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  #1  
Alt 13.12.2016, 10:09
Safra Safra ist offline
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Standard AW: Tumor bösartig entfernte Lymphdrüsen befallen, keine Metastasen, kein Stoma.

Hallo Sommerzwerg,

es hängt von der Diagnose ab, wie verfahren wird. Also: wo liegt der Tumor, welches Stadium, Lyphknotenbefall... In einem zertifizierten Zentrum tagt regelmäßig die Tumorkonferenz. Dort schauen Fachleute der verschiedenen Richtungen (Chirurgen, Internisten, Onkologen,Anästhesisten...) auf die Untersuchungsergebnisse und sprechen dann ihre Empfehlungen für den speziellen Patienten aus. Orientieren können sie sich an den Leitlinien, die es für verschiedenste Krankheitsbilder gibt, und diese wiederum orientieren sich an den aktuellen Forschungsergebnissen und werden alles paar Jahre aktualisiert. Das ist insofern gut, als dass nicht nur die persönliche Meinung eines Arztes eine Rolle spielt. Bei mir, war es ein Grenzfall, d.h, die Lymphknoten waren nicht befallen, aber eine Darmmetastase vorhanden. Da gibt (oder gab es damals) keine eindeutige Empfehlung, so dass ich es hätte lassen können, mich aber für die Chemo entschieden habe, um mir später mal keine Vorwürfe machen zu müssen, falls doch wieder was kommt. Es gibt da unterschiedliche Meinungen. Manche machen extra keine Chemo, weil die auch das Immunsystem herunterfährt, was man ja zur Tumorunterdrückung braucht. Muss also in so einem Fall jeder für sich entscheiden.

Stoma: ich glaube - das kann ich nur aus meiner Erfahrung jetzt sagen, bin kein Arzt - das gibt es vor allem beim Rektumkarzinom, damit die Naht ordentlich ausheilen kann, bevor dort wieder Stuhl anliegt. Sonst wäre es sicher mit einer Woche Kamillentee nicht getan Da hat die Naht paar Wochen Zeit zu heilen. Diejenigen, die ich kannte mit weiter oben gelegenem Tumor, hatten auch kein Stoma.

Bei mir hatte vermutlich mein Opa Darmkrebs, so richtig weiß das keiner, und ich bin leider dann auch nicht in dieser Richtung untersucht worden. Aber meine Kinder sind schon sensibilisiert deshalb. Weiß das jemand?: Kann man die Belastung nur am Tumor messen, oder geht das auch hinterher mit eine Genanalyse?

Viele Grüße! Safra

Geändert von gitti2002 (13.12.2016 um 13:16 Uhr)
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  #2  
Alt 14.12.2016, 14:31
Sommerzwerg Sommerzwerg ist offline
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Standard AW: Tumor bösartig entfernte Lymphdrüsen befallen, keine Metastasen, kein Stoma.

Moin Safra!

Lieben Dank für deinen Beitrag!
Bisher weiss ich noch nichts Neues und mich streckt gerade etwas meine Bandscheibe nieder ( zum Glück wirklich einfache gesundheitliche Probleme, im Gegensatz zu anderen Schicksalen ).

Eigenartig, wenn man solche Diagnosen so hört, kommt einen sofort in den Sinn alles mögliche untersuchen zu lassen. Ist sicherlich auch eine gedankliche Spinnerei.

So viele Gedanken......hätte sogar sofort die Beschwerden und Schmerzen übernommen, wenn es nur möglich wäre und immer hat man das Gefühl es trifft die falschen lieben Menschen.

Eine schöne Restwoche an euch Lieben!

Liebe Grüße

Sommerzwerg
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  #3  
Alt 17.12.2016, 19:35
Sommerzwerg Sommerzwerg ist offline
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Standard AW: Tumor bösartig entfernte Lymphdrüsen befallen, keine Metastasen, kein Stoma.

Hallo ihr Lieben!

Ich mal wieder....

Könnte mir jemand sagen ob es neuerdings einen Leitfaden gibt, wer wieviel und wie lange Schmerzen nach einer Darmoperation hat? Ich habe immer gedacht, dass jeder Mensch anders reagieren kann und nun erfahre ich dass Ärzte die Schmerzmittel um die Hälfe reduziert haben, da es ja nun auch mal gut sei.

