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  #1  
Alt 22.12.2020, 23:12
juli 11 juli 11 ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln 😞

Hallo Dattkleene,
Was für eine sch... Wünsche dir so ein unauffälligen Befund... Und bis dahin heißt es Nerven behalten... Und wenn du alleine bist, schrei rum, Weine ,fluche usw... Das verschafft vielleicht etwas Lust ... Meine Kinder waren damals auch klein, und musste mich auch beherrschen und wenn sie schliefen konnte ich meinen Gefühlen mal freien Lauf lassen...
Ein Arzt sagte zu mir: sehen sie nicht dass große Ganze, sondern arbeiten sie das Schritt für Schritt ab...
Versuch sich abzulenken, du hast alles in die Wege geleitet und dann nimmt es seinen Lauf... Ach und die das Gespräch... Schreib alles auf einen Zettel ,was du beantwortet haben möchtest und frag bei Unklarheiten solange nach, bis es für dich klar ist....Drück dir fest die Daumen und versuche dich abzulenken ...

Geändert von juli 11 (22.12.2020 um 23:16 Uhr)
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  #2  
Alt 23.12.2020, 19:16
datkleene datkleene ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln 😞

Ja meine Lieben, was soll ich sagen: 4 Ärzte, 4 mal die selbe Äußerung „das sieht nicht gut aus.“ „wir müssen schnell reagieren.“

Ich bin sehr dankbar für klare Worte, gerade meine FÄ ist da sehr gut drin.
Es ist auf jeden Fall klar, dass wir dringend das Ergebnis der Stanze von heute brauchen. Sie zeigt wenigstens, was gemacht werden kann und ggf. in welcher Reihenfolge. Es ist natürlich vor Weihnachten nicht schön, aber ich denke das Kind ist in den Brunnen gefallen, da ist egal wann es jetzt klare Worte gibt.

Ich versuche das ganze ruhig anzugehen, mit Bedacht und habe mit meinem Mann eigentlich meine und seine Wünsche schon gut zusammen gefasst.
Ich hatte bei beiden Untersuchungen wirklich richtig Glück. Alle waren durchweg sehr lieb zu mir und haben meine Art damit umzugehen akzeptieren können.
Am 4.1. habe ich den Termin für die Besprechung, außer es klappt noch zwischen den Tage, dann werde ich auch spontan einberufen.
Ansonsten heißt es jetzt warten.
Ich lese mich viel hier durch die Themen im Forum, werde bestimmt noch mal die ein oder andere Frage haben und weiß, dass man hier wirklich flott eine Antwort bekommt. Und Mut! Danke dafür an alle!

Ich wünsche euch allen besinnliche Weihnachten mit den Liebsten.
__________________
Mama *7.5.1956 +16.10.2010
Wir sehen uns wieder, wenn du mich an meinem Regenbogen abbholst! Ich liebe dich!!
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  #3  
Alt 04.01.2021, 07:41
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln ��

Hallo Steffie, ich wünsche dir ein hoffentlich schnell wieder gesundes neues Jahr und ganz viel Kraft für 2020! Wie war dein Gespräch heute??
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------
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  #4  
Alt 05.01.2021, 01:07
datkleene datkleene ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln 😞

Hey, ja, was soll ich sagen, es ist wie es ist.

Ich hab die handfeste Diagnose Brustkrebs. Es ist eine gute Prognose und der angestrebte Plan wäre auch mein Plan A gewesen.

Ich gehe relativ gefasst damit um, wahrscheinlich weil ich jetzt endlich weiß, woran ich bin und was auf mich zu kommt.
Ich weiß, die Wut wird kommen und auch die Verzweiflung. Es ist nicht das erste Mal, aber ich werde alles dafür tun, dass es das letzte Mal sein wird.

Der pathologische Befund sagt folgendes:

- Invasives Ma-Ca, nicht näher bestimmt, Grad 2
- ER positiv
- PgR positiv
- HER2 negativ
- vermutliche high grade nach MIB 1

Am 20.1. geht es ins Krankenhaus, am 21.1. ist die OP. Gemacht werden beide Seiten, sofortiger Aufbau mit Silikon, Brustwarze rechts wird nicht zu retten sein und wird nachgebildet. Womit wird noch besprochen Bzw. Kann ich mir noch durch den Kopf gehen lassen.
Danach eine Chemotherapie.

Ich bin erleichtert, dieses Vorgehen war mein Wunsch und das wurde sofort respektiert und ich wurde ernst genommen.
Jetzt bin ich zwar erleichtert, aber wie das hier zu Hause mit einem 4jährigen, unglaublich emphatischen Mädchen laufen soll, weiß ich noch nicht. Es fällt mir unglaublich schwer abzuschalten und es muss noch viel geregelt werden.
Aber erstmal ist da ein Weg, es fühlt sich nicht mehr an, als würde ich blind durch die Dunkelheit rennen und mich verirren.

