Mama hat Gebärmutterhalskrebs Stadium 4

[Taziana]

Ich habe hier nicht alle Antworten auf deinen Post gelesen, sorry. Ich möchte dir kraft wünschen für die zeit die kommt. Ich weiß, dass es schwer ist in dem Wust aus Untersuchungen, Ärzten, befunden, schreckmomenten noch irgendwie kraft zu schöpfen und sich auf das wesentliche zu konzentrieren: liebe. Zeige deiner Mutter, dass ihr sie liebt. Genießt die zeit die euch bleibt, Wielange das ist kann euch niemand sagen, aber was Stadium 4 bedeutet, weißt du selbst.
Meiner Mama wurde im Juni 2013 Lk im Stadium 4 diagnostiziert, deshalb weiß ich etwa was ihr nun durchmacht.
Fühl dich gedrückt.

[laguapa]

Hi,

am Vergangenen Donnerstag hatte meine Mama die zwischen Untersuchung und
wollte nur mal berichten das die Chemo angeschlagen hat und Wirkung zeigt
Der Tumor ist kleiner geworden.
Ich habe noch keine genauen Daten, aber Morgen ganz bestimmt.
Wahnsinn, nach so einer kurzen Zeit.
Hoffe das es so bleibt.

Lg

[Safra]

Hallo,
wie sieht es denn nun aus? Die Chemo schlägt an? Das wäre ja prima.
Liebe Grüße! Safra

[laguapa]

Hi Safra,

danke der nachfrage.
Ja die Chemo hat angeschlagen!
Ich kann keine genauen Informationen nennen, ich weiss nur das der Primär Tumor um einiges geschrumpft ist.
Leider ist es so, das ich davon ausgegangen bin, laut der Information meiner Mutter, das keine Metastasen mehr nach der OP in der Lunge vorhanden waren.
Aber dem ist nicht so.
Es waren wohl noch mehr, was wieder mal ein Schock war.
Aber das was noch da war, ist durch die Chemo minimal geworden und das nach 4 mal Chemo, was ja schon mal gut ist.
Ihr werdet euch sicherlich fragen warum ich keine genaueren Infos habe, das liegt daran, das ich nicht immer dabei sein kann und wenn getraue ich mich nicht zu Fragen was Sache ist.
Es ist auch sehr schwer mit einem Arzt zu sprechen, da die Ärtze es nur im bei sein des Behandelten Patienten machen.
Da meine Mutter sehr sehr sensibel ist und Sie überhaupt keine Ahnung hat was das alles überhaupt bedeutet, bringe ich es nicht übers Herz mal konkret nach zu hacken.
Natürlich weis Sie das es Lebensbedrohlich ist, dennoch Hofft Sie und Glaubt wieder gesund zu werden und das will ich ihr nicht nehmen.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine.
Letztendlich war ich beim Letzten Gespräch dabei und die Ärztin meinte das jetzt alles gut ausschaut und wenn es so weiter läuft, Sie vorerst keine Chemo mehr braucht aber Avastin soll Sie lebenslänglich nehmen.
Wenn der Primär Tumor ganz weg geht, wäre eine Op nicht mehr notwenig aber es ist Ihr überlassen ob Sie sich einer kompletten Gebärmutter Entfernung unterziehen möchte.
Also ich weis nicht so recht, ob ich Lachen oder Weinen soll.
Ich will nicht undankbar sein, klar bin ich froh das die Chemo angeschlagen hat den es könnte schlimmer sein, aber trotz allem bin ich nervlich am Ende und habe Angst vor dem was noch kommt auch wenn es gerade gut ausschaut.
Ich weis ja wie die Prognosen laut der Statistik sind und wenn ich die mir an schaue wird mir schwindelig, wenn es nach der Statistik geht wäre ja das Ende bald in Sicht.
Wir haben Anfang April einen Termin in Heidelberg und wollen uns da mal beraten lassen, wenn ich daran denke wird mir schlecht.
Habe so eine Angst davor, das sie uns ohne Hoffnung weg schicken....nach dem Motto sorry wir können nichts mehr tun.

