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Alt 14.11.2004, 17:10
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Mein Sohn ist tot

Hallo liebe Carmen,
ich danke dir für deine lieben Worte. Da mein Sohn ja schon 34 Jahre alt war als er starb und seit Jahren in Berlin lebte, hat sich mein Tagesablauf nicht verändert. Außerdem habe ich selber sehr viele Termine (Arzt und Behandlungstermine). Wenn wir keine Termine haben und es mir körperlich und psychisch gut geht, unternehmen wir was. Wir fahren raus, gehen in frischer Luft spaziern. Wir besuchen Märkte und Veranstaltunge etc. Mein Mann und ich sind ja schon in Rente und da haben wir dann natürlich diese Möglichkeiten. Bei unserer Lebensgeschichte werden wir auch an nicht für uns sparen. Was wir können, gönnen wir uns. Keiner weiß wieviel Zeit im hier bleibt.
Carmen, wein wenn es dir gut tut. Ich habe, wenn ich alleine war, Rotz und Wasser (wie man so sagt) geweint. Manchmal habe ich mir meine Leid richtig von der Seele geschrieen. Nachher ging es mir immer besser. Aber das habe nur gemacht, wenn ich alleine war. Mein Mann hat ja immer Angst, wenn ich weine und mich aufrege, dass ich dann wieder krank werden könnte. So ein Quatsch, gerade wenn ich meine Gefühle in mir lasse, ist doch die Gefahr wieder krank zu werden, viel größer. Aber das läßt er sich nicht erklären. Männer trauern eben ganz anders als Frauen. Das habe ich jetzt schon von mehreren Frauen gehört. Ich habe aber auch die Freundin meines Sohnes, mit der ich gut über alles was mich bedrückt, sprechen kann. Ich finde es gut, daß du auch mit deinen Kindern, über den Tod ihres Bruder sprechen kannst. Denn sie haben ja auch einen Menschen verloren, den sie sehr lieben.Es ist für die Geschwister bestimmt auch sehr schwer. Mein Enkel spricht nicht über seinen Vater. Beide hatten seit der Scheidung der Eltern, auf Wunsch der Mutter, keinen Kontakt miteinander. Jetzt ist es leider zu spät dafür. Ich glaube schon, dass er sehr leidet. Aber ich finde einfach keinen Weg zu ihm, um mit ihm darüber zu sprechen. Wobei es mir selber auch sehr schwer fällt, mit ihm darüber zu sprechen. Ich muß dann immer nur weinen und das will ich dem Jungen auch nicht zumuten. Wenn ich es mal schaffe, werde ich für meinen Enkel ein Fotoalbum von seinem Vater anfertigen. Mit Bildern von Geburt bis zum Tod und dort schreibe ich ihm, was seine Vater für ein Mensch war. Einfach so wie er war, was er für Streiche gemacht hat, was er gerne gegessen hat usw. Alles, damit er sich ein Bild von seinem Vater machen kann, den er ja nun selber nich mehr fragen kann.
Hast du mal auf der Homepage von Veit nachgesehen? Es gibt auch noch eine interessante Seite von www.trauernetz.de.
Carmen, ich freue mich immer, wenn ich wieder von dir lese. Eigentlich habe ich mich noch nie so intensiv mit einem Menschen über den Tod meines Sohnes ausgetauscht, wie mit dir. Das tut mir unendlich gut. Ich danke dir auf diesen Wege dafür!
Liebe Grüße und weiterhin viel Kraft. Beim Reiki schicken wir Licht, Liebe und Energie!
Heidi
@ Carla,
wenn du mal im Forum bist, melde dich mal!
Grüße, Heidi.
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