Die Ärztin in der Klinik sagt, die Prognose ist gut und der Weh lohnt sich.
Morgen versuche ich zu meiner FÄ zu kommen. Sie kenne ich seit Jahren, ich war immer nur bei ihr und sie hat damals auch meine Mutter behandelt. Mit ihr rede ich ganz anders und ich hoffe, dass es nicht das komplette Gegenteil zu Heute wird. Ich denke aber nicht. Eigentlich bin ich jetzt gerade, für die Umstände, entspannt, gelassen und zielstrebig.
__________________
Mama *7.5.1956 +16.10.2010
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  #5  
Alt 05.01.2021, 08:26
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln ��

Das tut mir sehr leid das es nun doch eine Karzinom Diagnose ist :-( Aber wenn die Ärzte das schon sagen, dann solltest du auch fest daran glauben das alles gut wird. Und ich finde es irgendwie auch beruhigender wenn der Krebs raus operiert wurde und du dann "krebsfrei" in die Chemo starten kannst. Irgendwie ist das beruhigender, so empfand es meine Schwägerin damals auch. Bei ihr wurde das selbe gemacht wie bei dir (nur der Brustaufbau stand viel später an). Und ich finde es auch super das alles so schnell bei dir funktioniert hat, überleg mal wie lange manch anderer auf so eine Nachricht warten muss. Bekommst du dann in der OP gleich einen Port?
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


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  #6  
Alt 08.01.2021, 21:46
Clea Clea ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln 😞

Liebet Kleene,
ich will dir hier ein großes Kraftpaket dalassen.
Von Brustkrebs habe ich nicht so viel Ahnung, eine Kollegin hatte eine OP, aber keine Chemo, nur Bestrahlung.
8ch hoffe, du lässt das alles möglichst ohne schlimme Nebenwirkungen hinter dir.
Alles Gute!
__________________
Meine Ma
17.9.1957-19.2.2017, 59 Jahre, Lungenkrebs mit Hirnmetastasen
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  #7  
Alt 09.01.2021, 21:23
datkleene datkleene ist offline
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Standard AW: Kurz vorm Verzweifeln 😞

Hallo ihr Lieben. Erstmal danke für eure gesendete Kraft und eure Antworten.

Es ist relativ schwierig für mich. Ich habe all das ja bei meiner Mutter erlebt. Natürlich bin ich nicht sie und ich will es auch nicht vergleichen.

Und genau deswegen möchte ich es alles anders machen!
Meine Mutter wollte keinen direkten Aufbau, sie hatte aber auch so viele Baustellen und wir waren alle völlig überfordert. Am Ende hat sie es nie machen lassen.

Ich hab eine genaue Vorstellung! Ich wollte einen direkten Aufbau mit Silikon, wenn das geht. Und es geht! Meine operierende Ärztin sagt es sei kein Problem. Und ich will die zweite Brust auch direkt machen lassen! Ich will diese Gefahr nicht mehr.
Es war so ein Kampf mit meiner Gebärmutter, ich hab mich von Kontrolle zu Kontrolle gequält und als die Abstriche immer schlechter und schlechter wurden, waren alle ruhig, nur ich hatte Angst.

Das will ich nicht noch einmal. Es ist mir egal, ob es genetisch ist nicht. Jede Untersuchung wird eine Qual und ich würde wahrscheinlich auch an der Situation mit meinem Körper sehr leiden. Ich hab mit 14 eine Essstörung gehabt, meine eigene Wahrnehmung für meinen Körper ist eh schon gestört. Und es ist egal, wie lange man keinen Rückfall hatte, es ist immer da.

Meine operierende Ärztin ist auf meiner Seite. Sie würde es sofort machen und selbst WENN die Krankenkasse das nicht übernimmt, ist das auch kein Problem. Also es gibt weder finanziell Bedenken, noch scheint die Ärztin darin ein Problem zu sehen.

Aber meine FÄ... sie flippt völlig aus. Redet die ganze Zeit davon erst eine chemo zu machen, später zu operieren, den Gentest abzuwarten, die gesunde Brust nicht machen zu lassen. Und sie drängt mich zu weiteren Meinungen.
Die Ärztin an der Uniklinik erwähnte nur „eventuelle finanzielle Bedenken“ aber würde diese Maßnahmen nach einem positiven Test auch vorschlagen.

Ich halte sehr viel von meiner FÄ, eigentlich. Aber ich bin wütend, dass sie das nicht akzeptieren kann und meinen Weg und meine Ängste nicht sieht. Nur weil es eine „radikale“ Art ist, die Dinge anzufassen.

Ich habe mich mit meinen Eltern unterhalten, ich habe mich mit meiner besten Freundin unterhalten und auch mein Mann steht hinter mir.

Am Montag habe ich noch einmal einen Termin in der Klinik. Ein oder zwei Fragen sind mir noch eingefallen. Auch das mit den Port hatte ich zwar im Kopf, aber nicht angesprochen.
__________________
Mama *7.5.1956 +16.10.2010
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