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#1
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Hallo Jan,
so sehe ich das auch. Ärzte, die Vorträge halten und forschen, sind mit Sicherheit nicht die Schlechtesten, sonst würden sie nicht angefordert. Was bringt es mir dann, wenn ich weiß, das mein behandelnder Arzt soundsoviel Geld bekommen hat? (Und wie Du schon schreibst: Was für einen Vortrag im Vorfeld recherchiert, zusammengetragen und aufbereitet werden muss, weiß nur Jemand, der es selber schon gemacht hat. Das lässt sich auch schlecht nachprüfen). Ein kritisches Hinterfragen der Therapien, die ein Arzt vorschlägt, ist ohnehin nie verkehrt (man liest ja auch gern Produktbewertungen, bevor man sich für eine neue Waschmaschine entscheidet. Warum sollte man in diesem Fall blind vertrauen?) Und ich glaube, dass oft auch die mitwirkenden Ärzte aufgeführt werden, z.B. bei der Erstellung von Leitlinien. Hohe Zuwendungen sind auch in vielen anderen Branchen üblich (Politik z.B., Vorträge zu "Motivation" u.ä.). Zum Thema Neid: das kennt man in den USA nicht so - habe ich vor längerer Zeit mal gelesen. Dort freut man sich mit den Leuten, die es "geschafft" haben und nimmt sie als Vorbild. Bei uns puhlt man eher im Schmutz, um ein Haar in der Suppe zu finden... Safra |
#2
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Lieber @Jan 64; @lotol
Jan du schriebst: Zitat:
Es gibt da auch unschöne Rangeleien um Positionen, z.B.ist es bei der Veröffentlichung eines wissenschaftlichen Artikels sehr wichtig, wer in der Autorenliste an erster Stelle steht. Elisabethh. |
#3
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Hallo,
thematisiert habe ich das aus zwei Gründen: 1) Nach meinem Selbstverständnis von Foren muß es auch zulässig sein, "unbequeme" Fragen stellen zu dürfen. Bzw. auch "unbequeme" Hinweise geben zu dürfen. Sollte das nicht zulässig sein, taugen dementspr. Foren auch nichts. Jedenfalls nicht dazu, um Dinge vorurteilsfrei klären zu können, was ja schließlich zweifelsfrei im Interesse aller Teilnehmer in Foren liegt. Völlig klar: Es gibt Forenregeln sowie auch Zwänge von Moderatoren, die sie zu befolgen haben. Demgegenüber gibt es aber auch noch etwas ganz anderes, das "höherrangig" ist. Nämlich den Anspruch: 2) Der Vorurteilsfreiheit in den Wissenschaften. Welcher das durchgängig in allen Wissenschaften (incl. Forschung) ist, kann man z.B. hier nachlesen: http://bht.equipo.de/wp-content/uplo..._Kriterien.pdf 1) bedarf m.E. keiner weiteren Diskussion. Zu 2): Mit der Vorurteilsfreiheit ist das natürlich so eine Sache: Wer ist schon frei davon? Damit will ich sagen, daß sich jemand subjektiv im Irrtum befinden kann, obwohl er objektiv total "daneben" liegen kann. Soll heißen: Jemand kann durchaus im guten Glauben handeln. Errare humanum est, muß man jedem uneingeschränkt zubilligen. Die Frage nach Interessenskonflikten erübrigt sich deshalb m.E. Zitat:
(Ich habe keinerlei Problem damit, daß sich jemand erbrachte Leistungen auch bezahlen läßt.) Sondern viel mehr darum, daß für Patienten die Vorurteilsfreiheit auch feststellbar ist. Bei entspr. Transparenz bezogener Entgelte geht es doch nur um Eines: Die Möglichkeit der Beurteilung davon "einzuräumen". Warum scheuen sich viele Ärzte, das zuzulassen?? Ist doch nichts dabei, Entgelt für erbrachte Leistungen zu beziehen. Ist auch nichts dabei, daß sie, sich nur evtl. im Irrtum befindend, argumentieren. Ich wünsche mir wirklich, daß in der BRD gesetzlich Vergleichbares festgelegt wird, wie das in den USA der Fall ist: Komplette Offenlegung! Nur deshalb, damit Patienten die Möglichkeit haben, selbst entscheiden zu können, wem sie nun vertrauen wollen oder auch nicht. Machen wir uns doch nichts vor: Wir Einzelfälle sind nur ein "Spielball". In dem ganzen "Scheiß-Spiel" geht es aber unsererseits um "Gratwanderungen" zwischen Leben und Tod. Und worum geht es andererseits? Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#4
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Soll das bedeuten, das Ärzte die viel kassieren nicht vertrauenswürdig sind?
Geändert von gitti2002 (24.07.2017 um 15:35 Uhr) Grund: fehlgeschlagenes Zitat entfernt |
#5
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Hallo,
Zitat:
Komplette Offenlegung, welche Firma wie viel an welche Ärzte bezahlte. Welche Rückschlüsse daraus dann Patienten evtl. ziehen, ist deren Sache. Genau so, wie es auch deren Sache ist, welche Kriterien sie bzgl. Vertrauenswürdigkeit haben. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#6
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Und wie soll der Patient nach der Liste der Zuwendungen die Vertrauenswürdigkeit der Ärzte(innen) beurteilen können? Kann man Vertrauungswürdigkeit Anhand des Einkommen des Menschen bestimmen?
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#7
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AW: Krebsforschung + Ärzte
Mmh, schwieriges Thema.
Ich denke, eine reine Offenlegung der Pharmafirmen wer wieviel Geld an wen zahlt ist nicht zielführend - wichtig wäre auch für was. In Krankenhäusern fliessen sogenannte Drittmittelgelder, also Gelder die der Arzt für ein bestimmtes Projekt/Studie bekommt, natürlich nicht in die private Tasche des Arztes. Von dem Geld bekommt die Klinik erstmal einen gewissen Prozentsatz an "Overhead" (je nach Klinik 15-25%) als "Entschädigung" dafür, dass sie Räume, Strom etc. stellt. Für Studien/Projekte wird dann Material bestellt und vor allem Personal eingestellt - um offen zu sprechen findet mit diesen Geldern zum Teil eine Quersubventionierung der normalen Krankenversorgung und natürlich der Forschung, die kein Geld einbringt, statt. In meinem Bereich müssten ohne diese Drittmittel Schwestern und Ärzte entlassen werden und die Personaldecke wäre noch um einiges dünner als sie es jetzt schon ist. Diese Offenlegung ist aber meiner Meinung nach nicht machbar - welches Krankenhaus wäre schon bereit, seine ganze Finanzplanung offen zu legen? Und solange diese Planung nicht offengelegt wird werden sich viele Ärzte scheuen der namentlichen Nennung der Zuwendungen zuzustimmen weil eben nicht sichtbar ist wofür das Geld wirklich ausgegeben wird und ein falscher Eindruck entsteht... . VG Cipi |
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