Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 31.10.2016, 23:49
Susi705 Susi705 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 04.08.2015
Beiträge: 255
Standard AW: Unsere Geschichte

So hart wie das klingt - lass ihn machen. Du bist nicht für deinen erwachsenen Mann verantwortlich, solange er noch klar denken kann.
Vielleicht schnallt er es erst, wenn es auf die Weihnachtszeit zugeht.

Männer sind so, oder? Versuch dich selbst zu schützen, irgendwie. Aber nimm nicht auch noch seinen Rucksack auf deinen Rücken!
Investiere deine Kraft lieber in dich und dein Kind!
__________________
Mein Papa - Speiseröhrenkrebs 07/2015 - 11/2015 -> aktuell krebsfrei :-)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 01.11.2016, 00:51
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2015
Beiträge: 822
Standard AW: Unsere Geschichte

Das mit dem Schützen klingt einfacher als es ist . Hab noch nicht rausgefunden wie .

Um halb eins soeben war ich bei den Nachbarn Spielverderber und hab sie gebeten , die Livemucke von er Halloweenparty dann mal zu beenden , ich würde gerne schlafen . Sowas rücksichtsloses , wir haben unser Schlafzimmer direkt zum Partylärm . Sie hat mich zwar mit Blicken getötet , aber so what
Was würde ich darum geben , wenn wir umziehen könnten . Das laute Umfeld hier , raubt mir auch viel Energie .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 10.11.2016, 13:10
Benutzerbild von Martina2015
Martina2015 Martina2015 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 23.10.2015
Ort: Köln (Nähe)
Beiträge: 266
Standard AW: Unsere Geschichte

Liebe Tinele,

ich würde dir so gerne etwas raten, aber gegen sture Männer ist wohl kein Kraut gewachsen. Ja, er spielt mit seinem Leben und ja, es ist nicht nur seine Sache, die Folgen muss die ganze Familie tragen. Das macht total wütend, sogar mich als nicht Betroffene, denn immerhin geht mein Mann regelmäßig zum Staging und macht auch die Termine selbst aus. Aber ansonsten hält er sich für unsterblich (eigene Aussage !) und meint, er könnte sein Leben wie vorher leben, was leider alleine wegen der gravierenden Folgen der Chemo/Bestrahlungen nicht geht. Ist das Ignoranz oder Verdrängung bei unseren Männern ?

Das einzige, was mir zur Verweigerung Deines Mannes der Nachkontrolle einfällt: Mach doch einen Kompromißvorschlag so nach dem Motto: Du gehst noch dieses Jahr zur Kontrolle, danach erfüllen wir Dir einen Wunsch. Das kann alles mögliche sein, muß auch nicht viel kosten, z.B. Lieblingsessen kochen, etwas Unangenehmes für ihn erledigen (Steuererklärung....), eine Woche lang garnicht über Krebs reden, o.ä.

Vielleicht hilft ihm ja auch, wenn Du als "Gegenleistung" für sein unangenehmes Staging selbst etwas lang aufgeschobenes machst (Zahnarztbesuch...), dann seid ihr sozusagen in einem Boot und könnt euch gegenseitig bedauern (klingt jetzt läppisch, aber es hilft wirklich).

Du kannst außerdem vorschlagen, ihn zur Aufnahme zu begleiten. Vielleicht ödet ihn ja die Warterei an oder er fühlt sich insgesamt im Krankenhaus unwohl. Mach ihm das Staging so angenehm wie möglich. Bei meinem Mann ist das so, er sagt zwar immer, ich muß ja nicht mit, aber unmittelbar vor dem Termin fragt er doch danach und dann habe ich ganz plötzlich und unerwartet den Tag frei und kann mit

Wenn das alles nichts fruchtet hilft wohl oder übel nur, zu akzeptieren, dass er momentan einfach nicht will. Ansonsten habt ihr ständig Streit und Du hast andauernde Sorgen, die Dir auch nicht gut tun.

Viele liebe Grüße
Martina
__________________
mein Mann - Kleinzelliges Bronchialkarzinom T4NXM0 ED 01/2015
unsere Geschichte
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 10.11.2016, 18:36
p53 p53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2015
Beiträge: 145
Standard AW: Unsere Geschichte

Naja, es sieht ja bisher eher so aus, dass Tinele alle Schritte geht und ihr sturer Mann gar keinen (in Sachen Kontrolle).

