Triple negativ ???

[Liesel24]

Hallo Caro,
erstmal tut es mir sehr leid für deine Schwester, dass sie mit dieser Diagnose konfrontiert wurde. Aber umso besser, dass sie eine so tolle Schwester hat wie dich.
Nachdem was du geschrieben hast, scheint es so, dass deine Schwester zwar hormonrezeptornegativ ist, aber her2+++. Sollte das so sein, würde ich in jedem Fall im Brustzentrum die neoadjuvante Behandlung ansprechen (erst Chemo, dann OP). Dieses Verfahren wird meistens bei her2+++ und TN angewendet, besonders bei etwas größeren Tumoren.
Unabhängig davon ist seit Anfang August ein neoadjuvantes Verfahren für her2+++ zugelassen, was wirklich erfolgversprechend ist. Docetaxel+2 Antikörper (Herceptin+Perjeta)! Sollte es sich also bestätigen, dass sie her2 positiv ist, würde ich die neoadjuvante Behandlung auf jeden Fall nochmal ansprechen.

Alles Gute und berichte doch bitte bei Neuigkeiten.
Liesel

[Caro777]

Hallo Katja und Liesel!

Vielen Dank für die superschnellen Antworten. Da lag ich ja mit meinen Vermutungen schon ganz richtig.

Die OP ist bereits für Freitag angesetzt, was mich jetzt ein bisschen erschreckt hat. Man hat ja gar keine Zeit zum Überlegen.


Mir wächst gerade alles über den Kopf

Liebe Grüße
Caro

[Lucy68]

Am Ende entscheidet es deine Schwester.
Du kannst ihr nur den Gefallen tun, sie noch mal eindringlich zu beraten.

Das ist zwar eine echt ernste Angelegenheit, aber man sollte sich doch ein paar Tage zum Denken und Sammeln geben, sonst bereut man nachher eine Entscheidung, die man eher kopflos getroffen hat.

Das ist nicht leicht. Auch für dich nicht.

Nochmals viel Glück

[wkzebra]

Zitat von Lucy68

Am Ende entscheidet es deine Schwester.
...
Das ist nicht leicht. Auch für dich nicht.

So ist es.

Die Entscheidung ist nicht leicht und es ist auch von der Person abhängig, welche Therapiereihenfolge jetzt die bessere ist.
Ich hatte einen TN und hatte erst die OP und dann Chemo und Bestrahlung. Für mich war das die bessere Wahl, da ich vorrangig das Mistding los sein wollte.

Beide Varianten können Unsicherheit bringen - die eine Patientin ist unsicher, weil sie den Erfolg der Chemo nicht sehen kann, weil der Tumor nicht mehr da ist, die andere ist es, weil der Gedanke an den Störenfried im Körper sie belastet.

[allgaeu65]

Jeder muß für sich selbs das beste entscheiden. Ich hatte neoadjuvante Chemo und würde es immer wieder machen. Die Krebszellen hören auf zu wachsen, werden vernichtet und man kann sehen ob die Chemo anspricht oder nicht.
Im schlechten Fall kann man umswitchen. Das merkt man bei einer adjuvanten Chemo nicht.

Lass Dein Herz und Verrstand gewinnen und viel Kraft

[Taglilie]

Liebe Caro,
Ob man die Chemo vor oder nach der OP macht, ist m.M. nach Geschmackssache. Es hat beides Vor- und Nachteile. Allerdings im Fall Deiner Schwester kommt ein entscheidendes Argument dazu, das für eine Chemo vor der OP spricht, nämlich die Möglichkeit, Perjeta als zweiten Antikörper gegen das HER2neu +++ zu bekommen. Und das ist bei primären BK, soweit ich weiß, nur neoadjuvant zugelassen (falls ich mich irre, bitte berichtigt mich). Ich selber hatte die Chemo nach der BET, allerdings gab es damals noch nicht die Möglichkeit, Perjeta zum Herzeptin dazuzubekommen. Vielleicht sollte Deine Schwester das Thema Perjeta beim Arzt nochmal ansprechen.

[Caro777]

Hallo ihr Lieben,

ich bin überwältigt von euren Antworten. Vielen lieben Dank!!! Ihr habt mir schon mal ganz doll geholfen.

Klar kann nur meine Schwester entscheiden. Ich kann sie nur unterstützen.

Ich werde berichten.

Liebe Grüße