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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hi ihr Lieben.
Ich kann sozusagen, aus erster Hand, als "Kind" berichten. Meine Mutter ist 1992 an Brustkrebs erkrankt und 1994 daran verstorben, ich war damals 4 Jahre alt. Weil sie erst 28 bei ihrer Erstdiagnose war, kam ich für die Hochrisikogruppe Gentest in Frage. Habe mich dann im Alter von 21 dem Beratungsgespräch gestellt und nach ausführlicher Beratung entschieden, keinen Gentest machen zu lassen. Zu den Gründen: Ich sah keine Vorteile darin, mich mit diesem Wissen zu belasten. Zum einen war für mich klar, dass eine 70%ige Wahrscheinlichkeit für mich nicht ausreichend Anlass bietet, mich in komplett gesundem Zustand verstümmeln zu lassen (mal ganz abgesehen vom Kinderwunsch), und zweitens wird die Vorsorge für die Hochrisikogruppe auch durchgeführt, wenn man den Gentest ablehnt. Diese bessere Vorsorge beginnt allerdings erst ab einem Lebensalter von 25. Leider bin ich nun 4 Monate vor Erreichen dieses Alters erkrankt, Befund selbst getastet. Gentest habe ich auch nachgeholt: Genetisch unauffällig. Ich bereue überhaupt nicht, dass ich zu der Beratung gegangen bin, dadurch hab ich mich eingehend mit dem Thema befasst und die Diagnose hat mich jetzt nicht so aus dem Sattel gehauen, wie man vielleicht hätte erwarten können. Allerdings bin ich auch froh, dass ich damals die Testung nicht gemacht habe. Vielleicht hätte mich das Ergebnis zu sehr in Sicherheit gewogen und mich am Ende mein Leben gekostet, wer weiß. Statistik ist schön und gut, aber ich habe nur ein Leben, keine zehn. Das war damals eigentlich der Hauptgedanke, den ich hatte. Liebe Grüße! |
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Nyralya,
vielen Dank für den Beitrag. Als ich zum zweiten Mal krank wurde war meine Tochter, die ich 6 Jahre nach der ersten Erkrankung geboren habe, gerade 3,5. Habe nun auch einen Gentest gemacht und bekomme in einem Monat das Ergebnis. Die ganze Zeit zermarte ich mir den Kopf, wie wir später mit meiner Tochter reden sollen. Ich weiß dass mein Ergebniss für Ihre Prognose relativ irrelevant ist. Deine Geschichte hat mir die Augen geöffnet, dass sie selbst mit einem negativen Ergebnis erkranken könnte kam mir bisher nicht in den Sinn. Ich möchte so gerne, dass Sie ein möglichst unbeschwertes Leben führt und ihr die Möglichkeit einer Familiengründung offen bleibt. Ich finde es beeindruckend, wie mutig und selbstbewußt, du mit der Situation umgegangen bist. Es freut mich zu hören, dass die Beratung Dir so viel gebracht hat und wünsche Dir alles Gute für die Zukunft. Hoffe, du kannst die Krankheit besiegen. Maria |
#18
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo ihr lieben.
Ich komme aus dem Angehörigenforum und habe das hier jetzt alles gelesen. Meine Mama hatte mit 60, vor 15 Jahren, brustkrebs. Seit 4 Jahren gehe ich deswegen alle 2 Jahre zur mammografie. Letzte Woche war ich wieder und wollte einen gen-Test. Das geht nur, wenn die Mutter noch lebt?? Weiter soll ich jetzt aufgrund verändertem brustgewebe alle 9 Monate da erscheinen statt alle 2 Jahre. Aber Sorgen machen müsse ich mir nicht, denn meine Mutter wäre erst mit 60 erkrankt und dann würde mich das nicht betreffen. Hat jemand eine Meinung dazu? Ich grüße euch alle lieb und wünsche euch alles Gute. Geli
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Geli http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3 __________________ 13.02.2013 06.11.2014 |
#19
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hi Geliplie,
Für den Gentest kommt in Frage, auf den mindestens eines der folgenden Kriterien zutrifft: in der Familie mind. drei Frauen mit Brustkrebs, unabhängig vom Alter mind. zwei Frauen mit Brustkrebs, davon eine Erkrankung vor dem 51. Lebensjahr mind. eine Frau mit Brustkrebs und eine Frau mit Eierstockkrebs mind. zwei Frauen mit Eierstockkrebs mind. ein Mann mit Brustkrebs mind. eine Frau mit Eierstockkrebs und ein Mann mit Brustkrebs mind. eine Frau mit Brustkrebs vor dem 36. Geburtstag mind. eine Frau mit beidseitigem Brustkrebs, wobei die Ersterkrankung vor dem 51. Geburtstag war mind. eine Frau mit Brust- und Eierstockkrebs (einem Mann mit Brustkrebs: Dieses Kriterium ist unsicher und wird im Rahmen von Studien weiter untersucht) weil nur dann die Wahrscheinlichkeit auch hoch ist, dass die Ursache ür das Auftreten des Brustkrebses erblich bedingt ist. In allen anderen Fällen - und das sind bei der Erkrankung jeder sechsten Frau in Deutschland viele - spricht man von "sporadischem" Brustkrebs, für den als Vorsorgemaßnahme das Mammografie-Screening und der regelmäßige Ultraschall beim Frauenarzt gemacht wird. Hoffe ich konnte dir etwas helfen. Bei weiteren Fragen zur Gendiagnose kann ich die Seite www.brca-netzwerk.de empfehlen. Liebe Grüße Nyralya Geändert von Nyralya (14.02.2015 um 21:13 Uhr) |
