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  #1  
Alt 15.01.2015, 20:24
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Stadtkatze Stadtkatze ist offline
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal kurz einen Statusbericht abgeben.

Bei meiner Mutter ist es heute der 7. postoperative Tag nach der OP. Seit 4 Tagen ist sie nun von der Intensivstation auf der Normalstation. Es geht ihr den Umständen entsprechend relativ gut. Die extremen Schmerzen, die sie am 2. postoperativen Tag entwickelte dürften außerdem von einem Herpes Zoster ausgehen, den sie schon öfters hatte. Da seit heute ein paar kleine Herpesbläschen am Rücken zu sehen sind, ist die Sache wohl klar. Die Schmerzen werden laut ihr und langsam etwas besser. Sie bekommt aber neben Novalgin, Paracetamol und Xefo auch Morphium in oraler Form. Die 2 Pankreas-Drains sind seit gestern weg. Heute Abend kam auch der ZVK weg. Mit dem Physiotherapeuten geht sie jeden Tag 2x eine Runde durch das KH. Sie selber sagt, dass sie noch zittrig ist und sich auch noch schwach fühlt, aber trotzdem denke ich, dass ihr ihre relativ gute Verfassung vor der OP sehr geholfen hat, denn trotzdem sie "nur" 5 Tage quasi bettlägrig war, sieht man ihr vor allem an den Armen an, dass viel Muskel weg ist.
Die anfängliche Übelkeit hat sich gelegt, sie darf essen und verträgt es auch ganz gut. Das einzige was mich irritiert - vielleicht habt ihr da ähnliche Erfahrungen - ist, dass ihr alles zu salzig ist, (obwohl es meines Empfindens nach nicht versalzen ist) sie hat aber vor der OP schon zeitweise gemeint, dass ihr vieles zu salzig vorkommt. Neben dem Geschmackssinn dürfte auch der Geruchssinn etwas irritiert sein, da sie sagt, es rieche alles anders.
Vielleicht legt sich das wieder, wenn sie weniger Medikamente bekommt. Oder kann es sein dass das Kreon diese Nebenwirkungen macht?
Vergesslich ist sie leider noch sehr. Sie erzählt mir bei jeden Besuch dass ihr bei der Visite so viel gesagt wird, und im Umdrehen hat sie alles wieder vergessen. So viel hab ich allerdings rausbekommen: die Lymphknoten waren wohl nicht betroffen. Endgültige Diagnose in ca 1 Woche, Termin beim Onkologen und nach Abheilung der OP Wunde in ca 6 Wochen Chemo.
Das ist soweit der jetzige Stand der Dinge.

Schönen Abend euch
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  #2  
Alt 19.01.2015, 18:58
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Stadtkatze Stadtkatze ist offline
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Hallo,

heute gab es Neuigkeiten. Meiner Mutter geht's den Umständen ensprechend relativ gut. Schmerzen sind mit Medikamenten erträglich, sie spaziert auch mehrmals am Tag umher und kann auch ein wenig essen ohne zu erbrechen.

Der Befund ist nun da: duktales Adenokarzinom. R1 Resektion,pT3 pN0 (0/23) cM0 L1 V0 Pn1 G2. AJCC Stadium IIA.

Gespräch mit Onkologen: in ca 6 Wochen Beginn mit Chemo. Ursprünglich wollte man sie in eine Studie bringen, was aufgrund des Melanoms, dass sie voriges Jahr hatte, nun doch nicht möglich ist. Grundsätzlich wäre der TheapiePlan mit Gemcitabine: 1x/Woche Infusion für 3 Wochen, dann 2 Wochen Pause. Über 24 Wochen lang. Dazwischen 3monatige CT Kontrollen.

Der Schnellschnitt hat ergeben: Pankreasrand tumorfrei, im Bereich vom Choledochusrand perineurale Tumorausbreitung möglich.

Eventuell darf sie auch diese Woche schon heimgehen, wenn die Klammern der Bauch OP entfernt wurden und sonst alles passt.

Liebe Grüße

Geändert von Stadtkatze (19.01.2015 um 19:28 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #3  
Alt 19.01.2015, 21:09
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Liebe Katze,
Schade mit dem R1 Ergebnis, aber klingt doch alles sonst sehr gut. Ich freue mich für euch. Glaube, Jonas Mama bekommt auch diese chemo, sie wird sich bestimmt melden.

Weiterhin alles Gute und halte uns auf dem laufenden.

Die Geli
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  #4  
Alt 19.01.2015, 22:28
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Liebe Katze,


das ist fast wie bei uns. Meine Mutter hat pT3, G2, pN1 (1/31), Mo, R0.
Also einen Lymphknoten, dafür R0. Ist denke ich ähnlich von der Prognose .
Die Chemo mit Gemcitabine bekommt sie gerade und verträgt sie sehr gut! Ein wenig Müdigkeit, dünnere Haare, manchmal leichtes Fieber aber alles sehr erträglich. Ich denke, sie ist allgemein recht gut zu ertragen.
Letzte Woche hatte sie nach dem ersten Zyklus Ultraschall von der Leber. Ich weiß gar nicht warum sie die Untersuchung gemacht haben, aber es waren keine Metas zu sehen. Von mir aus bräuchten die jetzt gar nicht mehr gucken... Was will man machen wenn Metastasen auftauchen? So richtig viel gibt's doch dann nicht mehr an möglichen Therapien. Dann doch lieber die beschwerdefreie zeit nutzen.

