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#1
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AW: Völlig verzweifelt!
Hallo,
PET-CT wurde gemacht, es wurde ausser dem Lungenherd noch ein kleiner Lymphknoten im Bauchraum gefunden der vorher nicht da war, beide haben geleuchtet. Der Arzt hat sich alle Aufnahmen nochmal genau angesehen, auf dem MRT vom Bauchraum war er nicht zu sehen. Komisch ist halt das die Blutwerte und die Tumormarker sowie LDH alle in einem sehr guten Bereich liegen, der Onkologe unserer ambulanten Tagesklinik meinte mein Sohn habe bessere Werte wie er. Blöd ist nur, jetzt ist der Onkologe aus der Tagesklinik in Urlaub und die Praxis von Dr. G. bis Donnerstag geschlossen. Der neue Termin zu Lungen Op wär nächste Woche, da dieser ja wegen der Erkältung verschoben wurde. Langsam entwickelt sich alles sehr kompliziert, und das macht uns dann noch so richtig Angst. Schock22 Geändert von gitti2002 (27.10.2017 um 21:27 Uhr) |
#2
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AW: Völlig verzweifelt!
1. Welcher Tracer wurde beim PET verwendet? Ich tippe mal auf FDG ...
FDG ist eine Substanz die man salopp als radioaktiven Zucker bezeichnen kann. Dort wo erhöhter Stoffwechsel stattfindet, kann damit relativ genau bestimmt werden. Der Nachteil: es zeigt nicht nur Tumore an sondern auch Entzündungen und Verletzungen (und natürlich Hirn, Nieren und Harnblase). Daher wäre wichtig wo genau der leuchtende Lymphknoten liegt. Befindet er sich auf der gleichen Seite wie der entfernte Hoden UND in den typsichen Bahnen des Hodenkrebs (retroperitoneal), so wäre es höchst verdächtig für ein Rezidiv vom Hodenkrebs. Die Form des Lymphknotens wäre außerdem höchstwahrscheinlich rund und nicht mehr linsenförmig. Wie groß ist der Herd und wie groß der Lymphknoten? 2. FDG unterscheidet nicht nach der Tumorart und ist bei Hodenkrebs (besonders bei NICHT seminomen) nicht aussagekräftig. Nur die OP kann ausschluss darüber geben, was es genau ist. Man kann weder Hodenkrebs noch eine andere Krankheit ausschließen. Die Tumormarker sind zwar sicherlich nicht schlecht, aber auch nicht entkräftigend bzgl dem Hodenkrebs. Liegt jetzt zwischen PET/CT und CT. Thorax etwa ein Monat? Hat sich der Lungenherd verändert?
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8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa) 9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ) 2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei) ------------------------------------ 10/20 MRT Abdomen: Alles i.O. 3/21 Tumormarker weiterhin negativ -------------------------------------- |
#3
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AW: Völlig verzweifelt!
Hallo,
Verwendet wurde dieser angereicherte Zucker. der leuchtende Lymphknoten ist auch rechts und es war auch der rechte Hoden der entfernt wurde. Der Arzt sagte typische Stelle, irgendwas mit Aorta hat er noch gesagt. Lungenherd auch rechts. Jetzt hängen wir halt in der Luft mit unseren Onkologen, da beide in Urlaub, einer bis Donnerstag und der andere bis Montag. Vielleicht wäre aber jetzt doch eine Uniklinik die bessere Stelle. zwischen PET/CT und normalen CT waren es jetzt genau 4 Wochen, hat sich glaub nicht vergrößert, er sagte nur der vorbekannte Herd hat geleuchtet. Geändert von Schock22 (28.10.2017 um 15:17 Uhr) |
#4
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AW: Völlig verzweifelt!
Zu den Tumormarkern: Die sind ein Indiz. Je nach Tumorart können sie erhöht sein, MÜSSEN es aber nicht. Letztlich müssen alle Befunde zusammen betrachtet werden. In eurem Fall scheinen die Tumormarker nicht aussagekräftig zu sein.
