Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Allgemeine Themen > Umgang mit Krebs und Krankheitsbewältigung

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 23.09.2015, 20:38
Schnupfenhuhn Schnupfenhuhn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2015
Beiträge: 52
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Liebe Florentine,

es tut mir so leid, dass schonwieder keine Ruhe hast! Da denkt man ja wirklich "das muss doch irgendwann endlich mal besser werden".

Ich verstehe dich, dass du manchmal nichts mehr machen kannst. Es hört sich wirklich sehr anstrengend an.

Der Unterschied bei mir ist, dass ich so lange nicht wusste, welche Krankheit ich habe. Ironischerweise sagten meine Freunde und meine Familie oft: "Zum Glück hast du kein Krebs!" oder: "Sei froh, dass du kein Krebs hast". Inzwischen haben sie sich bei mir dafür entschuldigt. GIST ist selten und es ist mir nicht so ganz klar, ob das wirklich Krebs ist oder nicht. Ähnlich ist es aber schon, mit den Tumoren, vielleicht Metastasen, OPs, Nachuntersuchungen... Ich werde also von Krebspatienten am besten verstanden.

Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass sich der neueste Verdacht nicht bestätigt!

Leider kann ich dich nicht trösten, aber ich habe eine Handvoll Ärzte gefunden, zu denen ich Vertrauen habe, und meine Oma hat ihren Gebärmutterkrebs wunderbar überstanden und lebt ohne Beschwerden und wurde davon geheilt.

Es ist toll, dass du ein optimistischer Mensch bist! Ich bin da leider nicht so gut, aber ich habe dafür meinrn britischen Inselhumor.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute!

Halt die Ohren steif!

Schnupfenhuhn
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 24.09.2015, 20:39
Mathias974 Mathias974 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.06.2013
Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Hallo Schnupfenhuhn,

die Angst vor Nachsorgeuntersuchungen habe ich 2 Jahre später auch noch, ich denke auch, dass diese noch lange bleiben werden.
Kann gut nachvollziehen was da in einen vorgeht und es gibt schönere Sachen.
Auch hatte ich Phasen wo ich am liebsten aufgegeben hätte, schon alleine wegen den Prognosen und Statistiken.
Jetzt ca. 2 Jahre nach Chemo bin ich auf einen guten Weg, kämpfe mich zurück ins Leben und sehe meiner Angst ins Auge.
Gerade die Panikattacken und ähnliches begegne ich mittlerweile nach den Bielefelder Modell von Luise Reddemann, dauert ein wenig bis man sich drauf einlassen kann, aber es hilft ungemein.
Wenn deine Angst vorm MRT zu schlimm ist, dann lasse dir was vorher geben, dann klappt das auch besser.


Wünsche Dir alles Gute
Mathias
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 24.09.2015, 21:56
Schnupfenhuhn Schnupfenhuhn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2015
Beiträge: 52
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Lieber Matthias,

vielen Dank für deine aufbauenden Worte!

Ich lasse mir beim MRT dann wirklich ein Beruhigungsmittel geben und mein Mann fährt mich hin.

Die Angst vor der Nachsorge fing bei mir jetzt erst an. Vorher freute ich mich nur über meine Tumorfreiheit. Ausgerechnet jetzt besteht der Verdacht auf einen Rückfall.

Von anderen bekomme ich oft den gut gemeinten Trost, dass sie ja schließlich auch Angst vor der Krebsvorsorge haben. Das kommt von Menschen, die noch nie Krebs hatten. Mich stören solche Bemerkungen, weil das ein Vergleich zwischen Äpfeln und Birnen ist. Eine ganz normale Krebsvorsorge ist nicht das Gleiche wie die Krebsnachsorge, aber das weißt du ja zu gut.

Deswegen bin ich so froh, hier zu sein. Hier werde ich verstanden.

Dir auch weiterhin alles Gute!

Schnupfenhuhn
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 25.09.2015, 11:22
Florentine82 Florentine82 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.03.2015
Ort: Hamburg
Beiträge: 39
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Hallo ihr Lieben,

jetzt hatte ich den Beitrag fast nicht wieder gefunden. Die Threads wurden zusammengelegt, was? Na, ist ja auch egal.

Es ist ja schonmal beruhigend, dass es anderen auch so geht mit den Ängsten. Das hätte ich vor der Therapie auch kaum für möglich gehalten, wie anstrengend das sein kann....

