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  #1  
Alt 09.11.2005, 23:16
Gabi Gabi ist offline
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Registriert seit: 10.03.2004
Ort: NRW
Beiträge: 198
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Lieber Thorsten

Bis jetzt sieht es doch gut aus. Bei mir wurde 2003 der komplette Magen
und ein Teil der Speiseröhre entfernt. Das ist kein Problem für die
Verdauung. Der Körper gewöhnt sich an die Umstellung, das dauert
aber bis zu einen Jahr. Dein Vater wird an Gewicht verlieren und sollte
am besten fünf Mal am Tag essen. Genaue Tipps bekommt er in der REHA.

Liebe grüße Gabi
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  #2  
Alt 10.11.2005, 19:28
Babette Babette ist offline
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Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 34
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo lieber Thorsten,
kann mitfühlen wie es Dir geht. Habe das in diesem Jahr auch durchgemacht mit meiner Mama (65) . Im April die niederschmetternde Diagnose u. am 9.5. war der Magen dann raus. Keine Chemo nötig! Die Angst begleitet einen aber tagtäglich, gerade am Anfang. Wenn bei deinem Vater der Krebs noch nicht gestreut hat u. vielleicht auch die Lymphknoten nicht befallen sein sollten, wäre das schonmal wesentlich besser als alles andere, wenn man überhaupt von besser bei Krebs sprechen kann! Bei meiner Mutter ist es so, dass sie schon wenige Tage nach der OP wohl auf war. Mittlerweile kann sie ziemlich viel an Nahrungsmitteln gut vertragen. Du kannst das Buch Essen und Trinken nach Magenentfernung von Mestrom schonmal besorgen. Es ist sehr hilfreich für die Zeit danach. Meine Mama kennt es bald auswendig. Leider kann niemand sagen, wie es weitergeht. Es gibt immer nur Prognosen mit Fünfjahres-Überlebensraten, je nach Stadium, Befund etc. Aber das bedeutet längst nichts. Jeder Fall ist anders. Man darf nur nie die Hoffnung aufgeben u. einen für sich einen guten Weg finden. Es gibt viele die ewig weiterleben ohne je wieder zu erkranken. Daran muss man glauben. Das mit dem Essen wird am Anfang sicher ungewohnt. 7-10 kleine Mahlzeiten täglich, nicht zu große Portionen u. immer sehr gut kauen. Jeder findet für sich raus, wie es am besten geht. Mit dem Buch hat man aber sehr hilfreiche Tipps. Habe mich sehr mit allem beschäftigt, da ich meine Mama immer unterstützen möchte u. alle Fragen beantworten können möchte. Kannst gern schreiben wenn Du Fragen hast! Alles Gute für Euch. Bleibt stark! Liebe Grüße Babette
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  #3  
Alt 10.11.2005, 21:40
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Kommen gerade aus dem Krankenhaus und hatten ein Gespräch mit dem Chefarzt !
Sind jetzt eigentlich wieder frohen Mutes nach diesem Gespräch da er uns doch auch viel Mut machte !
Mein Vater hatte diesen Tumor der sich innen ausbreitet.Ich weiß nicht mehr genau wie er heißt, aber es war irgendwas mit i... anstatt den schlimmeren wenn man das so sagen kann den Siegelringkarzinom oder so ähnlich!!!
Bin noch ziemlich nervös deswegen konnte ich mir die Namen nicht behalten.
Das Blut ist O.K. und die Tumormarke schon irgendwie unter Wert, was immer er damit auch meinte.
Aber alles in allem sehr positiv.
Auf die Ergebnisse der Lymphknoten müssen wir noch bis nächste Woche warten.
Mein Vater lag sehr nachdenklich in seinem Bett und starrte nur zur Decke. Er redete ein wenig aber so richtig Lust hatte er nicht. Was Wir drei meine Mutter, Schwester und ich auch nachvollziehen konnten.
Wir blieben auch nur kurz.
Er muss das denke ich erst einmal alles mit sich ausmachen ein Leben ohne Magen !!!

Liebe Gabi danke für Deine Antwort!
Das mit der REHA hat uns der Arzt von abgeraten. Zu viele Kranke auf einen Haufen und jeder erzählt sein Leid !!!
Muss mein Vater entscheiden.

Hallo Babette

Das Buch habe ich heute bekommen, werde ich meinem Vater sofort geben wenn er wieder zum lesen bereit ist.
Dank Dir für Deine netten Worte, vielleicht hat mein Vater ja wirklich noch das "Glück im Unglück!" Das die Lymhknoten nicht befallen sind, und er keine Chemo brauch. Das wäre dann so ein Glücksschub für Ihn.
Alles Gute auch weiterhin für deine Mutter !

Liebe Grüße an Alle !!!

