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  #1  
Alt 01.12.2014, 12:49
Benutzerbild von remeni
remeni remeni ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Zitat:
Zitat von Davinci Beitrag anzeigen
@ Frage an die Expertinnen Habt ihr etwas während der Chemo gemacht, was eurer Meinung "geholfen" hat
Hallo Davinci,
jetzt klingst du langsam so, dass du den Kampf aufnehmen willst. Dein erstes Posting klang noch sehr nach wütendem Kind, dass nur sagt, ich will, ich will bzw. ich will nicht
ich lebe in Ungarn und habe mir 2 Empfehlungen geben lassen und war dann noch zur 3. Meinung in der Charité Berlin. Die super nette Ärztin dort hat mir gesagt, dass der Kopf über den Bauch entscheidet. Will heißen: wenn du guten Mutes in die Chemo gehst, bleiben die NW gering. (wie immer bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel ;( )
Meine Chemozeit war sehr intensiv, aber durchweg positiv. Ich war immer wieder laufen, im Theater, habe meine Kinder weiter in Kiga und Schule gebracht und war auf Veranstaltungen und mit den Hunden mind. 2mal täglich auf großer Gassirunde.
Zur Perückenzeit war ich jeden Tag bestens frisiert, was ich davor und danach nicht wieder so hinbekomme
Ich habe jede Woche ein Bild von mir gemacht (ähnlich wie in der Schwangerschaft) und im Nachhinein war die Chemo sehr schnell vorbei.

Die Ärztin in der Charité meinte noch: wenn man jetzt bei Ersterkrankung Chemo macht (natürlich unter Berücksichtigung der Tumorformel), hat man die einmalige Chance auf endgültige Heilung. Danach nie wieder. Und DAS wollte ich mir auf keinen fall entgehen lassen.

Jammern darfst du hier. Du bekommst Beistand von uns, auch mal den netten Tritt in den Popos, auch mal so geschrieben, dass es dir nicht passt (Calypso, super geschrieben!), aber Aufgeben und Kneifen ist kein Option!
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  #2  
Alt 01.12.2014, 14:05
Benutzerbild von allgaeu65
allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Also, ich war auch Luminal B Her2 neu negativ mit einem KI 67 von 60%.
Ich machte von 05/13 bis 9/13 auch die Chemo 6x TAC und hatte keine nennenswerten NW.

Ich habe weiter Karate trainiert und 3 Wochen nach meiner letzten Chemo die Prüfung zum 2. DAN (Schwarzgürtel) bestanden. Zusätzlich hatte ich die Freude einer Komplettremission.

Ich war und bin heute noch dankbar für diese harte Chemo, sie hat ihren Zweck erfüllt.

Vielleicht hilft Dir das für Deine Entscheidung.
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Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen
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  #3  
Alt 01.12.2014, 19:32
Paula2014 Paula2014 ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Hey,

ich kann alle deine Gedankengänge sehr sehr gut nachvollziehen.

Bei mir war es ein Ki-Wert von 25%, der im Rahmen der Adapt-Studie klar vorgab, eine Chemo zu machen.
Ich habe die Chemo im August hinter mich gebracht, habe jetzt im November die Strahlentherapie abgeschlossen und nehme Tamoxifen.
Ich bin verdammt stolz auf mich - und denke, dass ich "alles" getan habe, was in meinen Möglichkeiten stand/steht.

Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Entscheidungsfindung,
Paula
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  #4  
Alt 01.12.2014, 19:40
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Davinci Davinci ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Hallo in die Runde,

eigentlich wollte ich mich nicht mehr hier äußern ... dennoch: ich weiß erst seit 4 Wochen dass ich Krebs habe. Ich bin natürlich unsicher, wütend und wahrscheinlich auch konfus. Aber dennoch habe ich mich nicht im Ton vergriffen.

@ Kalypso - Erstens, zweitens, drittens ... klingt so... Achtung gebietend. Das bin ich von meinem Umfeld nicht gewohnt. Da erhebt sich keiner über den anderen. Vielleicht solltest du meinen ersten Post nochmal durchlesen. Gerade den Teil mit den Haaren. Hoffentlich beruhigst du dich dann ein wenig.
Es tut mir sehr leid, dass du einen Rezidiv hattest und der Krebs schon so lange in deinem Leben eine Rolle spielt. Sowas kann traumatisch sein.

Ich entwerfe keine Theorien. Ich stelle (immer) Dinge infrage, bevor ich sie so hinnehme wie sie mir hingeworfen werden. Das gehört zu mir, das bin ich. Bedeutet aber nicht, dass ich für logische Argumente nicht zugänglich bin.

