Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.01.2017, 17:07
drb drb ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 11
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo,
mein Freund bekommt nun ab Donnerstag die DHAP-21-Chemo mit autologer Stammzellentransplantation. Auf dem Therapieplan steht, dass "möglichst nachdem 2. Zyklus Stammzellen entnommen werden sollen, ggf. nach 3. Zyklus."
Morgen wird ihm ein zweiter Tumorstent implantiert, da sich die Lage bzgl Nahrungsaufnahme noch nicht verbessert hat.
Wir haben keine zweite Meinung eingeholt.
Viele Grüße
drb

Geändert von drb (22.01.2017 um 11:52 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 17.06.2017, 19:08
drb drb ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 11
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo Zusammen,

Es ist ja schon länger her, als ich das letzte mal geschrieben habe. Ich wollte nochmal berichten, wie der weitere Verlauf war.

Mein Lebensgefährte hat 3 mal DHAP bekommen. Es sollten Stammzellen gesammelt werden, das hat leider nicht geklappt. Es konnten nicht genug Stammzellen mobilisiert werden.

Ich muss sagen, dass ihn diese Chemo im Gegensatz zur CHOP echt fertig gemacht hat. Er musste sehr oft Bluttransfusionen bekommen, Leukozyten lange im Keller, hat viel gebrochen und an Essen und Trinken war kaum zu denken. Er wurde künstlich über den Port ernährt und hat ziemlich stark abgebaut.

Nach der dritten DHAP war mein Lebensgefährte plötzlich total verwirrt und konnte kaum mehr laufen. Es wurden viele Untersuchungen gemacht (MRT vom Kopf, Hirnwasser wurde untersucht, ein Neurologe war bei ihm), aber alles ohne Befund. Bis irgendwann ein Arzt drauf kam, dass diese Verwirrtheit durch einen Vitamin B1 Mangel entstanden sein konnte. Es wurde ihm dann hochdosiert Vitamin B1 verabreicht und diese Verwirrtheit legte sich nach 1 Tag!

Da weder genug Stammzellen mobilisiert werden konnten und auch keine Remission erreicht wurde, hat man sich entschlossen mit Bestrahlung weiter zu behandeln. Für eine allogene Stammzellentransplantation sei der Allgemeinzustand meines Lebensgefährten zu schlecht wurde uns gesagt.

Er hat dann 5 Wochen lang jeden Tag Bestrahlung bekommen, insgesamt 45 Gray.
Die Bestrahlung ist nun seit etwa 4 Wochen abgeschlossen.
Mein Lebensgefährte wird immer noch künstlich ernährt und muss sich mehrmals am Tag übergeben (auch, wenn er nichts isst und trinkt).
Die Ärzte sagen, dass sein Magenausgang durch die Stents geöffnet ist und er eigentlich essen könnte, aber es klappt nicht. Vor zwei Wochen wurde auch nochmal eine Magenspiegelung gemacht, die bestätigt hat, dass der Magenausgang geöffnet ist.
Er hat wirklich versucht zu essen, aber selbst Suppe oder Tee kommen gleich wieder raus. Auch wenn er nichts isst, erbricht er noch relativ oft. Sämtliche Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen hatten keine Wirkung. Wobei man sagen muss, dass ihm nicht übel ist. Er erbricht ohne dass ihm vorher schlecht ist.

Er ist sehr schlapp und schläft viel. Seine Blutwerte sind einigermaßen ok. Hb-Wert pendelt um 10, Erys um 150, Leukos bei ca. 6. Andere Werte weiß ich leider nicht. Der Kaliumwert ist immer wieder mal zu niedrig, bedingt durch das ständige Erbrechen.

Wir wissen nicht, wie es jetzt weiter gehen wird. Am Donnerstag wird per CT geschaut, was die Bestrahlung gebracht hat und dann wird hoffentlich über eine weitere Vorgehensweise gesprochen.

Ich hoffe so sehr, dass die Bestrahlung den durchschlagenden Erfolg gebracht hat und dass das Erbrechen und die derzeitige Schwäche einfach noch Nachwirkungen der Chemo und Bestrahlung sind. Das NHL war ja nur im Magen/Zwölffingerdarm. Er hatte nie irgendwo vergrößerte Lymphknoten oder sonst einen Befall.

Danke fürs Lesen und viele Grüße!
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 17.06.2017, 23:52
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo drb,

sag doch bitte mal offen und ehrlich:
Betreibst Du hier im KKF "double posting"?

Oder sollte das hier ein kaum zu glaubender Zufall sein?
=>//OFF LIMITS Anfang:
http://www.onmeda.de/forum/krebserkr...51-rezidiv-nhl
OFF LIMITS Ende//

Freund - Diagnose - Bielefeld - Behandlung(en) - Vitaminmangel usw. usw. nahezu alles deckungsgleich!
Alles Zufall??


