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  #1  
Alt 29.03.2015, 20:40
Rudola Rudola ist offline
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Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

ja ich werde es ohne Zweifel irgendwie schaffen meine Mama liebevoll zu begleiten.
ich lieb sie so sehr, wir sind so innig verbunden
das ist gar keine frage

aber danach glücklich und in vertrauen auf die Welt weiterleben...
das kann ich mir nicht vorstellen
dazu hab ich mich jetzt wirklich zu oft wieder hochrappeln müssen
ich glaub nocheinmal ist mir das schlicht unmöglich

ich glaube diesem leben nicht mehr
und ich finde keinen sinn mehr

aber was jammere ich
euch ist es allen genauso ergangen
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  #2  
Alt 29.03.2015, 21:27
chrisi0211 chrisi0211 ist offline
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Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

Hallo,

Du bist sehr verzweifelt und fragst nach dem "warum" - warum wir, warum ich, warum ausgerechnet meine Mama...

Weißt Du, jeder einzelne hier und auch da draußen in der Welt wird sich das irgendwann im Leben fragen, weil es "normal" ist, dass Menschen sterben müssen. Es ist "normal", aber nicht gerecht, denn der eine stirbt sehr früh, der andere wird alt, der eine stirbt qualvoll, der andere sinnlos, der andere von jetzt auf da, keiner weiß wann er selber an der Reihe ist...

Du bist mit dieser Frage aller Fragen, auf die man aber keine Antwort bekommt, nicht alleine... Was glaubst Du, wie oft habe ich mich gefragt, warum musste mein Bruder mit 34 schon von uns gehen? Warum er, warum...

Und man packt so vieles im Leben... Und wenn man ganz tief unten ist, dann geht's auch wieder mal aufwärts und wenn man oben ist, dann auch wieder mal abwärts.

Bin mir sicher, dass Du das schaffst, so wie viele Menschen auch - auch wenn es ein schwerer Weg ist . Wünsche Dir viel Kraft dafür!
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  #3  
Alt 05.04.2015, 18:37
Rudola Rudola ist offline
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Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

ich bin ja jetzt schon so überfordert
wie soll das nur werden. ..

wir hatten heute ein schönes, inniges Osterfest
ich bin so froh um den tag
osterjause, eier suchen , mama konnte leider nur kurz in den Garten :-(
aber immerhin
leider hat sie auch sehr viel geweint
sie möchte doch so gerne leben
wünscht sich noch so sehr ein Enkelkind...

aber ich konnte sie nach dem gemeinsam weinen auch ablenken und sogar zum lachen bringen
wir haben am bett brettspiele gespielt und uns gegenseitig vorgelesen
und dann alte fotoalben durchgeblättert und mama hat alte Geschichten aus der familie erzählt
ein wunderschöner tag
ich bin so dankbar dafür

das leben ist so rauh
und trotzdem ein Geschenk
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  #4  
Alt 07.04.2015, 00:43
Benutzerbild von Geliplie
Geliplie Geliplie ist offline
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Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

Rudila, was machen eure Urlaubspläne? Und bekommt deine Mama jetzt Chemo?? Sei mal gedrückt
__________________
Geli

http://www.krebs-kompass.org/showthr...t=63898&page=3
__________________
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  #5  
Alt 07.04.2015, 08:04
Rudola Rudola ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

leider geht es ihr vor allem psychisch schlecht und sie mag sich in ihrem haus verkriechen
sie weint ganz viel
sie ist auch noch von der erfolglosen op sehr geschwächt

sie will grade keinen Millimeter aus ihrem Zimmer raus
ich muss sie sogar zum im Garten spazieren gehen jedes mal sehr überreden
und auch das klappt immer nur höchstens 10-15 Minuten

chemo verweigert sie nach wie vor...leider. ..
und einen wirklich guten alternativmediziner mit einem ganzheitlichen Konzept haben wir hier trotz vielem suchen leider auch nicht gefunden

irgendwie hab ich das Gefühl sie hat schon aufgegeben...:-(
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  #6  
Alt 07.04.2015, 09:42
Rudola Rudola ist offline
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Beiträge: 45
Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

heute ist ein Horror-tag
weil ihr in der früh so übel war ist Mama nun endgültig psychisch total zusammengebrochen
sie weint und schreit nur noch ununterbrochen und total ausufernd
seit 8h morgens

ihre hausärztin hat sich telefonisch nicht klar geäußert welche beruhigungstabletten man ihr geben dürfte
aber in diesem psychischen Zustand hat sie verdammt noch mal Hilfe verdient

ich hab ihr jetzt einfach eins von meinen benzos gegeben
und hoffe sehr dass das mit nix wechselwirkt

ich muss heute sehen, dass ich den arzt von der palliativ-station erreiche, der soll da was passendes verschreiben
so geht das nicht

eine psychologin habe ich für sie bestellt aber die kommt erst ab nächster woche (und ich hoffe inständig sie ist "besser" als die, die ich gestellt bekommen habe :-? )
ich weiß nicht wie lang wir da noch warten können
mama braucht dringend Hilfe
und zwar von jemandem der wirklich versiert ist in der arbeit mit so schwer kranken...

wie seid ihr da mit der psychischen Dimension des ganzen umgegangen?

ihre angst , ihre trauer und ihr schmerz und diese enorm heftigen Gefühle machen mich komplett fertig
ich fühl mich absolut hilflos

es ist so unfassbar
im Jänner ist sie noch fröhlich und kraftvoll die Piste runtergewedelt
und jetzt kann sie keine paar meter mehr gehen
und soll sich aufs sterben vorbereiten

es macht mich vollkommen fertig
sie hatte eh noch nicht so viel Glück im leben. ..

und nun das

ich muss aufpassen daran nicht völlig zu verbittern

wie sehe ich nur bei solchem leiden zu und bleibe selbst am leben orientiert???
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  #7  
Alt 07.04.2015, 11:47
vintage vintage ist offline
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Beiträge: 746
Standard AW: Pankreaskrebs und Angst

hallo rudola,

es tut mir leid, dass es deiner mama so sch*** geht.

kriegt sie gegen die übelkeit ein gutes mittel?
mein mann (49) hat pall. chemo, ihm hilft gut emend;
seitdem hat er kein erbrechen mehr.

psych. unterstützung hat mein mann einmal seine therapeutin
und eine frau vom hospizdienst, die ab nächster woche für gespräche ins haus kommt.
zur thera fahren wir ihn alle 14 tage; aber momentan ist er sehr schwach
und ich weiss nicht, wie lange das gehen wird. das kann ja niemand sagen.

im KH versuchen wir immer, uns am chemotag mit dem KH-psycho-onkologen zu verabreden.
aber oft sind im raum dann auch andere menschen zur chemogabe dort
und das ist dann etwas anders, als zu hause zu reden und weinen.
dies wären möglichkeiten für deine ma.

es ist einfach sehr hart, sich mit dem eigenen tod beschäftigen zu müssen.
besonders, wenn man noch jung ist und noch jahre leben könnte.
und auch besonders, wenn der zerfall bzw. der körperl. abbau so schnell geht.
man kommt gar nicht hinterher.

kannst du was für dich tun, damit du nicht zerbrichst?
hast du hilfe für dich?

ich sende dir viel kraft für diese sehr schwere zeit!

vintage
__________________
lieben gruß, vintage



Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und
starb knapp fünf Monate nach der Diagnose.
* Juli 1965 - + Mai 2015

ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen,
dann auch Lungenmetastasen...
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