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#1
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AW: Nachsorge
Na ja, so intensiv beschäftige ich mich jetzt auch nicht damit. Wie gesagt, ist eh schwer zu sagen, woran die Unterschiede liegen. Vielleicht die teilweise geringe Zahl der Patienten? Unterschiedliche Länder mit unterschiedlich angewandter Chemo, W&S ...?
Die 32 % halte ich aber, ehrlich gesagt, für Unsinn. Die Studie, die diesen Wert beinhaltet, hatte ich überflogen. Rete testis wird darin als Risikofaktor gewertet und Tumorgröße über 4 cm ebenfalls. O.k., ganz falsch ist die Aussage auch nicht. Nur ist die Tumorgröße eben eine kontinuierliche Variable, wie die Autoren dieser Studie selbst schreiben, unter Bezug auf andere Studien. In ihrer Studie war 4 cm genau der Median, deshalb haben sie diesen Wert gewählt und die Untersuchungsgruppe in zwei Teile (darunter und darüber) aufgeteilt. Es ist aber klar, dass 6 cm gefährlicher sind als 5 und 3 gefährlicher als 2. D.h., wenn Du nur knapp über 4 cm liegst, sind das nie im Leben 32 %. Bei mir war der Tumor laut Histologie genau 4 cm groß. Theoretisch könnte ich daher auch sagen: kein Risiko, denn es heißt ja "größer 4 cm" - in dieser Studie. Anderswo wird sich darauf bezogen und es heißt größer gleich 4 cm. Wie gesagt, damit halte ich mich jetzt nicht auf. Wenn ich nach dieser Studie gehe, würde ich mein Risiko mit vielleicht 20, max. 25 % einschätzen. Ich hatte irgendwo auch eine Studie gefunden, die diese Kontinuität der Variable Tumorgröße darstellt. Kann ich bei Gelegenheit gerne noch mal raussuchen und verlinken. Ich meine mich zu erinnern, dass es danach ungefähr 25 % waren, in meinem Fall. |
#2
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AW: Nachsorge
@Lino
Da bist Du mir zuvorgekommen. Meine Antwort ging an @Angsthase. Die 25 % hatte ich also wohl doch in richtiger Erinnerung. Diese Studie meinte ich. Danke für den Hinweis auf den Zusammenhang von Tumorgröße und der Wirksamkeit der einmaligen Chemo. Hatte ich irgendwie wieder vergessen. Nur eins ist mir noch nicht ganz klar: Wenn ein Rezidiv auftritt, wird dann eine andere, intensivere Chemotherapie gemacht als sie adjuvant gemacht würde? Ich meine, außer dass es mehr Zyklen gibt. Andere Wirkstoffkombination? |
#3
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AW: Nachsorge
Ja, BEP ist eine andere Hausnummer als Carboplatin. Es handlet sich um eine Wirkstoffkombination von 3 Mitteln: Bleomycin, Etoposide, Cisplatin. Während Carbo über eine Infusion ambulant gegeben wird, wird BEP meist stationär und über einen Port verabreicht.
Bei der SAKK-Studie wird Carboplatin (wie beim adjuvanten Einsatz)verwendet, dann ergänzt um Bestrahlung der betroffenen Lymphknoten. |
#4
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AW: Nachsorge
Hi,
ich habe gehört, dass Carboplatin der kleine Bruder vom Cisplatin ist, d.h. die BEP-Kurs deutlich wirkungsvoller, aber eben auch mit deutlich mehr Nebenwirkungen verbunden ist. Vorteil der adjuvanten Therapie ist daher auch, dass nach dieser ohne Weiteres noch die BEP gemacht werden kann. Man büßt also keinen Heilungschancen ein. |
#5
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AW: Nachsorge
Also es bringt eh nix hier bezüglich Prozentzahlen zu diskturieren. Letztendlich sind alle Studien nicht zu 100 % sicher und genau. Ich vertraue dem was mein Arzt mir gesagt hat und schenke seinen Aussagen auch ein großes Maß an Glauben. Genauso musst du wissen wozu du tendierst.... Jeder hat da andere Vorstellungen....
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