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  #1  
Alt 12.01.2016, 22:42
Anchilla Anchilla ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

aquila, ich hoffe, ich habe mich nicht blöd ausgedrückt und bin falsch verstanden worden. Natürlich kann Optimismus und der glaube daran nicht heilen. Auch ich sehe es so, dass es unterstützt. davon allerdings bin ich überzeugt. Wenn der Krebs zu weit fortgeschritten ist, dann ist es nicht zu ändern.

Die Enkelin meines Cousins (mit dem wir sehr eng sind), bekam mit 3,5 Jahren Krebs und starb mit 6 Jahren. Da half aller guter Glaube, hoffen und beten nichts. Die Kleine glaubte daran und es hat ihr bis kurz vorher geholfen, es besser zu ertragen.

Ich denke es ist bei Krebs vielleicht ähnlich wie bei anderen Krankheiten oder einfach bei älteren Personen. Mein Vater war auch optimistisch und schaffte seine Krankheit gut. Aber irgendwann sagte er: Wie lange soll das noch dauern? (Er meinte das langsame Sterben). Man merkte er wollte nicht mehr und er starb kurz danach.

Man kann mit Hoffen eine Krankheit nicht heilen, aber vielleicht ein wenig besser ertragen?
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  #2  
Alt 13.01.2016, 21:15
aquila aquila ist offline
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Beiträge: 128
Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Anchilla, mein Post stimmt ja inhaltlich mit Deinen Aussagen - teilweise fast wörtlich - überein.

Also bei mir ist es nicht falsch angekommen, denke ich

Und ich denke auch, dass positives Denken (und ggfls. auch Verdrängen der Realität) es ganz sicher leichter ertragen lassen!
Mir widerstrebt Verdrängung zutiefst. Andererseits beneide ich in manchen Fällen (gerade auch bei z.B. Krebs mit eher schlechter Prognose) die Menschen, die das können! Weil sie es ganz sicher besser ertragen...

Letztlich hat man aber vermutlich gar nicht soooo viel Einfluss darauf, wie man zu der Erkrankung dann steht... Das weiß man wohl erst, wenn es soweit ist, denke ich...
Ob ich weiter so realistisch und "nüchtern" und eher negativ denken werde, wenn bei mir doch ein bereits invasives Karzinom festgestellt wird, nach OP, was dann eben defakto BSDK bedeutet, weiß ich nicht... Und ob ich mir wünschen sollte, weiter so "sachlich" zu denken, wie jetzt, weiß ich auch nicht. Da bin ich total zwiespältig. Weil ich auf der anderen Seite auch partout kein Mensch sein möchte, der sich was vormacht...
__________________
Mein Schatz... Es ist so ungerecht
Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte...

Geändert von aquila (13.01.2016 um 21:33 Uhr)
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  #3  
Alt 14.01.2016, 09:32
Anchilla Anchilla ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Ich bin auch realistisch und rede mir nichts ein.
BSDK kommt zurück, keiner weiß wann. Dessen bin ich mir völlig im Klaren.
Aber schadet es, ein wenig zu hoffen und zu träumen? Daran zu glauben, dass Sport und positive Einstellung dies hinausschieben können?

Ich denke nicht dass das falsch ist. Denn so lebt man (zumindest ich), eben diese Zeit besser, leichter und gelassener. Das ist auch was Wert.

Nein, ich bin nicht blauäugig. Aber ich will mein Leben noch genießen und vor allem für meine Enkelkinder eine fröhliche Oma sein
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  #4  
Alt 14.01.2016, 15:40
aquila aquila ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Ich bin, auch nicht zuletzt aufgrund der Worte des o.g., auch eher realistisch eingestellen Onkologen, auch überzeugt, dass positive Einstellung und vor allem ein positiver Lebensstil, also aktiv und schöne Dinge tun usw., sicher den Verlauf beeinflussen können!

Da stimme ich Dir - und den anderen, die es so sehen - völlig zu!
Daher schrieb ich ja, dass ich gar nicht weiß, ob ich mir wünschen soll, dass meine bisherige Einstellung, mit dem möglichst realistisch und nicht zuuu positiv (was bei mir wohl auch daran liegt, dass ich eher dazu neige, die Hoffnungen niedriger anzusetzen, um die Enttäuschungen und Verluste besser zur verkraften, im bisherigen Leben) mir "erhalten bleibt"
Dass es für mich - und auch mein Umfeld - vermutlich besser wäre, wenn ich lernen würde, konsequent positiv zu denken!
Bisher klappt das nur mäßig... Aber bisher ist ja auch noch nicht klar, ob es schon ein invasives Karzinom gibt, oder noch in sito oder Adenom...
Da wird ja letztlich nur die OP Klarheit bringen, das ist leider so...
Und wenn es dann der Fall ist, wie wird meine Einstellung dann wohl sein oder sich womöglich ändern...? Und in wie weit kann ich das selbst beeinflussen...? Und in welche Richtung WILL ich es dann ggfls. beeinflussen...?

