung Verständnis aufbringen, denn Deine Situation (erkrankt und alleinerziehend) ist bestimmt nicht einfach.
Ich glaube wenn es Dir bei der Arbeit wieder gut geht, ich meine menschlich, dann ist das arbeiten, also das körperliche nicht mehr das eigentliche Problem, oder?

Bei mir war es wie Eselin gesagt hat. Ich hab während der Chemo weitergearbeitet. Meine Kollegin musste da viel "auffangen" und hat sich darüber auch mal "beklagt". Da habe ich ihr dann vor Augen geführt wie lange andere so in der Situation ausfallen, das hat die Perspektive zurechtgerückt und sie war froh, dass ich sie nicht mit dem ganzen Kram hab hängen lassen für so lange Zeit (wir sind selbstständig).
Meine Arbeit macht mir sehr viel Spass und ich kann mir die Arbeit auf das machbare Mass einteilen (derzeit 32 Std pro Woche). Wäre ich noch in meinem vorherigen Job gewesen, hätte ich mich krankschreiben lassen. Denn obwohl die Arbeit dieselbe ist, fehlte die Anerkennung und damit dann auch die Motivation.
Am Anfang habe ich sehr mit meinem Schicksal gehadert- gerade selbstständig gemacht, dann diese Drecksdiagnose:ärger:. Jetzt bin ich froh, dass es so gekommen ist. Wäre ich früher erkrankt, hätte ich den Schritt vielleicht nicht gewagt und würde jetzt in so einer "Zwickmühle" stecken mit dieser unguten Arbeitsplatzsituation.

Was ich damit sagen will ist: Wenn sich Deine Probleme bei der Arbeit nicht lösen lassen, denke über Veränderungen nach. Lass dich nicht aufhalten.
__________________
LG, Sky
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  #3  
Alt 18.11.2014, 21:18
Benutzerbild von Panda72
Panda72 Panda72 ist offline
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Beiträge: 262
Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo zusammen,

habe im Moment nicht viel Zeit zum Schreiben, aaaaber: ich muss mich meinen Vorschreiberinnen anschließen. Krebs ist kein Schnupfen. Ich bewundere Dich, dass Du so schnell wieder so viel arbeitest. Ich habe auch während der Chemo immer noch gearbeitet und war nur am Ende etwas länger zu Hause, aaaaber: Es war zu wenig und ich habe mir dann - glücklicherweise - doch eine lange Wiedereingliederung gegönnt. Sonst wäre ich auch gleich wieder ausgefallen.

Ich hatte auch massive Probleme mit meinen Kollegen, weil die dachten, dass ich gleich wieder voll einsatzfähig bin, aber die Schwerbehinderung ist nicht umsonst bei 50 %.

Geh Deinen eigenen Weg. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Klarheit für die Kollegen wichtig war. Die haben das selbst ja noch nicht gehabt und können das auch alles schwer einschätzen.

In diesem Sinne alles alles Gute für Dich!!

Panda
__________________


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  #4  
Alt 19.11.2014, 11:20
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo,

es geht auch garnicht darum wie lang einer krank ist oder wann er wieder arbeiten gegangen ist. Hier geht es darum wie manche Mitmenschen mit einem umgehen und denen sollte mal gesagt werden was das für ein scheiss war oder ist den wir da durch gemacht haben. Wahrscheinlich werden die sich in Grund und Boden schämen was sie da gemacht haben. Ich bin so wütend, einer Freundin von mir ist das gleiche passiert. da gab es doch eine Kollegin die kacken dreis zu ihr sagte, na ??? Nach 12 Monaten krank sein bist du doch jetzt ausgeruht. stellt Euch das mal vor !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Sie ist leider nicht so schlag fertig und konnte darauf garnix sagen. Das tat mir so leid aber wir haben sie wieder aufgebaut und ich hoffe wenn ihr nocheinmal sowas passiert das sie dann was dazu sagt aber etwas was sich gewaschen hat.

