Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 19.03.2005, 13:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Russisch Roulette.......

Hallo - an alle, die hier sind,

Saphir - Tumorfieber hatte meine Mama auch. Sie erhielt dann eine Infusion - ich nehme an mit Antibiotikum.

Deine Worte über die Verwandtschaft kann ich gut nachempfinden. Ich kann mich aber auch gut an mein Verhalten VOR meinen Erfahrungen erinnern. Ich glaube nicht vorher ein gefühlsmäßiger Trampel gewesen zu sein, aber mein Benehmen war anders. Übervorsichtig,ängstlich, einfach nicht wissend. Es liegt schon viele, viele Jahre zurück, da erkrankte die Wohnungsnachbarin an Krebs. Wir hatten außer einem Gruß, ein paar unverbindliche Worte keinen Kontakt. Dann sah ich wie sie immer weniger wurde. Ich wollte anklopfen und fragen ob ich etwas helfen kann, sei es die Wäsche machen, etwas kochen, an so etwas wie eine Nachtwache hatte ich damals nicht gedacht. Ich habe es nicht gemacht.
Wenn alte Eltern von Freunden und Bekannten starben, dann tat mir deren Kummer leid, aber alte Menschen sterben, das ist so. Wenn junge Menschen erkrankten und starben, dann war das schrecklich, aber was ich wirklich tun könnte, ich weiß nicht, war ich zu phantasielos, zu herzlos, zu blöd? Es hat eigentlich auch nie zu mehr gereicht als einen Brief zu schreiben, ein Buch zu schenken, zu sagen, wenn du mich brauchst, dann kannst du mich immer anrufen.

Dann war ich, waren wir plötzlich die Betroffenen. Ich muß sagen, wirklich brauchbare Hilfe und Unterstützung habe ich von Menschen erfahren, die aus eigener Erfahrung wußten was nun los ist.

Ja und ich bin nun auch eine Andere. Aber vielleicht ist das im Leben so.

Ich glaube Du sollst und kannst und darfst auf das Angebot Deiner Verwandtschaft zurückgreifen. Vielleicht versuchst Du einmal ganz konkret um eine Hilfe, eine Erledigung, irgend etwas zu bitten. Du hast natürlich recht mit Deinem Gedanken, daß es Wurzeln, Gründe, Geheimnisse zwischen Geschwistern gibt, an denen man besser nicht rüttelt, weil sie einen auch nicht direkt etwas angehen. Ich selbst gebe nicht so viel auf verwandtschaftliche Bande. Sind sie da, dann ist das fein, aber Hauptsache man hat Hilfe, Unterstützung, Beistand.

Hat man die Schmerzen in den Griff bekommen?

Liebe Grüße
Briele
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 00:38 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55