Was soll einem dazu noch einfallen? Wie reagiert man bei so etwas? Ich habe ja auch schon einige OP`s hinter mir und mir hätte mal wer so etwas erzählen sollen...den hätte ich wohl in 2 Minuten verbal inhaliert. Reagier ich nur so extrem?

Liebe Grüße

Sommerzwerg
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  #4  
Alt 18.12.2016, 14:34
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Standard AW: Tumor bösartig entfernte Lymphdrüsen befallen, keine Metastasen, kein Stoma.

Lieber Sommerzwerg,
wenn es um Schmerzmittel geht,zählt die Einschätzung des Patienten, so meinen es zumindest die Experten dafür.

Es wird in vielen Einrichtungen mit Schmerzskalen gearbeitet, die Patienten sollen z.b.ihren Schmerz auf einer Skale zwischen 1 und 10 einschätzen.
Man sollte Schmerzmittel nie abrupt absetzen, sondern allmählich die Dosis reduzieren.

Zur Dosierung der Medikamente gibt es Empfehlungen der WHO.
Wenn Dein Bruder mit den reduzierten Medikamentendosen nicht zurecht kommt, dann müßte er nochmals mit den behandelnden Ärzten sprechen.

Herzliche Grüße,
Elisabethh.
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  #5  
Alt 22.03.2017, 12:31
Sommerzwerg Sommerzwerg ist offline
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Beiträge: 14
Standard Unangemeldeten Besuch mag ich nicht und Krebs schon gar nicht!

Hallo!
Lange habe ich mich jetzt nicht gemeldet, da ich mehr als beschäftigt war.

Im Nov / Dez die Diagnose Darmkrebs bei meinem Bruder. ( sehr gut versorgt nun )
Nun seit gestern Diagnose meine Mutter Darmkrebs T4.

Als Palliativ OP ( bei meiner Mutter ) haben die den Darmverschluss beseitigt, jedoch ist der Tumor ins Gewebe von der Niere ( aussen ) gekommen und der Harnleiter hat was abbekommen genauso wie die Bauchdecke!

Es geht nun rein um Lebensqualität beizubehalten.
Ein künstlicher Ausgang ist auch gelegt und wird wohl auch nicht zurück verlegt.

Mich hat schon der Sozialdienst über den gewünschten Pflegedienst befragt und mir geraten Pflegestufe zu beantragen. Das läuft nun alles, da ich der Meinung bin man sollte sich die Hilfe holen die man bekommen kann. So hat man auch länger die Mutter Tochter Beziehung für die schöneren Dinge. Spazieren, Ausflüge oder Ähnliches.

Die Turmokonferenz beratschlägt sich welche 3 Vorschläge man macht und dann schauen wir weiter.

Ehrlich gesagt steht meine Meinung schon fest. Eine Chemo die sie zu arg beutelt würde ich nicht zu anraten. Sie ist fast 78 und hat seit November ihr Gewicht von 56 auf 43 kg reduziert. Klar entscheidet sie das für sich was getan wird, doch die Qualität des Lebens sollte doch beibehalten werden.....ohne heftige Nebenwirkungen.

Der Arzt sagte auch etwas von ambulanten palliativen Möglichkeiten. Welche das sein können hat er bisher noch nicht geäussert.

Im Mai habe ich eine Darmspiegelung und frage mich schon was da wohl auf mich zukommt. Aber irgendwie muss man ja mit dem umgehen was einen erwartet.

Wie würdet ihr bei so etwas "beraten" oder habt ihr selbst schon mal so entscheiden müssen und annehmen müssen, dass es keine Heilung geben wird?

Ich wünsch euche einen schönen sonnigen Tag. Hier ist es gerade draussen schön sonnig und ich werde gleich ein paar Blumenkübel vom Winter " befreien "

Geändert von Sommerzwerg (22.03.2017 um 12:32 Uhr) Grund: Verwechslung
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Stichworte
darmkrebs, durchfall, irinotecan, lungemetastasen


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