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#1
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Ich muss Dir mal sagen das ICH es gut finde das Dein Papa nicht aufgibt! Das muss jeder fuer sich entscheiden. Klar ist es sehr schwer fuer Dich Ihn so zu sehen aber versuche hinter seiner Entscheidung zu stehen.
Ganz liebe Gruesse Petra |
#2
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Das tu ich!
Und das weiß er auch! Es ist natürlich trotzdem ein seltsames Gefühl. Ich wünsche mir einfach für ihm, dass er sich nicht quält und wenn es soweit ist zu gehen, einfach friedlich einschläft. So wie ich ihm kenne wird er so lange wie möglich ohne „die volle Dröhnung“ an Schmerzmitteln auskommen wollen. Einfach damit er so lange wie möglich mitteilen kann, was er will und was nicht. Er ist ein zäher Hund! Und das ist auch gut so! |
#3
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Es ist doch kein "Aufgeben", wenn man mit schlechtem Allgemeinzustand eine sehr invasive Behandlung (vorerst!) sein lässt, übrigens auf Anraten der Mediziner, die sich sicher bei solchen Empfehlungen etwas denken.
Mich ärgert das einfach gerade, dass diese Kampfbegriffe und NichtaufgebenumJEDENpreis hier als das Ideal und unbedingt erstrebenswert higestellt werden.... und Menschen, die das anders sehen, sich dann schlecht fühlen, weil sie keinen Bock auf Kämpfen (gegen einen ohnehin übermächtigen Gegner) haben, die die Krankheit einfach akzeptieren und das Beste aus der Situation machen. Naja, ein Betroffener hat da wohl auch einen anderen Blickwinkel als Angehörige.... ich bin da eher bei Däumlung und würde mir auch Sorgen machen, dass die Lebensqualität geshreddert wird mit dieser Hauruckaktion Chemo unter diesen Bedingungen.... und das ist auch nicht eben mal wieder gerade zu richten mit Abbruch.... so eine Chemo hinterlässt ja immer gravierende Spuren und man kann gerade hier im Forum immer wieder genau davon lesen, wie im Nachhinein bereut wurde, solch einen Versuch noch zu starten. Diese verharmlosende Floskelei "kann ja jederzeit wieder abgebrochen werden, nix passiert" hat nichts mit der Realität zu tun. Das ist jetzt aber eher Angehörigensicht, und die haben sich nun mal zurück zu halten, da es nicht um sie und ihr Leben und ihre Lebensqualität geht, sondern um die des betroffenen Krebspatienten. Wenn er nach diesem Strohhalm greifen möchte, dann ist es eben so. So schwer das auch fällt dabei zu sein.... genauso die Sache der verweigerten optimalen Schmerztherapie (Palliativversorgung/Symptomkontrolle), dieses Thema kenne ich leider auch allzu gut und ich musste da auch sehr mit mir ringen, mich nicht reinzuhängen. Das ändert auch rein gar nichts, da es sehr unwahrscheinlich ist, dass man hier Überzeugungsarbeit leisten kann, wenn der Entschluss tief drinnen schon längst gefasst ist, wie mit der Situation umgegangen wird. Ist ja auch nicht in Stein gemeißelt, im Gegensatz zu den Kollateralschäden einer Chemo (auch wenn sie frühzeitig abgebrochen wird) können Schmerzmittel jederzeit aufdosiert und neu zusammengestellt werden. mach dir nicht so viele Gedanken, Däumling! Ihr packt das schon, Hauptsache ihr zieht an einem Strang und macht einfach das Beste aus der Zeit. Wie lange sie auch dauern mag. Geändert von p53 (15.01.2018 um 11:59 Uhr) |
#4
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Tja nun sitz ich hier wie Ochs vorm Berg.
