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#1
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AW: Arztbericht, bin neu und brauch Hilfe bitte.
Hallo Tobi,
das ist doch Wahnsinn, 25 cm.... Auch bei meinem Bruder ist es ein riesiger Schnitt, von rechts unter der Brust bis links runter seitlich zum Rücken.... Man fühlt sich doch ziemlich allein damit oder? Also auch bei dir hört es sich so an, als wenn man dich nicht gut informiert hätte und du dich dementsprechend gefühlt hättest. Und was in ihm jetzt vorgeht... kann ich nicht mal erahnen.... Ich denke die " richtigen Worte " gibt es da wohl nicht!? Ich bin froh das mein Bruder nicht so ist wie ich und so viel liest... Er will es im Moment auch nicht wirklich wissen, jedenfalls äußert er sich auch Zeitweise so. Aber irgendwann müssen wir wohl offener darüber reden denke ich... Letztendlich befasst man sich irgendwie plötzlich mit dem Tod. Aber das sag ich nicht.... Ich hoffe du hast Freund und Familie die dir versuchen beizustehen... ?! Liebe Grüße, Lila |
#2
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AW: Arztbericht, bin neu und brauch Hilfe bitte.
Hallo Lila,
je besser es mir geht, desto mehr verdränge ich das Thema "Tod" bzw. "Sterben". Und eines ist klar. Das wird kein schöner Tod, mehr ein Dahinsiechen. Aber damit habe ich mich schon abgefunden. Das Thema "Eigener Tod" ist so unvorstellbar, dass ihn die meisten verdrängen. Viele gesunde Menschen ein Leben lang. Fakt ist, dass nach der OP das Leben weiter geht. Und mein Psychoonkologe hat auch gesagt, dass ich mich nicht so viel mit dem Thema "Tod" und "Sterben" beschäftigen soll. "Das können wir dann machen wenn es soweit ist. Jetzt ist es wichtig sich Gedanken zu machen, wie man das Leben jetzt, mit allen neuen Einschränkungen gestaltet." sagte er. Naja sehr typisch auch zum Anfang, dass man sich selbst die Schuld für den Krebs gibt. Seine Lebensweise usw. Oder auch Gedanken, wann hätte man zum Arzt gehen müssen, dass man eine OP mit Chance auf Heilung hätte. "Hätte" ist vom Teufel! Diese Gedanken führen zu nichts. Sie sind menschlich. Aber es ist halt nicht möglich die Zeit zurückzudrehen. Geändert von Tobi1974 (04.08.2016 um 20:06 Uhr) |
#3
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AW: Arztbericht, bin neu und brauch Hilfe bitte.
Hi Lila,
warum sind 25 cm Wahnsinn? Mein Op-Schnitt ging von ganz links nach halb rechts, 33 cm. Der ganze Bauchraum wurde nach Metastasen abgesucht, alle erreichbaren Organe besichtigt. Niere + Nebenniere + Milz wurden in einem Stück entfernt. Ich bleibe bei meiner Empfehlung einer Zweitmeinung, in einem Haus mit großer Urologie. Das NZK gehört zu den selteneren Tumoren. Wenn ein kleines Haus 1 - 2 x im Jahr so etwas sieht, dann kann man nicht von Erfahrung sprechen. Alles Gute Rudolf |
#4
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AW: Arztbericht, bin neu und brauch Hilfe bitte.
Hallo Lila,
Ich möchte dich auch "im Club der Hoffnungsvollen" begrüßen. Hier steht meine Geschichte, die sich in einigen Dingen mit der deines Bruders deckt http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=50030. Mein Tumor im Jahre 2010 hatte ähnlich Ausmaße, die OP-Narbe ist recht lang (Thoraxabdomaler Schnitt) ist normal für solch große Tumoren, hat aber keinen Einfluss auf das weitere Prozedere. Allerdings hatte ich von Begin an einige Metastasen. Ich nehme Medikamente, welche die Blutzufuhr zu den Metastasen bremst, und konnte bis heute die Erkrankung unter Kontrolle halten. Nur damit ihr seht, da geht noch was. Aufgrund der Hypercalzämie hätte ich auch gleich an Knochenmetastasen gedacht. Aber sowohl im CT, als auch im MRT sind keine (ossiären Läsionen) nachzuweisen. Die vielen befallenen Lymphknoten weisen aber auf eine systemische (den ganzen Körper betreffend, also nicht nur auf die Niere beschränkt) Erkrankung hin. R2 bedeutet, es ist noch mit bloßen Auge zu erkennenden Tumorreste im Körper vorhanden. V2 , es waren oder sind größere Venen einbrüche des Tumors vorhanden (Tumor war oder ist noch in die Venen eingewachsen), da müßt ihr mal nachhaken. Das Ganzkörper-MRT schließt auch den Kopf mit ein, dort wurde auch nichts gefunden. Es sind allerdings einige noch unklare Läsionen in der Lunge vorhanden. Dein Bruder ist sicher ein zäher und sonst recht gesunder Mensch, muss er sein, wenn er nach 8 Tagen schon aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Er sollte sich jetzt erholen, denn jede jetzt eventuell folgende Maßnahme kann man nur mit einigermassen verheilten Wunden (auch innerlich) gestartet werden. Die Idee mit der zweiten Meinung ist vor einer weiteren möglichen Therapie nicht schlecht. Also Kopf hoch, Schritt für Schritt vorgehen, Infos einholen (nur soviel wie in der eigenen Situation nötig ist, swonst wirds unübersichtlich) und hoffnungsvoll nach vorne Blicken. Viele Grüße Jan |
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