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 18.06.2017, 06:59
Ulrich84 Ulrich84 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.03.2015
Beiträge: 64
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo lotol,

ich muss hier für drb in Bresche springen weil dein Post doch etwas vorwurfsvoll klingt ;-).... Ich denke wenn man sich in einer extremen Situation befindet ( da brauche ich dir sicher nichts zu erzählen) ist es selbstverständlich überall nach Rat zu fragen und jede neue Information aufzusaugen!!!

Lg

Uli
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 18.06.2017, 12:04
drb drb ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 11
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo,
der Beitrag bei onmeda ist von mir.
Wo liegt das/dein Problem?
LG

Geändert von drb (18.06.2017 um 12:10 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 19.06.2017, 01:07
lotol lotol ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo drb,

nachdem ich selbst ein NHL hatte, interessieren mich weitere Erscheinungsformen von solchen, da es m.E. nicht verkehrt ist, sich darüber zu informieren.
Weil keiner von uns ("Ex-Betroffenen") weiß, was möglicherweise noch auf ihn zukommt.

Auf der Suche nach Infos über dieses NHL stieß ich sofort auf die nahezu identischen Beiträge in einem anderen Forum.
Weshalb ich Dich auch fragte, ob Du hier double posting betreibst.

Was Du zu tun für richtig hältst, ist ausschließlich Deine Sache.
Und ich habe damit kein Problem.


Zum plasmoblastischen NHL ist die Informations-Situation äußerst karg.
Vielleicht kannst Du hier weitere Ansatzpunkte finden:
http://www.onkologie2017.de/haemobla...ssiv_index.htm
http://www.onkologie2017.de/arbeitsh...apieerfolg.htm


Zitat:
Ich hoffe so sehr, dass die Bestrahlung den durchschlagenden Erfolg gebracht hat und dass das Erbrechen und die derzeitige Schwäche einfach noch Nachwirkungen der Chemo und Bestrahlung sind. Das NHL war ja nur im Magen/Zwölffingerdarm. Er hatte nie irgendwo vergrößerte Lymphknoten oder sonst einen Befall.
Ich hoffe mit Dir/Euch, daß die Bestrahlung erfolgreich war.
Kurioser- bzw. glücklicherweise sind hoch maligne NHL erheblich "empfindlicher" gegen die Chemo- oder Strahlen-Keule, die den Krebs plattmachen soll.

Wenn eine Chemotherapie nicht den gewünschten Erfolg erbrachte, kann den eine Bestrahlung immer noch erbringen.
Sei Dir bitte darüber im Klaren, daß die "Besiegung" eines Krebses letztlich reiner Dusel ist.
Diesen Dusel kann man haben oder auch nicht.
So einfach ist das.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 19.06.2017, 07:18
drb drb ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 11
Standard AW: NHL Rezidiv während Chemo

Hallo lotol

Danke für deine Nachricht ich wünsche dir ehrlich, dass du gesund bleibst!

Ich kann mich nicht damit abfinden, dass es Glücksache ist, ob man diese Krankheit heilen kann oder nicht. Am Anfang wurde uns sinngemäß gesagt: Sie haben Lymphdrüsenkrebs, aber in einem frühen Stadium und die Krankheit ist gut erforscht, Heilungswahrscheinlichkeit bei 90 %. So sind wir anfangs relativ positiv an die Sache rangegangen.

Mein Freund ist ja jetzt seit Wochen zu Hause und sein Zustand verbessert sich nicht mal minimal. Er wird immernoch parenteral ernährt. Es wäre schon ein riesen Fortschritt, wenn er essen und trinken könnte. Die Ärzte sagen immer nur, dass er es langsam versuchen soll und gehen davon aus, dass es "Kopfsache" sei.

Wenn er physisch eigentlich etwas zu sich nehmen könnte (so wie die Ärzte es ja sagen), dann muss es doch Möglichkeiten geben, die parenterale Ernährung langsam abzusetzen und sich wieder ans essen und trinken zu gewöhnen. Ich fühle mich mit dem Problem total allein gelassen und finde auch kaum Informationen darüber.
Vielleicht brauchen wir aber einfach noch etwas Geduld und es regelt sich bzgl. Essen/Trinken alles von selbst, wenn er sich von den ganzen Strapazen etwas mehr erholt hat? Ich habe aber den Eindruck, dass er immer schwächer wird (er bekommt 1850 kcal mit Vitaminen und Spurenelementen über Nacht).

Ich frage mich auch, ob es gut oder schlecht ist, dass er eigentlich nur liegt und hauptsächlich schläft. Er hat in den letzten Wochen noch mehr Muskelmasse abgebaut.
Ich habe einen Physiotherapeuten organisiert, der kommt ab nächster Woche zu ihm nach Hause.

Er müsste eigentlich wieder richtig "aufgepäppelt" werden. Auch wenn wir am Donnerstag erfahren, dass es die Bestrahlung gebracht hat, dann geht es ihm ja immer noch schlecht. Was machen wir dann?

Viele Grüße

Doris
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 16:41 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55