Ich höre so oft von Leuten, die sagen, der Krebs hat sie stark gemacht und nur aufgrund ihrer schweren Zeit sind sie zu den Persönlichkeiten geworden, die sie heute sind. Davon bin ICH meilenweit entfernt. Der Krebs hat mich zu einem kleinen Schisshasen gemacht, der überall nur noch Böses vermutet. Ich wünsche mir so sehr, dass ich auch irgendwann aus allem irgendwie Kraft schöpfen kann. Ich bin ja erst 33 und hab eigentlich noch viel vor.

Sollte dieser ganze Gebärmutter-Mist doch glimpflich ausgehen, will ich mich schnellstmöglich um eine Wiedereingliederung ins Berufsleben kümmern. Alleine mal wieder rauszukommen und durch andere (banale?) Themen abgelenkt zu sein, hilft hoffentlich.

Schnupfenhuhn, wann hast du denn das MRT?

Die Daumen sind auf jeden Fall gedrückt!
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 25.09.2015, 12:32
Schnupfenhuhn Schnupfenhuhn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2015
Beiträge: 52
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Liebe Florentine,

dann sind wir gleich alt. Bin auch 33 und habe noch viel vor.

Bei mir wird der Rückfall am Eierstock vermutet. Die linke Seite, und die Rechte ging bei der Blinddarm-OP vor 18 Jahren kaputt.

GIST kann nämlich im ganzen Bauch überall nachwachsen, deswegen besteht überhaupt der Verdacht auf einen Rückfall. Sonst wäre es vielleicht nur eine ganz normale Zyste.

Ich habe den Beitrag auch ewig gesucht und weiß nicht, wer ihn zusammengefügt hat, und warum....


Das MRT ist am Dienstag. Am liebsten würde ich nicht hingehen. Aber ich habe wieder einmal keine andere Wahl.

Hast du etwas, was du so magst, dass es dich alles vergessen lässt? Dann nimm es dir! Das wirkt manchmal Wunder.

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass sich das mit der Gebärmutter NICHT bestätigt!

Viele liebe Grüße und viel Glück!

Schnupfenhuhn
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 25.09.2015, 21:13
Mathias974 Mathias974 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 26.06.2013
Ort: Bremen
Beiträge: 279
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Huhu zusammen,

also das mit dem gestärkt sein nach der Erkrankung, sehe ich ähnlich.
Es dauert zwar eine Zeit bis man sich fängt, nur dann krempelst du dein ganzes Leben um.
Ich mache mittlerweile 4 mal die Woche Kraft und Ausdauertraining, das hätte ich vor der Erkrankung nie gemacht.
Auch achte ich jetzt mehr auf gesunde und ausgewogene Ernährung, also da hat sich schon vieles geändert.
Auch mich haben vorher die Sprüche geändert, mittlerweile gibt es nur als Antwort...."trage meine Schuhe und gehe meinen zurückgelegten Weg".
Mehr muss man dann meistens nicht sagen.
Auch habe ich mittlerweile einen rabenschwarzen Humor, mit den nicht jeder klarkommt. Muss man aber auch nicht, denn es ist mein Weg.
Irgendwann wird das besser werden.


LG
Mathias
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 26.09.2015, 09:33
Schnupfenhuhn Schnupfenhuhn ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.09.2015
Beiträge: 52
Standard AW: Meine Angst vor der Tumornachsorge und vor allem vor dem MRT

Lieber Mathias,

dein Humor gefällt mir! Den habe ich nämlich auch. Das war vor der Krankheit schon so. Und ich höre auch oft ein entsetztes: "Darüber kann man doch nicht lachen!" Doch kann man und manchmal muss man das sogar.

Dann habe ich ja Hoffnung, dass ich mich irgendwann mit dieser neuen Situation arrangiere.

Ich brauche seit der Diagnose viel länger im Bad. Mir liegt seitdem noch viel mehr an schönen Körperpflegeprodukten, am besten aus natürlichen Stoffen. Außerdem liebe ich Tiere, Natur und frische Luft noch mehr und ich gehe noch viel mehr raus als vorher.

Für die Strapazen schaffe ich mir gerne einen Ausgleich. Beim restlichen Leben picke ich mir nämlich die Rosinen raus, weil ich ja sonst genug Unangenehmes erleben muss.

Viele liebe Grüße und alles Gute euch!

Schnupfenhuhn
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:06 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55