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AW: Meine völlig unerwartete Krebsdiagnose mit 51 Jahren
56 Jahre alt: klassisches („Alters-„)Seminom des linken Hodens mit zwei betroffenen retroperi-tonealen Lymphknoten (pT2, cN2, L1, V1, R0; Stadium II B)
vor allem der linke Hoden schwillte manchmal stark an starke Schmerzen im Hodenbereich beim Gehen Selbstabtasten der Hoden brachte keinen Aufschluss Hausarzt hatte zuerst Verdacht auf Nebenhodenentzündungen Abtasten und Ultraschall beim Urologen wiesen auf einen Tumor hin, Tumormarker: AFP 1,6 / Beta-HCG 6,8 / LDH 207 Orchiektomie (zwei Tage nach urologischer Untersuchung) CT Thorax/Abdomen, Untersuchungen u. a. bei Lungenfacharzt, Hals-, Nasen-, Ohrenarzt Tumormarker nach Orchiektomie: AFP 1,3 / Beta-HCG 0,6 / LDH 172 anschließend 3 Zyklen ambulante PEB Kombinations-Chemotherapie ohne Portkatheter (Be-ginn ca. 3 1/2 Wochen nach Orchiektomie) Wassereinlagerungen in den Beinen, darum alle Stunden zum Wasserlassen (auch nachts) während der gesamten Chemotherapie immer erhöhte Körpertemperatur, Mobilität nahm von einem Zyklus zum nächsten spürbar ab, kälteempfindlich im ersten Zyklus nach Pelgraz- und zweiter Gabe von Bleomycin 6-tägige Klinikeinweisung zur Umkehrisolation (u. a. Husten, hohes Fieber, Leukopenie) Entfall der dritten Bleomycin-Gabe im ersten Zyklus zur gleichen Zeit beginnender Haarausfall (außer Wimpern und Augenbrauen) Beginn Polyneuropathie (strumpf- und handschuhförmig, auch an Backen und im Innenohr) wegen Wassereinlagerungen und Polyneuropathie u. a. eingeschränkte Beinbeweglichkeit bis zum Beginn des zweiten Zyklus’ ca. 4 kg Gewichtsabnahme (unber. Wassereinlagerungen) kein Durchfall, jedoch sehr viele weiche Stuhlgänge; weiterhin Wassereinlagerungen in den Beinen und sehr häufiges Wasserlassen nachts drei bis vier Mal Wäschewechsel wegen starken Schwitzens fürchterliche Geschmacksveränderungen, Müdigkeit, ständig tropfende Nase, Zahnfleischent-zündungen (Dexpanthenol), Venenentzündung (Kühlen und Heparin), nie Übelkeit, Anzeichen von Tinnitus im zweiten Zyklus nach dritter Gabe von Bleomycin hohes Fieber mit Schüttelfrost; es wurde vereinbart, künftig vor und ein paar Stunden nach der Bleomycin-Gabe Paracetamol einzuneh-men nochmalige Pelgraz-Gabe; zwischendurch sehr durchwachsene Blutwerte, jedoch kein Thera-pieabbruch; Ohrspeicheldrüsenentzündung (Kühlen) zunehmende Polyneuropathie, starke Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Ruhepuls über 100 bis zum Beginn des dritten Zyklus’ ca. 5 kg Gewichtsabnahme (unber. Wassereinlagerungen) die heftigen Nebenwirkungen und die anstrengende Therapie zehren sehr auch körperlich im dritten Zyklus nach zweiter Gabe von Bleomycin starker Husten, hohes Fieber, Bronchitis ambulante Antibiotikatherapie Haarwachstum setzt wieder etwas ein die dritte Bleomycin-Gabe des dritten Zyklus’ wurde um etwa 1 Woche verschoben und bis dahin Filgrastim injiziert Tumormarker nach Ende der Chemotherapie: AFP 4,2 / Beta-HCG 0,2 / LDH 188 nachlassendes nächtliches Schwitzen und Wasserlassen, langsame Besserung der Müdigkeit Polyneuropathie bessert sich nicht, jedoch kann wieder an Gewicht zugelegt werden (auch we-gen abnehmender Geschmacksveränderungen) gem. der am Ende der Chemotherapie erfolgten CT: vollständige Größenregredienz der vormals pathologisch vergrößerten retroperitonealen Lymphknoten, aber dringend malignomsuspekter spiculierter Lungenrundherd im linken Unterlappen Bronchoskopie ohne Befund, jedoch konnte der Lungenrundherd wie erwartet nicht erreicht werden (auf eine CT-geführte Biopsieentnahme wurde verzichtet) Lungenoperation (14 Tage nach CT) also ohne vorherige Biopsieentnahme, da der Lungenrund-herd auf meinen Wunsch hin auf alle Fälle entfernt werden sollte: offene Keilexcision linker Ober- und Unterlappen; 7-tägiger Klinikaufenthalt Befund: subpleural gelegene tumoröse Läsion einer Bronchiolitis obliterans organisierenden Pneumonie; keine Malignität; Ursache: Bleomycin? Lungenentzündung? ..? körperliche Untersuchungen incl. Hautkrebsscreening und Magen-/Darmspiegelung, die Venen sind in beiden Unterarmen nicht mehr für Blutabnahmen geeignet, neurologische Abklärung Polyneuropathie Ziehen sowie Schmerzen wegen der Lungen-OP-Wunde bis in den Oberarm und die Achsel-höhle trotz guter Prognose Dauerpatient und Rezidivängste, kein Tinnitus, Hörvermögen eines Ohres nahm ab bei den Geschmacksveränderungen ist der Ekel vor z. B. Schokolade geblieben Nachsorgeschema lt. Leitlinienprogramm Onkologie / S3-Leitlinie Keimzelltumoren des Hodens Polyneuropathie bessert sich - wenn überhaupt - nur langsam aktuelle Tumormarker: AFP 2,2 / Beta-HCG 0,2 / LDH 205, Ultraschall und Abtasten des rech-ten Hodens bisher immer ohne Befund (ebenso bei der Prostata (PSA aktuell 1,10)) |
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