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#1
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
Hallo an alle.
Papa ist heute wieder in "sein" KH gegangen. Mit Bochum geht es MIR zu langsam. Die Bilder vom CT und MRT sind schon bei meinen Eltern. Er kriegt morgen noch mal eine Chemo. Ich denke, daß er Mittwoch rauskomt. Papa hat heute seine Ärztin gebeten, ihm einen ausführlicheren Bericht mitzugeben. Den faxe ich dann nach Bochum. Ich denke, daß wir erst nächstes Jahr einen Termin bekomme. Habe heute auch mit Mama telefoniert. Man kann ja doch etwas anders reden, wenn Papa nicht da ist. Sie sagt, daß er sehr viel weint. Da kam mein schlechtes Gewissen wieder hoch. Ich habe mich in der letzten Woche ziemlich rar gemacht. Aber ich kann nicht mehr. Weihnachten steht vor der Tür, meine große Tochter hat etwas Schwierigkeiten in der Schule, der Kleine testet immer noch extrem seine Grenzen, ich komme mit dem Wetter nicht zurecht. Gerade heute war es sehr schlimm (Depris). Ich konnte gar nicht mit dem Hund gehen. Ich bin so hilflos... Melde mich wieder, liebe Grüße Britta |
#2
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
Hallo liebe Britta,
ich kann Dich so gut verstehen. Es kommt so vieles zusammen. Das Wetter gibt einem dann noch den Rest. Auch ich habe momentan wieder mit Depris zu kämpfen. Zu den Weihnachtsvorbereitungen habe ich absolut keine Lust, aber es muss sein, meine Enkelkinder möchten doch so gerne, dass bei Opa und Oma auch ein Weihnachtsbaum steht. Also muss ich mich weiter durchwurschteln. Ich weiß sehr gut, dass einem manchmal einfach die Kraft ausgeht, trotzdem wünsche ich Dir und Deiner Familie von Herzen alles Gute. Die Probleme mit Deinen Kindern hängen vielleicht auch ein bißchen damit zusammen, dass Ihr alle miteinander eine extrem schwierige Zeit durchleben müsst. Viele liebe Grüße, (ich drücke Dich unbekannterweise ganz feste!) Ich muss sehr oft an Euch und alle anderen hier im Forum denken. Anemone |
#3
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
liebe britta,
und wenn es dir selber noch so schlecht geht momentan: du bist gesund. du lebst nicht in der angst wie es ist, sein leben loslassen zu müssen. DEIN PAPA ist die hauptperson. wann gehst du zu deinem papa und fragst ihn, ob er angst hat? ob er traurig ist? wie er sich das danach vorstellt? wann sagst du ihm, dass du weiter für seine frau dasein wirst? wann dankst du ihm für alles, was er für dich getan hat? diese dinge wirst du nie mehr nachholen können. es lebt sich wesentlich besser weiter, wenn ihr beide mitander redest. du kannst ihm doch sagen, dass du angst hast, wie es ohne ihn ist, dass es aber trotzdem weitergeht. größer als deine momentane angst darüber zu sprechen sollte die angst sein, wie es für deinen vater ist, wenn er in seiner angst und trauer nicht angenommen wird von dir. du lässt ihn damit alleine und das ist unfair, nachdem er dir dein leben geschenkt und für dich gesorgt hat. entschuldige diese offenen worte. sie werden dir hoffentlich helfen, euer leben in gute bahnen zu lenken. liebe grüße und beginne jetzt damit. dein papa wird es dir danken. liebe grüße, sonja |
#4
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
PS: und es wird dir viel kraft und lebensmut geben!
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#5
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
liebe britta,
wie geht es euch? lieben gruß, sonja |
#6
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
Hallo alle,
@ Sonja: Danke für Deine Worte. Du hast recht. Ich habe mit Papa gesprochen. Es war Heilig Abend. Vielleicht blöder Zeitpunt, egal. Also, habe Papa gestern nach Bochum verfrachtet (anders kann man das nicht nennen). Dort wird es ihm besser gehen. Prof. Uhl und die anderen Ärzte haben nur mit dem Kopf geschüttelt, als sie ihn sahen. Später berichte ich noch ausführlicher, bis dann, Britta |
#7
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AW: Hilfe, keine Chemo mehr
liebe britta,
ich drücke euch die daumen und hoffe, dass es deinem papa nun schnell besser geht. ist ist sehr gut, dass du nun mit deinem papa gesprochen hast. heilig abend ist das fest der liebe und du hast damit all deine liebe gezeigt. es war richtig so. so und nun alles gute, sonja |
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