Vielleicht finde ich einen gesunden Mittelweg, wie Du Anchilla und mit ein bißchen der positiven Energie, die Du vermittelst... Genau wie auch z.B. KesGa und auch andere hier...
Ich bewundere die Stärke, die dafür notwendig ist und hoffe, die habe ich dann auch...

Ich habe auch trotz Klinik-Termin im Februar, nun nochmal Blut abnehmen lassen, vor allem wegen dem Ca 19-9, weil der ja derzeit der "Knackpunkt" ist und im Zusammenhang mit den IPMN die OP-Indikation darstellt... Noch hoffe ich inständig, dass er bitte bitte wieder etwas gesunken sein möge... Dass es vielleicht doch noch nicht soweit ist... Dass es vielleicht eine Schwankung war, eine andere Ursache hatte...
Wenn wenigstens ein bißchen gesunken (ich hoffe ja nicht mal auf Normalbereich-Werte), oder zumindest nicht gestiegen, dann kann es ja alles noch ein gutes Ende nehmen.
Was ich mache, wenn er in dem Maße weiter gestiegen ist, wie von Juli bis Nov., weiß ich noch gar nicht... Da verdränge ich den Gedanken doch noch ein wenig, bzw. schiebe ihn vor mir her...
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht
Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte...

Geändert von aquila (14.01.2016 um 15:48 Uhr)
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  #5  
Alt 14.01.2016, 17:39
Benutzerbild von KesGa
KesGa KesGa ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Wann bekommst du denn das Ergebnis?
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Whipple OP:April 2014
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  #6  
Alt 14.01.2016, 18:09
p53 p53 ist offline
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Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

Ach, ihr seid so unglaublich tapfer!
Ich würde mich wahrscheinlich im Bett verkriechen und nicht mehr rauskommen.

Genau das meinte ich auch damit. Dass nicht jeder solch eine Kraft und Lebensbejahung unter ganz schweren Bedingungen aufbringt. Und dass man daran auch nur bedingt was ändern kann. Selbst wenn man will und wer wollte das nicht?
Es gibt ja auch verdammt viele Menschen, die episodenweise immer mal wieder depressive Stimmungen haben, kenn ich zumindest recht viele... aber wer weiß, vielleicht würden gerade sie anfangen, ihr Leben beim Schopf zu packen, bekämen sie eine solche Erkrankung. Ich weiß es nicht sicher.

Es steht ganz und gar und absolut nicht außer Frage, dass Positives Denken, Lebensfreude und auch ein wenig Realitätsbeschönigung oder Ausblenden der bessere und angenehmere Umgang damit ist!
Dann ist man ja nicht nur für sich selbst viel besser zu vertragen sondern auch für das ganze Umfeld und besonders die Familie.

Alles was ich sagen wollte, war, dass es für diejenigen, die nicht so einen "optimalen" Umgang mit der Erkrankung und generell auch anderen schweren Ausnahmesituationen finden, ja bedeutet, dass sie Versager sind. Krankheitsversager? Das ist schon ganz schön hart für sie.

Ich verstehe euch aber auch sehr gut. Bin selbst genauso ungeduldig und fordernd, wenn es um psychische Erkrankungen geht. Da hab ich einiges schon hinter mir und erwarte irgendwie von anderen, dass die ebenfalls an sich arbeiten, etwas verändern, sich weiterentwickeln, aus dem Mist raussteigen. Obwohl ich eben auch weiß, das schafft nicht jeder, warum auch immer. Mit Sicherheit wollen die auch, aber innere Zwänge sind dann halt stärker als die Willenskraft.


ach so, ich wollte aquila noch was konkretes fragen bezüglich ihrer Erklärungen. Danke erstmal hierfür, hatte ich ganz vergessen zu schreiben!
Was mich mal ganz kurz vorab interessiert, aquila:
Kann man mit den üblichen Diagnostikverfahren auf Anhieb feststellen, ob es sich um eine harmlose Zyste (Pseudozyste?) handelt oder so etwas gefährliches wie bei dir? Oder gibt es in der BSD gar keine harmlosen Zysten (wenn die Prozentzahl der harmlosen Zysten sehr gering ist, fällt das auch darunter).
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  #7  
Alt 14.01.2016, 20:12
Anchilla Anchilla ist offline
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Beiträge: 260
Standard AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen

aquila, wann bekommst du denn die werte? ich drücke dir sooooo fest die daumen dafür.

p53, leute die nicht positiv sein können, die vielleicht in ein loch fallen, sind keineswegs Versager !! Sowas würde ich niemals behaupten.
Es ist egal um was es geht, in jedem Bereich zeigt sich, dass Menschen alle verschieden sind.

Eine sehr gute Freundin von mir hatte Lungenkrebs. Diagnose ganz kurz nach meiner. Sie hatte damit mehr zu kämpfen als ich. Deshalb ist sie auch keine Versagerin, sondern im Gegenteil. Ich finde sie sehr stark, stark, weil sie sich professionelle Hilfe geholt hat. Sie gilt inzwischen als geheilt und es geht ihr gut.

Wenn wir hier reden ist das eine Unterhaltung, keinesfalls eine Bewertung von irgendjemand. Das gilt auf jeden Fall für mich und ich glaube dass es viele so sehen.
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