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Alt 18.10.2020, 09:31
toastbrot81 toastbrot81 ist offline
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Beiträge: 37
Standard AW: Mama lehnt jede Hilfe ab

Mama wurde gestern Abend 22:40 Uhr erlöst.
Ich war seit 10 Uhr bei ihr. Als ich kam, sagte mir eine Pflegerin schon, dass es Samstag passieren kann. Sie ist sehr unruhig gewesen, hat viel verarbeitet, kaum Puls und auch die anderen Anzeichen (Haut, Nase etc.).
Ich war dann bis 19:30 Uhr bei ihr. Zwischenzeitlich war die Palliativärztin nochmal da und hat die weitere Medikamentengabe besprochen. Ich wusste nun nicht, ob ich bleiben oder gehen soll. Man will ja die Mama nicht alleine lassen. Hab mit zwei Pflegerinnen und der Ärztin gesprochen. Sie sagten meinen Schilderungen nach will Mama das von mir fern haltenund allein sterben. Ich bin dann zwischendurch mal ne Stunde Beine vertreten gewesen, aber Mama war dann noch da. Ich bin dann 19:30 Uhr schweren Herzens gefahren.

Es waren 3 Monat und 1 Woche nach den ersten Anzeichen und knapp 3 Monate nach Diagnose, die wir noch zusammen hatten. Drüber sprechen konntrn wir leider nie, da sie ja diese psychotische Phase hatte, als sie wieder sprechen konnte.
Dadurch, dass sie keinerlei Therapien gewünscht hat, ist ihr etwas Lebenszeit verloren gegangen. Aber keiner weiss, wie sie die Therapie verkraftet hätte und wie die Lebenszeit ausgesehen hätte. Und am Ende wäre sie mit Hirnmetastasen wohl sowieso irndwann da gelandet. Ich finde ihr Entscheidjng daher ok, ihr ist auch einiges erspart geblieben.
Und Gott sei Dank waren die Schmerzen gut behandelbar (sie hatte zum schluss 50er Fentanyl Pflaster und nur 5mg Morphium bei Bedarf) und sie hatte keine Anfälle, Krämpfe oder Erbrechen, was bei Hirndruck ja scheinbar nicht unüblich ist.
Sie war die letzten 4 Wochen ihres Lebens im Hospiz. Das wollte sie sicherlich anders, aber sie war dort besser umsorgt als wir es zu Hause hätten leisten können. Am Dienstag begann ihr letzter Kampf, der sich länger als gedacht hingezogen hat. Sie war die letzten Tage schon nicht mehr wirklich da. Daher bin ich froh, dass sie es geschafft hat. Auch wenn ich zugleich traurig bin. Denn immerhin konntr ich die letzten Tage/Wochen noch ihre Nähe und Wärme spüren. Ihre Hand halten. Sie streicheln. Das geht von nun an alles nicht mehr.
Ich hoffe sie passt als Schutzengel auf mich auf .... Mama <3

und nun bin ich mit Papa allein (Einzelkind) und schiebe jetzt schon Panik, wenn mit ihm was ist und er allein nicht klar kommt.

Ich melde mich bestimmt nochmal im Hinterbliebenen Bereich.

Danke Euch fürs lesen und zuhören, das hat mit geholfen.
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