Jedenfalls klingt das alles gut bei euch! Ich freue mich sehr!
Ganz viel Glück und Kraft weiterhin!
Jana
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  #5  
Alt 19.01.2015, 23:12
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Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Da isse, die Jana
Leber Untersuchung wird gemacht, weil da das pankreas Karzinom am liebsten da hin streut (Aussage des hiesigen Operateurs) und die chemo dann ggf umgestellt wird.
Drück euch.
Geli
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  #6  
Alt 20.01.2015, 00:32
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Danke für eure Antworten. Ja leider, R1. Im Befund steht dass der Pankreasrad frei ist, dafür im Bereich vom Choledochusrand perineurale Ausbreitung möglich sein könnte.
Die Nebenwirkungen sind und auch gesagt worden. Eventuell bekommt sie diese Woche noch einen Port a cath oder im Februar, vor der ersten Chemo.

Liebe Jana, ich hoffe deiner Mutter geht es weiterhin so gut.

lg
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  #7  
Alt 26.01.2015, 13:53
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

ein kleines Update:

Meine Mutter ist nun seit wenigen Tagen zu Hause. Ihr AZ ist schon deutlich reduziert. Das Essen geht, jedoch muss sie sich zwingen dazu, denn sie hat keinen Appetit und sie begleitet doch immer eine leichte Übelkeit. Die meiste Zeit legt sie sich hin, weil sie doch starke Schmerzen hat. Allerdings meint sie dass es nicht so sehr der Bauch ist, bzw. der Bauch fast gar nicht schmerzt, sondern der Rücken, insbesondere die Nerven. Sie beschreibt es wie eine Neuralgie, wo die Medikamente die sie jetzt bekommt, sicher nicht gut wirken. Im Befund steht auch dass es eine perineurale Ausbreitung des Tumors gegeben hat, somit werden sie in der Nähe des Nervs operiert haben, und der rebelliert nun. Ich werde diese Woche mal zum Hausarzt schauen und mit ihm reden. Für sie selber wäre der Gang zum HA und die Wartezeit dort zu anstrengend. Leider ist sie auch etwas vergesslich geworden, ich schiebe das mal auf's Morphium bzw. generell auf den Medikamentenmix. Ich hoffe doch, dass sie in den nächsten Tagen etwas fiter wird. Die OP ist nun knapp 3 Wochen her.

Ligrü Stadtkatze
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  #8  
Alt 27.02.2015, 08:08
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Standard AW: Entscheidung bei BSDK?

Heute wieder mal ein kleines Update:

Meine Mutter hat inzwischen fast 10kg abgenommen, obwohl sie regelmäßig (zwar kleine Portionen) isst. Von 60kg auf 52kg. Die Schmerzmedikamente wurden reduziert, aber sie klagt doch immer wieder trotz Med wegen starker Schmerzen. Erst in den letzten Tagen war sie etwas vermehrt mobil. Es fällt ihr aber alles immens schwer und sie ist auch sehr vergesslich geworden. Vor 10 Tagen hatten wir einen Termin beim Onkologen, der sah ihr auch sofort die Depression an und verschrieb Cymbalta, worauf sie 2 Tage lang erbrochen hat und sie nun nicht mehr nimmt. Sie braucht aber unbedingt etwas für ihre Psyche, leider ist der Hausarzt die nächsten 3 Wochen noch auf Urlaub. Der Onkologe verschob den Start der Chemo aufgrund ihres noch reduzierten Allgemeinzustandes um 2Wochen. Heute bekommt sie einen PAC, nächste Woche dann wieder Termin beim Onkologen. Die letzten Blutwerte waren soweit ok. Vorige Woche hatte meine Mutter wieder einen psychischen Aussetzter. Seit ca 2 Jahren hat sie immer wieder solche Episoden, wo sie sich einbildet, dass ihr jemand etwas gestohlen hat, dass jemand im Haus war, sie ständig beobachtet (Nachbarin) usw ... das eskalierte oft so derart, dass sie zb Nachbarn beschuldigt hat in ihrem Haus gewesen zu sein und ihr diverses Zeug gestohlen zu haben - und sie mit ihnen nicht mehr spricht. Es sind schon sehr skurrile Geschichten dabei gewesen - und sie verdächtigte nicht nur Fremde, sondern auch ihre Kinder und Verwandten. Letzte Woche war es wieder mal soweit, sie war schon den Tag vorher nervös und gereizt - hat man ihr angesehen und plötzlich war wieder etwas weg: ein (billiges) Schmuckstück dass sie vor über 30 Jahren mal gekauft hat und immer auf einer bestimmten Bluse getragen hat, welche sie ebenso schon 30 Jahre nicht mehr getragen hat. Das ging soweit, dass es zu einer bösen Streiterei kam, weil sie alle möglichen Leute verdächtigte und sich ganz weit hergeholte Geschichten ausdachte.Kurzfristig dachte ich, sie müsste auf eine Psychiatrie. Solche Aussetzer können irgendwie nur mit der Krankheit zu tun haben, hoffe ich. Wie gesagt, das erste mal war das genau vor 2 Jahren, im Feb. 2013 wo es wegen einer Bagatelle (ohne Beweise) zum Bruch mit mehreren Menschen kam.
Im Großen und Ganzen kann ich nur sagen, dass ich das Gefühl habe, dass es eher langsam Berg ab geht, als Berg auf.

schönen Tag euch Lesern!

Geändert von Stadtkatze (27.02.2015 um 08:11 Uhr)
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