Das PET CT wird eigentlich nicht für Nicht Seminome genutzt, weil sie da keine bis kaum Aussagekraft haben - von daher würde ich das jetzt auch nicht überbewerten. Das PET kann, wie axiom schon sagte, bei Entzündungen Aktivität zeigen. Hat ja einen Grund, dass das PET nur für Seminome rangezogen wird. Allerdings könnte die Lage des Lymphknoten doch für HK sprechen... genau kann so was niemand sagen! Für mich persönlich würden sich folgende Optionen anbieten: - OP der Lunge, dann weiß man schon mal sicher ob es HK ist und könnte dann die PEB Chemo hinterherschieben - direkt Chemo (scheint ja nun doch leider danach auszusehen, dass der HK die Chemokeule braucht) - auf den Termin bei G warten, die Woche wird sicherlich kein Weltuntergang sein, vor allem wenn sich in den letzten 4 Wochen auch nicht so viel verändert hat Ich würde am ehesten noch mal zu G fahren und seine Meinung einholen und wenn er sagt Chemo, dann die ambulante Variante der Chemo machen. Die OP würde ich bei der aktuellen Befundlage eher hinten anstellen. Aber das ist nur meine Meinung dazu, letztlich müsst ihr das machen, wo ihr das beste Bauchgefühl mit habt.
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Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. Johann Wolfgang von Goethe http://diagnose-hodenkrebs.jimdo.com/ |
#5
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AW: Völlig verzweifelt!
Vielen Dank für deine Antwort Dusty,
wir haben uns auch schon gedacht, dass wir am Montag in dem Krankenhaus, wo das PET gemacht wurde nochmal anrufen und die Befunde und Bilder gleich zu Prof. G schicken lassen. Eine Variante wäre auch die Uniklinik Ulm, ist von uns auch nicht so weit. München ist halt schon weit und es wird Winter. Wieviele Stunden läuft so eine Chemo, wenn sie ambulant gemacht. Jetzt im Winter würden wir wahrscheinlich in der Dunkelheit wegfahren und in der Dunkelheit heimfahren. Die Op wäre ja schon kommende Woche, da hätten wir nicht mal mehr die Möglichkeit mit einem Onkologen zu sprechen. Mein Sohn verschließt sich auch sehr und trifft keine Entscheidung, möchte nicht drüber reden und ich weiß nicht so richtig was er will. |
#6
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AW: Völlig verzweifelt!
Bei der ambulanten Chemo wäre dein Sohn etwa von 8 bis 15 Uhr in der Praxis bei Prof G. Bei drei Zyklen PEB in der jeweils ersten Woche eines Zyklus an 5 Tagen, also in der ersten, vierten und siebten Woche. In den anderen Wochen theoretisch nur einmal eine knappe Stunde. Praktisch aber eher zwei bis drei Mal wenn die Blutwerte absacken oder ähnliches und Kontrollen anstehen..
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#7
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AW: Völlig verzweifelt!
Liebe Schock,
soweit ich die Meinung der anderen hier richtig verstehe, sagt doch jeder eigentlich das Gleiche: 1) Höchstwahrscheinlich hat Prof. G recht und es handelt sich um HK mit der Folge von 3xBEP. Diese Meinung teile ich. 2) Aber selbst wenn Prof. G Recht hat, kann man nur dann 100% sicher sein, wenn man eine Biopsie nimmt. Wenn Euch dieses Wissen wichtig ist, würde ich zur OP raten, so wie die allermeisten hier. Ich selbst habe vor meiner BEP auch den Lymphknoten herausnehmen lassen, um Sicherheit zu haben. 3) Prof. G kommt erst am Donnerstag wieder in die Praxis. Diese Zeit ändert am Ausgang der Geschichte mit Sicherheit nichts. Prof. G wird Dir aber mit Sicherheit sagen, der Lymphnoten im Abdomen ist wohl die Ursache für die Lungenmetastase (s. Ziff. 1); eine Garantie kann er aber aufgrund fehlender Biopsie nicht geben. Du kannst Prof. G im Übrigen auch eine Email schreiben, in aller Regel reagiert er auch an den freien Tagen auf wichtige Emails. Kurzum, es liegt bei Euch, was Ihr macht; kein Prof. der Welt kann Euch eine 100%ige richtige Antwort geben, weil keine Biopsie vorliegt. Die Karten liegen nach m.E. auf dem Tisch, es liegt an Euch, Euch für einen Weg zu entscheiden. |
#8
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AW: Völlig verzweifelt!
Danke für Eure Antworten,
ich denke genauso, der Lymphknoten war bestimmt schon länger da, ganz klein im verborgenen, soll ja jetzt auch noch klein sein. Die Lungenmetastase ist bestimmt eine Folge davon. Er wird das jetzt angehen und dafür ist die 3 mal PEB, der richtige Weg. Das weiß er auch, denk ich. |
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