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#1
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
Hi Tina,
auch ich hatte '03 die gleich Diagnose bekommen wie dein Mann. Die Orchidektomie (OP) wurde auch bei mir durchgeführt und sofort danach die Chemotherapie (4 x PEB). Weißt du, jeder Mensch reagiert anders auf eine Chemo und es spielt auch die psychische Verfassung/"Vorbelastung" eine große Rolle, ob und wie gut die Nebenwirkungen zu ertragen sind. Ich war völlig geschockt, daß mir plötzlich ein Hoden fehlte und es hat meinem Selbstwertgefühl einen tiefen Knacks verpaßt. Das haben die Schwestern und Ärzte und leider auch meine Frau deutlich spüren müssen. Gegen die Übelkeit bekam ich ebenfalls Zofran, so wie einige andere hier, und es ging mir ganz gut damit. Nach der Chemo mußte ich noch einmal operiert werden (Lymphknoten im Bauchraum) und dann noch einmal 2 x PEB. Danach ging es langsam bergauf. Ich hatte dann '04 noch einen Rückfall! Der zweite Hoden; das gleiche nochmal von vorn. Du siehst, ich bin noch da. Ich habe es auch geschafft. Und so wünsche ich deinem Mann, daß er die Hoffnung nicht verliert und seine Psyche stärken kann. Dann wird es ihm insgesamt besser gehen. Alles Liebe Ron |
#2
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
Hallo,
viele haben es vorher schon geschrieben - jeder erlebt seine Behandlung anders und geht anders damit um. Ich denke aber, dass man gerne Bange hat vor den "negativen" Erlebnissen Anderer; warum nicht das "Positive" nehmen und daran Stärke finden? Es gibt hierzu viele Beispiele in den vorigen Beiträgen. Ich hatte im Oktober 2004 die Diagnose Hodenkrebs. Danach folgte erst die Orchiektomie, dann 2 Zyklen PEB Chemo und zuletzt eine RLA. Im Februar war ich wieder (wie auch zeitweise zwischendrin) im Büro. Auf meiner HP kannst du mein Tagebuch dazu lesen. Die Botschaft an deinen Mann bleibt jedoch positiv - er hat die besten Chancen auf Heilung die man sich wünschn kann. Gruß und Stärke euch beiden Achim |
#3
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
Hallo Ron, hallo Achim,
mich würde interessieren, ob Ihr beide auch ein Seminom hattet. Denn eine RLA ist bei dieser Art Hodentumor eher ungewöhnlich. Ich denke wir sollten hier sehr genau differenzieren zwischen den einzelnen Tumorarten. Viele Grüße und alles Gute an Euch Achim(R) |
#4
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
An euch Alle,
vielen Dank für eure Antworten. Ich habe sie meinem Mann gezeigt und ihr habt uns sehr viel Mut gemacht!! DANKE!! Durch euch ist etwas Ruhe in unser Leben zurückgekehrt, die Angst nicht mehr ganz so vernichtend! Wir wünschen uns so sehr ein Baby, haben aber große Hoffnung das wir das schaffen!! LG Tina |
#5
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
Liebe Tina,
wie geht es deinem Mann? Und dir? Hat dein Mann schon "Erholungs"pause zuhause? Vielleicht kannst du ihm dieses Forum zeigen; vielleicht möchte er sich selbst auch mit Betroffenen austauschen? In welchem Krankenhaus ist er? Habt ihr vor der Chemo sein Sperma konsverieren lassen? Dann ist die Chance auf Erfüllung eures Kinderwunsches größer. Ich drücke euch ganz fest die Daumen, als erstes natürlich für die Heilung deines Mannes! Liebe Grüße Ron |
#6
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
Morgen,
hoffe auch, dass wir bald wieder was von Euch hören! Martina |
#7
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AW: Mein Mann hat Hodenkrebs.....
Hallo Tina,
als ich deinen Beitrag gelesen habe, lief mir eine Gänsehaut über. Mein Lebensgefährte hatte auch Hodenkrebs. Festgestellt wurde es erst im März, am Hals, er hatte dicke Lymphknoten rechts, das rechte Augenlid hing runter. Am Hoden selbst keine Veränderung. Wir sind mit Verdacht auf Lymphdrüsenkrebs ins Krankenhaus. Dienstag wurde eine Probe entnommen und Mittwochs war das Ergebnis da. Hodenkrebs, wir fielen aus allen Wolken. Man sagte uns, wenn man sich einen Krebs aussuchen kann, dann Hodenkrebs, es ist die beste Krebsart, die man heilen kann. Die Überlebenschancen trotz fortgeschrittener Metastasierung ist sehr hoch. Olli hatte Metastasen am Hals, unterhalb der Schilddrüse, ca. 10x5 cm groß und eine Metastasse im hinteren Bauchraum. Er bekam Chemotherapie, Bleo, Cisplation und Epo. Er hat sie im allgemeinen sehr gut vertragen. Für die Übelkeit bekam er Fortecortin, Kevatril und Vomex. Er hat sich nicht übergeben. Hatte auch keine Magenkrämpfe. Insgesamt bekam er 4 Zyklen, weil er zwischendurch Windpocken hatte und ein Bleotag ausfiel. Die ersten Tag der Chemo ging es ihm gut, ab dem 4. Tag konnte man ihm zusehen wie er abbaute und nur noch müde war, ständige Übelkeit hatte und keinen Appetit hatte. Er reagierte empfindlich auf Gerüche. Doch das legte sich in der Regel ziemlich schnell. Er sagte mal, das seine Mundschleimhaut sich auflöst, da bekommt man im Krankenhaus Spülungen für. In drei Wochen geht er wieder arbeiten, die Haare sind auch wieder gewachsen und die Nebenwirkungen von der Chemo, Wasser und Taubheit in den Händen, lässt auch langsam nach. Wir haben es auch geschafft und ihr werdet es auch schaffen. Ich kann dir nur einen Tipp geben, nimm dir auch Zeit für dich, du wirst sie brauchen, wenn du keine Lust hast ins Krankenhaus zu fahren dann tu das. Nimm dir zwischendurch eine Auszeit, die nächsten Wochen, die auf euch zu kommen sind nicht leicht, absolut nicht, aber sie sind absehbar. Wir haben am Anfang davon gesprochen, wie viele Wochen und dann ist es vorbei, jetzt reden wir davon, wie lang das schon wieder her ist. Wenn du jemanden zum Reden brauchst, der in derselben Situation ist, meld dich. Mir war es wichtig jemanden zu finden, der genau so fühlt. Es ist nichts mehr so wie es war. Halt den Kopf hoch, er wird es schaffen, auch wenn ihr jetzt das Gefühl der Wut und Hoffungslosigkeit habt. Ich wünsche euch viel Kraft!!! Er wird wieder gesund. Viele Grüße Alexandra |
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