#20
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo,
ich bin neu hier, und wollte auch mal meine Erfahrungen erzählen. Also meine Schwester ist mit 23 Jahren an BK erkrankt und 3jahre später (2005) gestorben. Bei mir wurde mit 25Jahren (2009) BK festgestellt. Habe Op (brusterhaltend) Chemo, Avastin und Bestrahlung hinter mir. Alles hat sehr gut geholfen und es ist alles gut bei mir! Gott sei dank! Ende 2009 ist meine Mutter an Brustkrebs erkrankt auch OP ( brusterhaltend) chemo, herceptin und bestrahlung. Alles gut verlaufen. Ende 2012 ist meine Tante an Krebs erkrankt. Sie war schon voll mit Metastasen,als sie Krebs diagnostizierten. Sie ist Dezember 2013 gestorben. den Haupttumor konnten sie bis zum Schluss nicht wirklich finden. Es wird Magenkrebs vermutet. Januar 2015 wurde bei meiner Mutter Eierstockkrebs gefunden.Nach der total op bekommt sie jetzt 6mal chemo. Ich habe am 23.2. den Termin für den Gentest. obwohl da wohl nich so viel überraschendes rauskommen wird. Ist nur wichtig für meine zwei Nichten und meinen Bruder. Sowohl meine Cousinen. Als bei meiner Mama wieder Krebs gefunden wurde,war ich am Boden zerstört und eine regelrechte Panik überfiel mich,dass ich die nächste sein kann. Der Onkologe meinte auch,dass unsere Familie sich noch auf weitere Krebserkrankungen einstellen muß. Die Krebshäufigkeit und das junge Alter sind keine gute Prognose. Ich habe sehr große Angst,dass meine Mama es nicht schafft. Ist ein schnellwachsender Tumor in Stadium 3. Die Ärzte wollen keine Prognose abgeben. Man ist einfach nur so genevrt von dem scheiß Krebs! Ich will einfach meine Ruhe haben! Es ist schwer Frauen mit gleichen/ähnlichen Schicksal zu finden. Ich würde mich gerne mit jungen Brustkrebspatientinnen mit evtl auch Gendefekt und Krebsfamiliengeschichten austauschen. weiß nicht so recht, ob ich hier richtig bin und ob jemand mir antwortet. Ich würde mich sehr freuen! Ich wünsche aber jeder die gegen den Krebs kämpft gaanz viel Kraft und Zuversicht.Und dass man diese Erkrankung als Chance sieht,seinen Leben eine neue (bessere) Richtung zu geben. Liebe Grüße Justyna |
#21
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo alle zusammen,
Ich bin ganz neu hier und stöbere heute schon seit Stunden durch eure Beiträge. Und was ich hier unter dem Bereich Mutter und Tochter alles lese schockiert und tröstet und macht mich wütend zugleich. Schockiert mich deshalb, weil es einfach zu viele Frauen gibt, die ähnliche Schicksale teilen, tröstet, weil ich viele Beiträge so gut nach vollziehen kann und wütend über diese verdammte Krankheit, aus der man einfach keine Regel ableiten kann und keine Sicherheit. Man ist nie sicher, Vorbelastet ja/Nein, Gentest positiv/negativ, Alter,alles völlig egal. Ich habe meine Diagnose am 15.01. bekommen. Meine Mutter vor 5 Jahren. Der Gentest läuft, ich habe die 1. Chemo hinter mir. Ich finde es wirklich toll, wie ihr hier miteinander umgeht. Vg loddi |
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Hallo zusammen,
leider muss ich mich nun auch hier einreihen. Meine Erkrankung wurde im Janur letzten Jahres diagnostiziert. Ich habe Chemo und Bestrahlung hinter mir und vor 2 Tagen von meinem Bruder erfahren, dass meine Mutter Brustkrebs im fortgeschrittenem Stadium hat- und einfach nicht zum Arzt gegangen ist. Wer mag, kann gerne hier im Forum in meinem Thread: Chek 2 nachlesen. Allen ein schönes Wochenende, Paula |
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Paula, habe das gerade hier gesehen und das tut mir soooo leid, kann Dir gar nicht sagen wie sehr - fühl Dich ganz fest gedrückt!!!
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AW: Trauer und Mut zum Kämpfen - Mutter und Tochter
Liebe Nyralya, ich habe es gelesen, aber mich noch gar nicht bedankt, ich Schussel. Danke für deine Antwort. Habe Nächste Woche Termin bei meiner Gynäkologen, bespreche das dann alles mit ihr. Hab vielen Dank. Alles alles gute. Geli
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Geli http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3 __________________ 13.02.2013 06.11.2014 |
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