Lg

[Wind]

Liebe Laguapa,

es tut mir sehr leid, was ihr gerade durchmachen müsst. Aber es ist ganz wichtig, dass du nach vorne schaust und nicht auf irgendwelche Statistiken. Statistiken sind dazu da, gebrochen zu werden! Also, Ärmel hochkrempeln und auf in den Kampf !
Wenn deine Mama den Ärzten ihr Einverständnis gibt, dass sie auch mit dir alleine sprechen dürfen, dann tun dieses das auch. So war es wenigstens bei uns. Vielleicht ist das für dich dann auch die bessere Alternative, um gewisse Dinge in Erfahrung zu bringen, die dich interessieren oder Fragen beantwortet zu bekommen. Du hast auch ein Anrecht auf eine Kopie aller bisherigen Befunde. Uns haben die Ärzte bisher jedes Mal ohne großen Aufstand eine Kopie auf Nachfrage ausgehändigt. Die wussten nach einiger Zeit schon, dass ich immer alles haben will und es lag dann schon kopiert bereit. Und für Heidelberg brauchst du doch eh eine Aktenkopie, oder?
Hab keine Angst und trau dich die Ärzte anzusprechen … am Ende ist es besser für dein Seelenleben … google weiß ja auch nicht immer alles … und Statistiken … ach, was bedeuten schon Statistiken …

Alles Liebe weiterhin für euch.

[laguapa]

Hallo ich mal wieder,

nach dem ich heute Morgen über mein Handy einen Roman geschrieben habe und durch ein schlechtes Netz meine Nachricht irgendwo im nirgendwo gelandet ist mache ich es mal kurz.
Brauche mal wieder beistand

Meine Mutter bekommt Morgen ihre Vorletzte Chemo und 1 Tag davor also Heute Avastin alle 3 Wochen.
Die zwischen Untersuchung ergab ja, ein sehr gutes Ergebnis, Tumor ist um einiges kleiner geworden und die Lungenmetas minimal.
Die Ärztin meint ja, das es JETZT sehr gut ausschaut und wenn der Tumor ganz weg geht, keine OP mehr gemacht werden muss aber das entscheiden sie dann nach der Grossen Untersuchung wenn die Chemo vorbei ist.
Meine Mutter ist fit wie noch nie, auch die Krankheit sieht man Ihr überhaupt nicht an, ausser die veränderng mit dem Tuch und zugenommen hat sie auch schön. Sie geniest endlich ihr Leben ohne Stress und es geht vorwärts.

Jetzt muss Sie ja Lebenslang (Lebenslang verstehen wir,viele Jahre) Avsatin nehmen und Heute im Krankenhaus als meine Mama da war um sich ihre Ladung Avastin ab zu holen meinte die Schwester zu ihr: Lebenslang?? Ach das bekommt jeder Patient nur 1 bis 2 Jahre.
Nach dem MOTTO: so lange wird es nicht, da Sie ja nicht so lange Leben werden.
Meine Mutter die voller Hoffnung ist : dann bin ich ja bald Tod.
Was soll das den jetzt ?
Oder sowas wie: Hallo Frau......Sie Leben noch?Also ehrlich gesagt dachte ich Sie sterben und das von einer Schwester die Krebskranke Patienten betreut.
Ich bin so voller Wut
Durch solche Dumme Sätze verliert meine Mutter nur ihre Hoffnung und ist wieder am grübeln.

Muss ich das ernst nehmen ?
Wissen die mehr wie wir?
Wir wissen alle, das Sie eine Lebensbedrohliche Krankheit hat aber mittlerweile weis ich auch das jeder Verlauf und egal in welchen Stadium ganz individuell ist, es kann so oder so Enden aber von bald Sterben sind wir doch noch so weit weg
Meine Mutter Arbeitet und braucht keine Hilfe für nichts und Spaziert ihre Enkel noch durch die Gegend, wie gesagt keiner glaubt uns das Sie Krank ist.