Papas Hausarzt meinte, dass es nicht die klügste Entscheidung war eine Chemo anzufangen. Auch das Papa tüddelig wird hab ich ihm erzählt. Da er keine Hammer-Medikamente bekommt sondern nur normale Schmerzmittel und AB spricht das dafür, dass das Gehirn ebenfalls befallen ist. Dann ist eine Chemo wohl sogar kontraproduktiv. Grundsätzlich war ihm völlig unverständlich weshalb die chemo begonnen wirde. Ein guter Arzt muss den Mut haben, den Wunsch des Patienten abzulehnen. Besonders wenn klar ist, dass die Chemo den Zustand drastisch verschlechtert. Eigentlich ist es rechtlich sogar nicht zulässig. Da werde ich mich nichmal hinterklemmen. Er hat mir geraten zusammen mit der behandelnden Ärztin einen Hospizplatz zu suchen. Da er die Lebensumstände etwas kennt , rät er absolut davon ab, dass Papa nochmal nach hause kommt. (Sein Haus ist marode und feucht) . Also so lange wie möglich Krankenhaus und dann Hospiz. Und ich soll jetzt soviel Zeit wie möglich mit ihm verbringen. Das klingt ziemlich hart wenn man das so liest, aber der doc ist ein ganz toller! Immer ehrlich ohne Blumen aber dennoch einfühlsam. |
#5
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Ja solche Hausärzte sind goldwert .
Das mit dem Hospizplatz ist ein guter Gedanke , ich wünsche euch viel Erfolg bei der Suche .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! Geändert von gitti2002 (15.01.2018 um 22:30 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen! |
#6
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Ich hab nun nach einigem suchen seine erst-Diagnose gefunden:
Plattenepithelkarzinom des mittleren und unterrn ösophagus ca 12 cm Stenose des ösophagus Suspekter LK re paraösophageal von 11mm bei ca 22 cm ab zahnreihe Chemo ist übrigens mit carboplatin + paclitaxel (taxol) |
#7
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Heute war Papa recht gut drauf.
Er konnte sich gut bewegen und hat sogar eine suppe gegessen zum mittag. Die nächste chemo ist nächste Woche. Wir haben dann seine Patientenverfügung noch vernünftig fertig gemacht und er hat sich an seiner Enkeltochter erfreut |
#8
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Hallo Däumling, schön dass dein Papa heute einen guten Tag hatte. Die Stunden mit euch hat er ganz bestimmt sehr genossen.
Liebe Grüße Heike |
#9
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Hallo Däumling,
nur kurz zur Chemo-Kombination: Ich hatte dieselbe, 4 Wochen einmal wöchentlich, dazu noch eine Infusion gegen Übelkeit und Entzündung. Nebenwirkungen hatte ich außer gesteigertem Appetit (durch das Kortison in der Infusion) keine, 2 Wochen später hat der Haarausfall angefangen, der so langsam jetzt nach 4 Wochen weniger wird. Ich hatte große Angst vor der Chemotherapie, aber die Ärztin beim Vorgespräch hat gemeint, vor kurzem hatte sie einen 80jährigen Patienten, der diese Kombination gut vertragen hat. Wahrscheinlich kommt es noch dazu auf die Dosis an, das kann ich nun nicht sagen. Alles Gute für Euch! Monika Geändert von gitti2002 (18.01.2018 um 22:17 Uhr) Grund: Vollzitat |
#10
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AW: plattenepithelkarzinom beim Papa
Hallo Monika,
Danke für deine Infos. Sicher spielt der Allgemeinzustand auch eine kleine Rolle. Appetit hat er immer noch nicht, wäre auch blöd irgendwie... er kann ja max. 5 Löffel Suppe essen, dann ist Schluss. Am Sonntag will Papa nun ein bisschen Papierkram erledigen. Hoffe er ist fit genug, da wir dann 1 std vom Krankenhaus entfernt sind... Montag hatte er ja einen recht guten Tag, gestern fand ich sein Erscheinungsbild schon wieder deutlich schlechter. Dünner ist er auch geworden. Streitet er aber ab. Insgesamt war er sehr gereizt gestern. Konnte leider nicht rausfinden ob die Ärztin schon mit ihm gesprochen hat zwecks Hospiz. Er scheint sich im Moment in der Phase von Verleugnung und Wut zu befinden. Lg |
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