Ich verstand auch deine Worte sehr klar, Tinele: Du willst keine Verantwortlichkeiten für deinen Mann übernehmen, für die er als Erwachsener Mann schlicht und einfach selbst verantwortlich ist. Selbstfürsorge hat ja nicht nur etwas mit sich selbst zu tun sondern zeugt auch von Wertschätzung für die Familie.

Ich machte den Vorschlag, um das kleinere Übel zu wählen..... WEIL eben die Folgen voll und ganz auch auf die Famlie zurückfallen werden. Da gibts kein Ausweichen und kein Entkommen.

Weil genau das auch bei meiner Mutter so ein Dauerzustand ist, da aber in anderer HInsicht - sie redet offen von Verlaufskontrolle und dann kommt.... nichts! Maximal ein Satz und will man den weiterführen, wechselt sie das Thema. So weiß ich inwzsichen im Detail, wie die Onkopraxis aussieht, bis zum letzten "Gemälde" (das eine beleidigende Scheußlichkeit ist), aber nicht, wo sie aktuell steht und was in den letzten Monaten war.
Auch Provokationen bringen nix, ich hab ja schon mal gesagt, um sie aus der Reserve zu locken: na, wenn da jetzt nie weiter was ist, brauchst du da ja nicht mehr hin und hast auch viel weniger Stress.... Luft geschnappt am Telefon, einen Satz angefangen, "aber der eine Wert war ja..." und sich selbst unterbrochen und Thema wieder gewechselt. Gelandet war sie dann bei ihren Cousinen, die von der gleichen Krebsart betroffen sind und danach war ich bestens im Bilde von deren Verläufen und Behandlungen.

Also ziehe ich mich jetzt raus. Fertig aus. Sie ist ja in sehr guten Händen und wird schon reden, wenn es denn mal kritisch wird. Ich habe genug mit mir zu tun, da mich auch jedes Jahr pünklich im Oktober, November die Depression überfällt. Meine Therapeutin unterstützt mich darin auch und meinte, das meine Mutter erwachsen ist und selbst entscheidet. Ich allerdings genauso.

Diesen harten Weg würde ich mich aber nicht trauen in einer Beziehung und wenn es um eine ganze Familie geht, auch Kinder, dann erst recht nicht.

Vielleicht wär ja tatsächlich Martinas Vorschlag noch einen letzten Versuch wert.....
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 11.11.2016, 12:25
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2015
Beiträge: 822
Standard AW: Unsere Geschichte

Da bin ich mal wieder . Es ist hier was entscheidendes passiert . Letzten Freitag hab ich nach acht Jahren keinem Kontakt seinen großen Sohn nach Hause geholt . Bin jetzt zu faul die Hitergründe aufzuschreiben , jedenfalls sind mein Mann und sein Sohn überglücklich sich wieder zu haben . Und meine zwei Jungs sind total happy und himmeln ihren großen Bruder an . Bis auf weiteres sind wir hier wohl zu fünft .

Das mit der Untersuchung , ich hab die Segel gestrichen . Er will nicht . Warten auf den Februar und fertig isses für ihn . Zu seiner Mutter hat er gesagt , er wäre doch net bescheuert und geht mir zuliebe früher . Weil er WILL nicht ! Basta . Er handelt wohl nach Bauchgefühl , was soll ich da noch sagen .

Mein Zustand wird dafür kontinuierlich schlechter . Hab jetzt mal nen Termin zur Beantragung einer Mutterkur . Mag zwar nicht wirklich weg von der Familie , aber is wohl besser so . Keinen Apettit mehr , sieben Kilo sind schon weg . Allerdings darüber freu ich mich . Mit meiner Kleidergröße war ich nicht glücklich .

Nunja , abwarten was die Zeit noch bringt ....
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 11.11.2016, 16:25
Benutzerbild von Heimchen
Heimchen Heimchen ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.10.2014
Ort: OWL
Beiträge: 143
Standard AW: Unsere Geschichte

Liebe Tine, ich drück und denk an dich 😍
__________________
Kay

geb. 14.06.1977

Nierenzellkarzinom
OP am 17.03.2014
gest. 02.01. 2015


https://www.facebook.com/pages/Kay-K...68035399929024
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 11.11.2016, 23:28
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 18.05.2015
Beiträge: 822
Standard AW: Unsere Geschichte

__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:41 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55