Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 15.03.2017, 13:31
Töchterlein Töchterlein ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2016
Beiträge: 45
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Ja, ich will mich eh nicht narrisch machen. Lese gerade das Buch "Krebszellen mögen keine Himbeeren", da nehme ich mir das eine oder andere als Ernährungstipp mit, aber so etwas wie ketogene Ernährung oder komplett Zucker wegzulassen... finde ich auch übertrieben.

Ich meine aber unter anderem auch mit Lebensstil, wie man sein Leben gestaltet, an Dinge herangeht, seine Einstellung zu vielem ändern kann. Wenn ich jetzt z.B. Kehlkopfkrebs hernehme, steht ja der Hals für Kommunikation oder wenn man so will ist das Gegenteil quasi das "Runterschlucken" und nichts sagen, vielleicht auch verheimlichen (steht bei Alkoholkranken ja auch an der Tagesordnung)...

Vielleicht kann man daraus etwas "lernen", oder?
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.03.2017, 14:13
Safra Safra ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Ja, ich glaube, zum Thema Ernährung kann man stundenlang diskutieren und kommt doch nicht überein. Es gibt ein paar grundsätzliche Dinge, alles andere sollte jeder mit sich ausmachen.

Zitat:
Wenn ich jetzt z.B. Kehlkopfkrebs hernehme, steht ja der Hals für Kommunikation oder wenn man so will ist das Gegenteil quasi das "Runterschlucken" und nichts sagen, vielleicht auch verheimlichen (steht bei Alkoholkranken ja auch an der Tagesordnung)...
Wenn man so die Kurve holt, könnte man es so deuten. Kopf - und Halstumore kommen in der überwiegenden Anzahl bei Rauchern und Trinkern scharfer Sachen vor.
Es gibt wohl Untersuchungen, die belegen, dass Stress keinen Krebs auslöst. Ganz gehe ich da nicht mit, denn so etwas kann nur auf Befragungen beruhen, und dieses "Ach, habe ich einen Stress" ist an der Tagesordnung, man wird schon komisch angesehen, wenn man sagt, man hätte keinen. Was als Stress empfunden wird, ist überdies total subjektiv. Der eine jammert über Dinge, die dem anderen nur ein müdes Lächeln entlocken. Wichtig ist bei der ganzen Thematik, dass das richtige Gleichgewicht gefunden wird zwischen Anspannung und Entspannung (dieses möglichst mit Bewegung verbunden). Wenn man das über Jahre nicht hat, der Adrenalin - und Kortisonpegel immer ganz oben ist, dann hat das schon Auswirkungen auf die Immunabwehr und damit auch die Abwehr von Krebs. Leider - das sage ich aus eigener Erfahrung - wird man oft erst klug, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Safra
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.03.2017, 16:08
p53 p53 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.12.2015
Beiträge: 145
Standard AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?

Hallo Töchterlein,

die Genetik spielt eine sehr große Rolle bei der Tumoranfälligkeit, es wird immer deutlicher, dass die Menschen mit unterschiedlich effektiven Reparaturmechanismen ausgestattet sind, was allgemein das Risiko erhöht, nicht unbedingt für eine spezielle Krebsart. Tumorerkrankungen kommen dann halt familiär gehäuft(er) vor.... neben auch einer Häufung spezieller Krebse.

Man könnte dann noch weiter auf die molekulargenetische Ebene gehen und Genvarianten betrachten (Polymorphismen), die zB Alkoholismus begünstigen (die sind im System der Isoenzyme zu finden, diese Isoenzyme sind verantwortlich für den Alkoholstoffwechsel, aber auch für die Metabolisierung von Chemikalien aus der Umwelt, Nahrung und Arzneistoffe).
Es gibt auch "nikotinanfällige" Menschen, die einfach viel leichter und schneller und drastischer dem Tabakkonsum verfallen als andere.

Tabak und Alkohol sind als potente Zellgifte schon ein sehr ungünstiger Faktor, wenn es nicht bei echtem Gelegenheitskonsum in geringen Maßen bleibt. Nicht für jede Krebsart gleichermaßen signifikant, aber für etliche.

Exzessives Sonnenbaden wäre ein weiterer Faktor, den man selbst in der Hand hat, ebenso wie Umweltgifte.
Letzteres ist nicht so einfach, hopp oder topp (wie Rauchen/Alkohol) aber man könnte ja Großstädte vermeiden und sich auch halbwegs gesundheitsbewusst ernähren, statt chemisch gut angereicherte Duschgels lieber handgesiedete Seife verwenden etc etc.
Die Summe machts, würde ich sagen. Irgendwann kann der Körper nicht mehr kompensieren, und wenn dann halt alles zusammen kommt - Alkohol, Tabakexposition (egal ob aktiv oder passiv), Großstadtleben, junkfood, Übergewicht, womöglich noch viele Medikamente oder Drogen.... tja, dann sieht die Lage einfach schlechter aus als bei einem rüstigen Bewohner einer Almhütte

Man kann natürlich auch sagen, spielt alles keine Rolle, wenn ich Pech hab, dann kann ich so gesundheitsbewusst leben wie ich will, mich erwischt es dann doch.
Mit diesem Argument macht man es sich selbst schön bequem, denn letztlich geht es ja nicht nur um Krebs, sondern um einen guten Allgemeinzustand, körperliches Wohlbefinden und der Vermeidung oder Herauszögerung oder Abmilderung aller möglicher Erkrankungen unserer modernen Lebensweise.

Wer regelmäßig Sport seier Wahl -mit Spaß und Freude dran- macht, sich allgemein viel bewegt, auch in der Freizeit, sich bewusst (nicht selbstkasteiend!) ernährt, auf Zell- und Nervengifte nur sehr gelegentlichlich zugreift, sich auch nicht bei jedem Wehwechchen packungsweise Medis reinhaut sondern sich lieber mal Ruhe gönnt zur Regeneration und aus langanhaltenden ressourcenfressenden Stress- und Belastungssituationen rausgeht (unglückliche Beziehungen, jobs, sowas alles) der hat einfach insgesamt bessere Karten, was seine Widerstandsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene angeht.

Selbst wenn ihn dann doch der Krebs treffen sollte, hat er wiederum sehr wahrscheinlich eine bessere Prognose als jemand mit total ungesunder Lebensweise und schlechter Konstitution.

Lass dich nicht kirre machen von solchen Ängsten (hab ich auch manchmal).

Was ich allerdings für totalen Quark weil sehr unwissenschaftlich und eher esoterisch (nein, total esoterisch) finde, ist der Zusammenhang "Hals - Kommunikation - Reinfressen = Krebs).
Es gibt nicht einen belastbaren Beleg für solche Zusammenhänge.
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 23.03.2017, 10:49
Töchterlein Töchterlein ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.11.2016
Beiträge: 45
Standard AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo

Okay, ist eh wahr. Wenn man sich verkrampft auf die Suche macht, was (außer ganz offensichtliche Faktoren wie Rauchen - wenn auch dazwischen viele Jahre nicht - und Alkohol) alles zum Krebs geführt hat und man selbst somit vermeiden sollte, wird man ja auch narrisch.
Finde eure Punkte ganz gut. Danke für euren Input!
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:50 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55