Liebe Grüße Mandy
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  #5  
Alt 19.11.2014, 11:43
gilda2007 gilda2007 ist offline
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Beiträge: 1.909
Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Blöde Sprüche sollte sich natürlich niemand anhören müssen, aber es ist sicher auch utopisch, von seinen Kollegen intensives Verständnis einzufordern. Die haben ja meist auch ein eigenes Leben mit Ehekrach, kranken Eltern oder einfach Konflikten. Da kann ich auch verstehen, dass sie es als extremen Stress empfinden, monatelang die Arbeit eines Kollegen "mitzumachen", denn in den seltesten Fällen wird ja eine neue Kraft für die Zeit eingestellt. Dass sich dann dieser Frust am gerade wieder "Gesunden" ablädt ist nicht gut, aber durchaus menschlich nachvollziehbar.

Daher ist es denke ich auch so wichtig, dass man erst zurückgeht, wenn man wieder ziemlich stabil ist, denn selbst dann wird es noch hart genug. Ich komme seit einer Erkrankung mit Konflikten wesentlich weniger gut klar als früher. Ich machte mich selbstständig und entzog mich als Freiberuflerin vielen Konflikten, aber natürlich gibt es die immer noch. Und ich weiß auch, dass das nicht jeder einfach so machen kann.
__________________
lg
gilda
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  #6  
Alt 19.11.2014, 21:02
Leuchtturm66 Leuchtturm66 ist offline
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Beiträge: 39
Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo Esseling!

Ja,das kenne ich auch mit den "tollen" Sprüchen!
Ich durfte mir anhören,das ich doch an meinem zweiten Bestrahlungstag,der damals erst um 19 Uhr stattfand,dann hätte arbeiten können!
Oder was ich denn mit einer 4. AHB Woche wollte?
Das sind alles Dinge,die weh tun und man ist doch empfindlicher geworden...liegt wohl auch am Tam?!
Mein Versicherungsvertreter sagte kürzlich zu mir:nun ist ja alles wieder gut und man weiss ja nie,wann man Krebs kriegen kann,schliesslich ist keiner davor gefeit.
Ok....
Ich habe in dieser Woche zusätzlich noch viele Termine und merke,wie mir die Kraft schwindet...freue mich auf das WE
Wenn ich all das was mir gerade passiert schon vor ein paar Wochen gewusst hätte,dann hätte ich einiges anders gemacht..


Leuchtturm
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  #7  
Alt 20.11.2014, 07:24
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Brustkrebs und die Arbeit...

Hallo lieber Leuchtturm,

wie manche denken kann ich nicht verstehen aber dann ist das eben so. Ich merke meine Grenzen momentan auch und ich bin froh wenn ich im Juni 2015 nochmal mit meinem Sohnemann zur Kur fahren kann.Ich arbeite 35 St. in der Woche und dann habe ich noch meinen grossen Haushalt 2 Kinder und ein Enkelkind zu versorgen und das reicht mir dann auch. Was auch schön ist ,keine Frage. Aber ich bin auch Abends dann kaputt, versuche in der Woche wenn es möglich ist 2 mal laufen zu gehen oder Fahrrad zu fahren das ich meine Knochen bewege den ich habe einen Bürojob und da wisst ihr ja selber das man da meistens im sitzen arbeitet. Ich rede auch mit meiner FÄ wenn mir alles mal zuviel ist setze ich eine Pause ein und ich denke das kann kein Fehler sein.Aber ich habe auch super Kollegen und ich bin schon sehr lange in der Firma habe nie gefehlt, ich denke das hat da auch ein Wörtchen mitzureden. aber jede Frau muss das selber entscheiden denn die Chemo verpackt auch jeder anders und ich finde jeder sollte sich die Zeit nehmen die er braucht.Auch was den Frust von Kollegen an geht wenn man solang aus fällt ist das für mich keine Entschuldigung wenn ich zurück denke was die Chemo alles mit mir gemacht hat. Wünsche Euch allen noch einen schönen Tag und Kopf hoch, wir schaffen das !!!!!


Liebe Grüße Mandy
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