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#1
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diese Angst frisst mich auf
Hallo zusammen,
mein Mann hat seit zwei Jahren Krebs. Im Mai 2013 wurde ein B-Zell-Lymphom diagnostiziert. Er bekam 5x R-Chop und bei den Kontrolluntersuchungen war alles verschwunden. In der Reha fielen dann die hohen Leukos auf. Damals sagten die Ärzte das würde von der Chemo kommen und müsste sich erst einpendeln. Mir hat das keine Ruhe gelassen und als die Leukos dann bei knapp 20.000 waren wurde eine Knochenmarkpunktion gemacht. Dort stellte man dann fest, das mein Schatz an T-PLL erkrankt ist. Eine sehr aggressive Leukämie, einzige Chance auf Heilung ist eine stammzelltransplantation. Das war für meinen Mann alles zu viel und er wollte erst einmal abzuwarten. Wir sind dann im letzten Jahr sehr viel unterwegs gewesen, haben sehr viele Urlaube gemacht und Kraft getankt. Mein Mann ist alle 14 Tage zur Blutkontrolle gegangen. Im Februar diesen Jahres ist dann die Krankheit ausgebrochen. Normalerweise gibt es einen Antikörper der gegen die T-Zellen wirkt, das funktionierte 5 Wochen lang auch super. Aber auf einmal war die Krankheit stärker als zuvor. Drr nächste Versuch war eine zusätzliche Chemo. Aber die hat überhaupt keine Veränderung gebracht. Vor drei Wochen dann, entschieden sich die Ärzte zu einer anderen Chemo. Diese hat die Blutwerte sehr runter gefahren. Die Krebszellen sind aber nach wie vor noch riesig. Seit gestern ist er nun in der Uniklinik und soll für die Stammzelltransplantation vorbereitet werden. Heute sagte er mir, dass die Ärzte diese vermutlich absagen werden weil die Krebslast zu hoch ist. Ich bin total verzweifelt, wie soll es denn dann weiter gehen? Es gibt keine Therapie mehr. Neinem Mann geht es sehr schlecht. Ich weiß nicht was ich machen soll. Wo kann ich mich denn noch hinwenden? Ich habe irgendwie keine Kraft mehr. Sitze seid zwei Stunden hier und kann nicht aufhören zu weinen. Ich habe so große Angst das er stirbt. Suse |
#2
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AW: diese Angst frisst mich auf
Hallo Suse,
das tut mir sehr leid für dich und deinen Mann und ich wünsche dir viel Kraft. Befinde mich zur Zeit in einer ähnlichen Situation. Meine Tante hat auch dieses Lymphom und die gleiche Chemo bekommen, vor kurzem wurde festgestellt das sowohl Knochenmark und auch das Hirnwasser befallen sind. Stammzellentransplantation kommt bei uns nicht in frage. Sie wird zur Zeit auch in der Uni mit Rituximab und Bendamustin behandelt. Bei uns gibt es eine Psyschoonkologin mit der man sehr gut reden kann. Habt ihr sowas auch? Alles Gute Laura |
#3
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AW: diese Angst frisst mich auf
Hallo Laura,
bislang haben wir das alles selbst irgendwie hingekommen. Heute haben die Ärzte erstmals das Wort Palliativmedizin ausgesprochen. Ich hatte das Gefühl mir zieht es den Boden unter den Füßen weg. Mein Mann hat mir das ganz ruhig und sachlich am Telefon erklärt. Ich glaube die Ärzte haben ihm irgendetwas gegeben. Meine Freundin war die ganze Zeit bei mir, dass hat mich ein wenig beruhigt. Ich hoffe mein Mann hat noch die Kraft zu kämpfen. Ich weiß nicht wie ich ohne ihn weiter leben soll. Das Bendamustin ist jetzt unsere letzte Hoffnung. Das hat mir eine Ärztin aus Köln schon vor 4 Wochen nahe gelegt. Da hat mein Mann aber schon mit der Claeg-Chemo begonnen. Ich werde morgen früh gleich in Köln anrufen. Hat deine Tante denn Erfolg mit dem Benda? Gute Nacht, Suse |
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