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  #1  
Alt 23.01.2015, 17:54
Mone9683 Mone9683 ist offline
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Ich danke euch für eure ausführlichen Antworten!

Die Möglichkeit der BET stand für mich bisher immer außer Frage. Ich dachte auch, dass das niemals bei der Tumorformel in Frage käme.
Anfangs sagte ich immer ich zu meinem Mann... Ich möchte die Dinger einfach nur weg haben, Beide! Die Sache schien klar zu sein. Die Option der BET hätte nie aufkommen dürfen.

Die Leitlinien der AGO sprechen weder dafür, noch dagegen allerdings sei bei BET eine Studienteilnahme empfohlen. Das Gleiche sagt auch der Krebsinformationsdienst.

In der gesunden Brust wurde übrigens auch gestanzt und der Pathologe schrieb: dazu: hyperplastische lobuläre Strukturen neben einem regressiv sklerosierten Fibroadenom.
Die Ärztin meinte das sei nichts. Stimmt das?

Ich möchte einfach so schnell wie möglich wieder ein halbwegs normales Leben haben und mich um meinen Sohn kümmern.
Da klingt die BET mit gleichzeitiger Angleichung der anderen Seite ganz verlockend, aber da noch eine Bestrahlung ansteht geht das ja wenn ich das richtig verstanden habe nicht beides auf einmal, oder?
Ich habe auch gelesen, dass sich die Prognose bei BET nicht verschlechtert wenn alles Entfernt wurde, aber woher weiß man das?


Mittlerweile bin ich auf die Idee gekommen beide Brüste hautsparend operieren zu lassen, wobei die Haut auf der betroffenen Seite über dem Tumorgebiet mit entfernt werden soll (davon ist mehr als genug vorhanden). In der gleichen OP soll ein Expander unter den Muskel der Betroffenen Seite gesetzt werden und Silikon unter den Muskel der anscheinend gesunden Seite. Im Anschluss würde die Bestrahlung erfolgen und im nötigen zeitlichen Abstand das Implantat folgen.
Das daraus eine Kapselfibrose entstehen kann ist mir klar, aber mit den neueren Implantaten soll da wohl seltener passieren, oder?
Falls doch könnte man dann noch einen Aufbau mit Eigengewebe machen?
Beauli wäre wohl wenn auch langwierig trotzdem Möglich, oder?

Versteht mich nicht falsch, die Sicherheit steht auch bei mir an erster Stelle aber ich bin innerlich zerrissen. Klammer mich an jeden Strohhalm...

@Jule66
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hattest du auch eine Bestrahlung mit Expander!? Wie kam es dazu und wie waren deine Erfahrungen damit?


Liebe Grüße
Mone

Geändert von Mone9683 (23.01.2015 um 18:01 Uhr)
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  #2  
Alt 23.01.2015, 18:30
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Jule66 Jule66 ist offline
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Zitat:
Zitat von Mone9683 Beitrag anzeigen

@Jule66
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann hattest du auch eine Bestrahlung mit Expander!? Wie kam es dazu und wie waren deine Erfahrungen damit?
Hallo Mone,

hier meine Erfahrungen dazu:
http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=42955

Wie es dazu kam...es wurde ein Aufbau nach Mastekotomie geplant, allerdings nur Eigengewebe, da Silikon nach Bestrahlung schwierig ist, da haben sich meine Ärzte geweigert.
Außerdem wollte ich nicht "flach" aufwachen-nach OP- , also Expander rein, darauf bestrahlt und dann einige Monate später gegen Eigengewebe ausgetauscht.
Schön war das nicht, aber auch das geht vorbei.
Mit meinem Aufbau bin ich sehr zufrieden.
Aufbau geht auch ohne Expander, allerdings nur bei Eigengewebe.