Gerade WEIL ich selbstbewußt bin ( warum sollte ich es nicht sein? ) möchte ich keinen Mitleid. Kannst du dir denn nicht vorstellen, so ganz und gar nicht, dass ich ersteinmal in die Situation reinwachsen muss?

However ... ihr Lieben. Ich bin von grundauf freundlich. Natürlich kann ich auch anders - aber ich finde immer noch, dass es hier in diesem Forum, in unserer Situation völlig deplaziert und kontraproduktiv ist. Ich möchte mich auch nicht streiten. Ich brauche keine Domina. Keine Peitsche.

DAS überzeugt mich mehr als 1000 Dominas die mir "in den Po treten" ect. :

"wenn man jetzt bei Ersterkrankung Chemo macht (natürlich unter Berücksichtigung der Tumorformel), hat man die einmalige Chance auf endgültige Heilung. Danach nie wieder. Und DAS wollte ich mir auf keinen fall entgehen lassen."

Danke dafür liebe Remeni.

Ich hoffe, dass ich so stark und fit bleibe wie du. Nimm das als "Kampfansage" unter Sportlern Ich danke dir sehr, dass du hier einen Beitrag geschrieben hast. Das macht mir Mut.

Liebe Allgaeu65 - mit dir nehme ich es lieber mal nicht auf.... KARATE???

Du bist sooo stark und sooo mutig. Danke für deine Erfahrungen. Alles Liebe und Gute weiterhin.

Ihr Lieben, ich habe gestern gegrübelt, gegoggelt, eine liebe Freundin die Ärztin ist getroffen, meine Schwägerin ( die Psychologin ist ) gesprochen, im Forum eure Beiträge gelesen und Mut bekommen. Aber - in erster Linie - habe ich erkannt, dass ich die Chemo zum überleben brauche. Das war mir vorher nicht so klar. Heute hat mich meine Ärztin angerufen und wir haben lange gesprochen.... und obwohl ich gestern schon bereit war die Chemo zu machen, bin ich heute richtig davon überzeugt.

Ich kann gar nicht oft genug Danke sagen. An alle die geduldig waren und bereit waren ihre persönlichen Geschichten hier zu veröffentlichen. Für einen guten Zweck. Für eine Fremde. Ihr seid echt SUPER. Ich wünsche euch allen noch 100 gesunde und glückliche Jahre.

Claudi
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  #5  
Alt 01.12.2014, 19:58
Benutzerbild von Rotfuchs
Rotfuchs Rotfuchs ist offline
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Standard AW: Chemo ablehnen?

Liebe Davinci,

das hast du super geschrieben.DU sprichst mir aus der Seele
Schön das du dich entschieden hast !!
Auch ich habe genau vor einem Jahr im Krankenhaus gelegen und dachte wirklich zwischendurch "das war's)
Brusterhaltende OP, 33 befallenen Lymphknoten...es war schrecklich! Aber auch ich habe dem Schalentier den Kampf angesagt und habe eine hochdosierte Chemo, sowie Bestrahlung hinter mir! Und ich bin richtig stolz auf mich!!
Seit August nehme ich Tamoxifen und auch das bereitet mir nicht immer nur Freude
Aber ich lebe, möchte auch noch lange leben.Dafür nehme ich gewisse Dinge in Kauf!

Du wirst sehen, aufeinmal biste durch mit der Chemo
Im Chemotagebuchthread bist du super aufgehoben!
Ich wünsche dir alles alles Gute und freue mich weiterhin von dir zu lesen


Viele liebe Grüße

Rotfuchs
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  #6  
Alt 01.12.2014, 20:48
joanajo joanajo ist offline
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Beiträge: 388
Standard AW: Chemo ablehnen?

Hallo,
ich habe hier auch lange nichts mehr geschrieben.
Aber das was du- Claudi- schreibst, erinnert mich an mich selbst.
Deswegen lies mal ein bisschen bei mir, es ist zu viel zu schreiben.
Nur so viel:
Ersterkrankung 2011 - Subkutane Mastektomie - Tamoxifen
Keine Chemo, keine Bestrahlung. Onco-Type Score 12

Lokalrezidiv 2012 Ops, Chemo, Bestrahlung, Eierstöcke entfernt, Aromatasehemmer.

Ich hatte auch die Bedenken und Probleme wie du.
Auch ich habe mich unerstanden gefühlt, manchmal.
Klar finde/fand ich die Glatze bei anderen nicht schlimm oder hässlich, aber ich wollte trotzdem keine.

Wo wohnst du???? In welcher Stadt?
Ah, habe es gerade selbst gelesen.
Ich habe die Chemo mit der Digni Cap gemacht (wegen den Haaren), aber ich weiß nicht, ob es das auch in deiner Nähe gibt.
Liebe Grüße joanajo
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