OOooo man, Sorry aber es musste mal raus.

LG

[Taziana]

Hey!
Ist ziemlich unsensibel diese Reaktion die ihr das erlebt habt.
Wo ihr steht, kann ich dir nicht sagen.
Ich kann dir von meiner Mama erzählen, sie bekam lungenkrebs im Stadium 4 diagnostiziert mir Metastasen in den lyphknoten und Streuung in der Lunge.
Sie bekam eine chemo angesetzt auf 6 Zyklen. Die Metastasen waren ka noch zu sehen und der Tumor schrumpfte von ca. 8cm auf 1,5... Genau hab ich das nicht mehr im Kopf... Was auch eigentlich keine Rolle spielt, ob's jetzt 8,9,10 cm waren... Jedenfalls freuten wir uns... Leider wuchs der Tumor nachdem die chemo abgesetzt würde auch wieder ziemlich zügig (erkundige dich ob der Tumor rezidiv ist). Einige Tumore haben es nämlich so an sich, einfach plötzlich wieder schnell zu wachsen und der Körper IST dann oft nicht mehr stark genug für eine weitere chemo. Was diese Krankheit so verdammt tödlich und unfair macht!
Und dann bekam sie eine lebenslange Therapie mit penetredex (oder so ähnlich...)
Ich googelte damals und las mit ziemlicher Ernüchterung, das Patienten mit diesem Medikament die durchschnittliche Lebensdauer von ca. 9 auf 14 Monate erhöht... ��
Ich bin nicht gerade in einen Freudentaumel verfallen, wie du dir vielleicht vorstellen magst.
Wichtig ist nur, dass ihr wisst wo ihr steht. Ein glaube auf ein langes leben, bringt nichts, wenn er unrealistisch ist. Genauso wenig ist es sinnvoll zu denken: ich hab ja sowieso nur noch 6 Monate, obwohl man vielleicht Jahre habt.

Meine Mutter "Zwang" damals den Arzt eine Schätzung ihrer Lebenszeit abzugeben. Ärzte Tun das eigentlich nicht, da lehnt man sich schon ziemlich weit mit aus dem Fenster. Sie sagte zu ihm:
"Ich hab mein Leben gelebt, wenn sie mir sagen ich hab nur noch 3 Monate, werde ich das akzeptieren müssen, wenn Sie aber nichts sagen und ich mich nicht von meiner Familie verabschieden kann, ist das hier alles sinnlos".
Nach viel um den heißen Brei Gerede (ich hab immer wieder geheult dabei), und Statistik hier, durchschnitt da und "wenn die Medikation anschlägt" blablub, gab er ihr 12 Monate.
Der Verlauf und die Tumore sind zwar sehr unterschiedlich, aber anhand der Stelle, der Größe und so weiter kann ein Arzt auch sehr individuell schätzen, er richtet sich einfach nach der Erfahrung. Natürlich kann er nicht sagen, de Streuung Beginnt nach 7 Monaten und 4 Tagen, und dann hast du noch 127 Tage zu Leben... Aber wenn man mir sagen würde ich hab noch 6 Monate, muss ich damit zurecht kommen, ich wäre nicht böse, wenn dann 8 werden. :-(
Ist alles totaler Mist mit den hohen Stadien.
Mein Opa hatte auch Lungenkrebs. Dieser wurde in Stadium 3 diagnostiziert. Er starb nach 16 Monaten ohne chemo.

Sie hat es knapp in den Monat 13 geschafft... Auch wenn Ärzte sich zurück halten mit diesen Äußerungen scheinen sie gelegentlich wohl doch richtig zu liegen. Sie plante übrigens auch ihre Beerdigung und hat die Urne ausgesucht...

Ich wünsche euch viel kraft! Und rate Sucht ein offenes Gespräch mit den Ärzten. Ich drücke euch die Daumen, dass es bei euch anders kommt, aber falls nicht solltet ihr es wissen!
Liebe Grüße!