Zitat:
In der gesunden Brust wurde übrigens auch gestanzt und der Pathologe schrieb: dazu: hyperplastische lobuläre Strukturen neben einem regressiv sklerosierten Fibroadenom.
Die Ärztin meinte das sei nichts. Stimmt das?
Dazu habe ich Folgendes gefunden, unter Punkt 15.
http://www.pathologie.net/FAQ/brust-krebs-in-situ.html

Liebe Grüße, Jule
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Albert Schweitzer
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  #3  
Alt 23.01.2015, 21:18
Mone9683 Mone9683 ist offline
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Liebe Jule66,
deine Erfahrungen mit dem Expander hören sich sehr abschreckend an. Ich weiß, dass man eine neue Brust nicht einfach so geschenkt bekommt, aber Monate mit solchen Schmerzen sind doch eine massive Einschränkung. Das lässt sich sicher auf die Muskeldehnung zurückführen, oder?
Du hattest einen DIEP und bist glücklich damit, oder? Kann ich deine Erfahrungen damit auch irgendwo nachlesen? Habe es bisher nicht unter deinen Beiträgen entdeckt.
Entschuldige, dass sich das so fordernd anhört, aber es würde mir sicher etwas bei meiner Entscheidung helfen und soll nur eine Frage/Bitte sein.

Liebe Grüße
Mone
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  #4  
Alt 23.01.2015, 21:37
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Jule66 Jule66 ist offline
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Hallo Mone,

habe Dir auf die Schnelle mal ein paar Threads rausgesucht.
Hier gibts wirklich viele Threads zum Thema Diep Flap...geh doch mal über die Suchfunktion und gib Diep Flap ein- da werden sehr viele angezeigt

http://www.krebs-kompass.org/showthr...ight=diep+flap
http://www.krebs-kompass.org/showthr...ight=diep+flap
http://www.krebs-kompass.org/showthr...ight=diep+flap
http://www.krebs-kompass.org/showthr...ight=diep+flap

Hier ist bestimmt was dabei für Dich.
Und mit meinem Diep bin ich glücklich

Liebe Grüße, Jule
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  #5  
Alt 24.01.2015, 04:49
Judith33 Judith33 ist offline
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Hallo Mone!

Bei mir ging es anders, ich habe gegen meinen technischen Verstand den Ärzten geglaubt, dass eine BET prima ginge. Schau Dir mal meine Kurzvorstellung an. Ich hatte mich vorher nicht mit dem Thema beschäftigt, weil nur eine Großmutter daran gestorben war...und die noch vor meiner Geburt. Außer lt. Vorschrift zur normalen sogenannten Vorsorge, die eh natürlich nur eine Früherkennung ist, zu gehen, habe ich mich um nix gekümmert. Ich habe allerdings auch eine sehr eigene Meinung zur Medizin. Bitte nicht falsch verstehen, den Zusatzangeboten aus der homo...heilpraktischen...akkupuntur, Schüssler und Mistel stehe ich seeehr kritisch gegenüber.
Ich bemängele an der Medizin, dass die Ärzte u.a. scheinbar die Prozente ihrer signifikanten Nutzens beweise nicht richtig verstehen, sonst würden sie es ja ordentlich erklären können. Es ist natürlich eben keine Zeit da, den Patienten ordentlich aufzuklären.

Also ich habe nach meinen Nachresektionen und der Mastektomie
einen Expander drin gehabt, bin also mit Huckel aufgewacht.
Nach sechs Wochen in der Uniklinik hatte ich nun wieder Zugang zum Internet...und mußte mich informieren während meiner Chemozeit. Obwohl ich quer durchs Netz gegoogelt habe und noch längst nicht diese und auch andere parallele Foren entdeckt hatte.

Schon nach dem ersten vergleichenden Lesen der verschiedenen Brustaufbaumethoden war für mich sonnenklar: Diep!!!
Es ist der Stand der Technik...nicht damals 2008, auch heute noch. Mir kommt kein Fremdkörper rein! Wenn ich Silikon reinnehme, muß getauscht werden. Irgendwann auch bei den jetzigen noch. Natürlich hatte ich auch so obskure Gedanken: wenn die an meiner Klinik mir Silikon empfehlen, denken die, bei meiner Prognose erlebe ich den Tausch sowieso nicht. Damals ging man sogar noch Tausch wegen Kapselfibrose oft nach fünf Jahren aus.
Es ist oft viel einfacher: man empfiehlt nur das, was in der eigenen Klinik gemacht werden kann, also oft Silikon oder den nach meiner Meinung veralteten Lattissimus dorsi mit Nachteilen beim Rückenmuskel. Das Ist nur MEINE technische Meinung. Ich bin da sehr hart, weil man mir eben im zert. Brustzentrum nicht alle Möglichkeiten vorstellte. Jule hatte großes Glück, dass ihre Klinik mit einer anderen kooperierte, wo dann auch ein plastischer Chirurg war. Jule, ich hoffe, ich habe es richtig in Erinnerung? Sonst korrigiere mich bitte!