Geändert von Thorsten K. (11.11.2005 um 22:56 Uhr)
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  #4  
Alt 11.11.2005, 20:09
Babette Babette ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten,
schön das es etwas Positives bei Euch gibt! Drücke beide Daumen für das nächste Ergebnis!!! Es ist schon sehr gut, dass sich der Krebs nur innerhalb des Magens ausgebreitet hat u. nicht nach aussen in den Bauchraum! Ich hoffe, dass er den Kopf nicht hängen lässt. Das ist sehr wichtig. Unterstützt ihn wo Ihr nur könnt und sprecht ganz offen mit ihm. Das hat meiner Mutter sehr geholfen. Habe sie über alles, was ich hier im Forum erfahren habe nach u. nach aufgeklärt, das hat ihr geholfen die Sache als so gegeben zu betrachten u. einen guten Umgang damit zu haben. Wenn die Diagnose nicht so schlecht ausfällt, kann man Mut schöpfen das man Glück gehabt hat u. es nicht schlimmer gekommen ist. Alles Gute für Euch alle! Liebe Grüße Babette
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  #5  
Alt 11.11.2005, 20:50
Gabi Gabi ist offline
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Registriert seit: 10.03.2004
Ort: NRW
Beiträge: 198
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Thorsten

Ich bin andere Meinung, über die REHA. Besonders wenn der
ganze Magen entfernt wurde, sollte man in eine spezial dafür
eingerichtete Klinik. Da laufen keine „nur Kranke“ Leute rum.
Dort bekommt man eine Ernährungs-Beratung ,Krankengymnastik,
Beratung und Entspannungs-Übungen. Mein Mann und ich fühlten
uns wie im Urlaub. Ich wurde richtig aufgepäppelt mit dem guten Essen.

Liebe Grüße Gabi
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  #6  
Alt 11.11.2005, 22:53
Thorsten K. Thorsten K. ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.11.2005
Beiträge: 10
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo,

meine Mutter rief mich gerade an und erzählte mir das mein Vater sehr gereizt und teilweise sehr böse ist.
Sie weiß noch nicht so recht damit umzugehen und ich sagte Ihr das braucht Zeit !!
Wir müssen Ihm die Zeit geben, erst einmal damit fertig zu werden.
Meine Mutter nimmt das sehr mit, da Sie ja auch momentan die Hölle durchmacht.
Er lässt so recht nichts an sich ran, ist aber eigentlich bei (sehr) guter Verfassung und auf den Weg der Besserung !
Man traut sich ja gar nicht auch nur das Wort Magen in den Mund zu nehmen.

Mich würde mal interressieren wie Eure Erfahrungen mit den ersten Tagen nach der OP eurer Angehörigen war?

Waren Sie auch stark gereizt ?

Traute man sich so frisch nach der OP über das Thema offen zu sprechen ?

Alles sehr schwierig.

Fahre morgen mit meiner Frau Ihn besuchen und am Sonntag fährt meine Schwester mit Ihren Mann.

Wir wissen gar nicht was wir sagen sollen ???

Lieben Dank vorweg für Eure Antworten !

Und auch nochmals schönen Dank an Babette und Gabi für Eure netten Worte.

Das baut auf !


Grüße Thorsten
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  #7  
Alt 11.11.2005, 23:53
Benutzerbild von Micha
Micha Micha ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 148
Standard AW: Wie ist der Anfang bzw. das Leben ohne Magen ???

Hallo Torsten,

ich (37) kann hier nur als Betroffener berichten. Hab selbst SRK. Ich war nach der OP auch sehr gereizt und unausgeglichen. Bin am Anfang schon bei Kleinigkeiten explodiert und habe meine Lieben schon bei den nichtigsten Gründen angeschnauzt. Danach hat hat's mir immer total leid getan, weil ich doch wuste, daß mein Freunde und Verwanten nur das Beste wollten. Ging auch ein Weilchen so. Habe mit autogenen Trainig angefangen um wieder ein wenig runter zu kommen. Hat mir sehr gut geholfen. Ich bin jetzt viel ausgeglichener. Sagen auch meine Angehörigen.

Bei uns war es so, daß wir von Anfang an offen über das Thema gesprochen haben. Vielleicht war es auch deshalb so, weil mein Vater vor 13 jahren auch diese sch.. Kranheit hatte und zum Glück alles gut überstanden hat. Hängt aber von jeden selber ab. Ich würde deinen Vater auf keinen Fall drängen. Vielleicht fängt er ja selber an darüber zu reden.
Vielleicht hat dein Vater die Krankheit auch noch nicht richtig akzeptiert. Die Diagnose ist ja noch relativ frisch.

Ich wünsche dir und vor allem deinem Vater alles Gute

Micha

Geändert von Micha (11.11.2005 um 23:55 Uhr)
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