Mein Expander wurde während meiner Chemo aufgeblasen und beobachtet. Es hat auch Komplikationen gegeben. Am Ende hatte ich auch ohne Bestrahlung eine faustdicke Kapselfibrose lt. OP-Protokoll. Durch die Chemo hatte ich Zeit und durch das PKW-Lenken meines Mannes auch die Möglichkeit, mir den Operateur meines Vertrauens zu suchen, der es zudem auch noch für gesetzlich Versicherte kostenneutral machte. ich hatte schon den Kostenvoranschlag für einen Kleinwagen in der Hand! Auch da sollte man aufpassen!
Mein Dr. B. in Vogta...operierte auch nach Ende einer Chemo erst nach einem halben Jahr, ansonsten nannte man mir bei meinen anderen Konsultationen oft nur das halbe Jahr nach Bestrahlung. Er ist also sehr vorsichtig. Es war am Ende über 400km von meinem Wohnort entfernt. Jeder entscheidet sich anders, aber immer für sich, denn er muss damit leben, nicht die primäroperierenden Ärzte. Es gab damals und jetzt sicherlich immer noch Aufstellungen über Operierende Praxen, wieviel sie von welcher Methode machen. Also meine Erkenntnis: Du hast ein halbes Jahr Zeit nach Ende der Primärtherapie, egal ob Bestrahlung oder Chemo, bei OP zuletzt bin ich überfragt.
Jule hat es schneller gemacht, warum sie anders beraten wurde, weiß ich nicht.

Liebe Grüße von Judith
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  #6  
Alt 24.01.2015, 11:32
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Jule66 Jule66 ist offline
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Zitat:
Zitat von Judith33 Beitrag anzeigen
...Jule hatte großes Glück, dass ihre Klinik mit einer anderen kooperierte, wo dann auch ein plastischer Chirurg war. Jule, ich hoffe, ich habe es richtig in Erinnerung? Sonst korrigiere mich bitte! ...
Jule hat es schneller gemacht, warum sie anders beraten wurde, weiß ich nicht.
Hallo,
ja, ich hatte das Glück, dass mein BZ in Köln mit den damals führenden Plastikern in D´dorf zusammen arbeitete.
Mein BZ hätte das damals selber nicht gekonnt, Silikon nach Bestrahlung aber abgelehnt.
Es wurden sämtliche Termine für mich gemacht, ich brauchte mich um nichts zu kümmern
Das war schon toll!
Warum ich schneller zu meinem Diep kam...das wurde mit den Fachleuten in D´dorf so besprochen. Ich war auch froh, als dieser Expander endlich raus war, von daher war das ok für mich.
Es ist auch alles gut gegangen...aber sicher ist es nicht verkehrt, etwas länger zu warten.
Insgesamt war das sehr viel in einem Jahr: Sentinel-OP, Port-OP, Chemo, Mastektomie mit Expandereinlage, Bestrahlung, Diep-Aufbau...und dann wieder arbeiten gegangen.
Ich weiß nicht, ob ich das noch mal so machen würde, das ist eine ganz schön große Belastung für den Körper.
Aber ich wollte alles schnell weghaben...- Geduld ist wohl nicht so meine Stärke

Zitat:
Zitat von Judith33
...bin also mit Huckel aufgewacht
liebe Judith, genau das triffts- es ist eben ein harter Huckel, nicht mehr.

Liebe Grüße, Jule
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bet, junge erwachsene, multizentrisch, therapie


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