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  #1  
Alt 28.12.2005, 04:27
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
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Beiträge: 3.314
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Hallo Lisa,

Falls Du einen Bericht aus dem Krankenhaus hast, schicke den mit Deiner Anfrage zur Pflegeversicherung an die Kasse, damit die Dringlichkeit ersichtlich ist.

Der ambulante Hospizdienst wird Dir keine 24 Stunden rund um die Uhr zur Seite stehen können, die Damen oder Herren kommen nur für ein paar Stunden. Wenn Du Deinen Vater zu hause behalten möchtest, wie es sein Wunsch ist, dann brauchst Du weitere Unterstützung, alleine ist das nicht zu schaffen. Rufe auch einmal bei kirchlichen Vereinen an, ob es dort einen Besuchsdienst/Nachbarschaftshilfe gibt. Ebenso kann Dir der lokale Hospizdienst evtl. weiterhelfen eine Hilfe für zu hause zu finden.
Ambulante Pflege- wie Sozialdienste sind sehr teuer, und ca. 90% des Pflegegeldes ist oftmals bei einer täglichen Betreuung von 1 Stunde aufgebraucht.

Gibt es in Eurer Nähe ein Krankenhaus mit einer palliativen Station? Dort könnte Dein Vater optimal auf alle Medikamente eingestellt werden, die er braucht.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #2  
Alt 28.12.2005, 11:15
Lisa35 Lisa35 ist offline
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Registriert seit: 26.12.2005
Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Liebe Jutta,
ein Krankenhaus mit Palliativstation gibt es in der Nähe meines Vaters. Das ist das Krankenhaus in dem wir Mitte Dezember waren und die meinen Vater trotz Einweisung des Hausarztes nach Hause geschickt haben. Irgendwie läuft bei uns doch alles quer.
Aber Heute ist ein schöner Tag. Heute Morgen kam DPD mit der Flüssignahrung - jetzt kann mein Vater hoffentlich sein Gewicht halten. Ich habe mit der Hausarztpraxis telefoniert und ein Rezept für die Schmerzpflaster bestellt. Ist zwar eigenartig das ich durchgeben kann, was auf dem Rezept stehen soll - aber hauptsache ich kann es gleich abholen. Außerdem habe ich gerade mit einem Hospizmitarbeiter telefoniert - der kommt am Freitag zu meinem Papa. Leider ist mein Papa über den angekündigten Besuch am Freitag nicht wirklich erfreut. Ich habe gerade mit ihm telefoniert und ich hatte das Gefühl, dass er meint ich will ihn abschieben. Das will ich wirklich nicht - aber ich kann seit Wochen nicht mehr durchschlafen, weil ich mir so Sorgen mache, wenn er alleine zu Hause ist. Na ja, ich fahr gleich erstmal zu ihm hin.
Liebe Grüße Lisa
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  #3  
Alt 28.12.2005, 15:19
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Beiträge: 261
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Hallo lisa!
na das sind ja gute nachrichten!!!jetzt brauch ich dir vermutlich nichtmehr schreiben wie das schmerzpflaster heisst!
auch wir hatten schon kontakt zum hospizdienst,sehr nette und hilfreiche menschen.ich drücke dir die daumen dass das gespräch gut verläuft und sie deinem vater solch ein bild vermitteln können dass er sich nicht abgeschoben fühlt, sondern dort gut versorgt!!!das kannst du allein nicht bewältigen!!!
Meine mutter wird ja auch künstlich ernährt, das klappt sehr gut. Bekommt dein Vater auch eine Pumpe( kenne den Fachbegriff nicht), da lässt sich die tropfgeschwindigkeit optimal einstellen.
...und manchmal isst meine mutter auch noch ein hörnchen oder so, aber ohne druck essen zu müssen war für sie glaube ich eine erleichterung!

Kämpf weiter und ganz liebe grüße sonne
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  #4  
Alt 28.12.2005, 21:18
Lisa35 Lisa35 ist offline
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Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Liebe Sonne, schön von Dir zu hören. Bei Deiner Mutter scheint die "Sache" schon fortgeschrittener zu sein. Eine komplette Flüssigernährung braucht mein Vater noch nicht. Kleinigkeiten kann er noch essen und ich habe daher auch immer versucht ihm die Dinge zu besorgen oder zu kochen, worauf er gerade Hunger hatte, damit er überhaupt noch gegessen hat. Nur es war einfach immer viel zu wenig und ich konnte natürlich auch nicht bei jeder Mahlzeit da sein und dann hat er meistens nur noch dann gegessen, wenn ich da war und ihn erinnert habe. Mit der Flüssignahrung meinte ich Frubiase - ich hoffe mit dieser Zusatz-Trinknahrung einen weiteren Gewichtsverlust zu stoppen. Ich war heute Nachmittag bei ihm schmeckt ihm klasse - und irgendwie war er super positiv eingestellt. Ich habe auch nochmal mit ihm über das Hospiz gesprochen und er versteht mich jetzt wohl und hat auch gesagt, sobald er nichts mehr eigenständig machen kann würde er dort hingehen. Heute war echt ein positiver Tag - und ganz ganz viele positive Tage wünsche ich Dir noch mit Deiner Mama.
Ganz liebe Grüße
Lisa
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  #5  
Alt 30.12.2005, 11:30
Sonne79 Sonne79 ist offline
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Beiträge: 261
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Hallo lisa!
na das ist ja schön wenn dein vater sich an den hospizgedanken gewöhnen kann!meine mutter wird auch irgendwann ins hospiz gehen, ich hoffe allerdings dass das noch dauert.kleinigkeiten kann sie auch noch essen, aber eben nicht ausreichend.da ist das jetzt schon gut mit der künstlichen ernährung.
da ich heute nochb nicht mit meiner mam telefoniert habe weiss ich noch nicht obs ein guter oder schlechter tag wird, dir wünsch ich auf alle fälle einen guten tag! liebe grüße sonne
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  #6  
Alt 30.12.2005, 19:52
elpida elpida ist offline
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Ort: im Bergischen Land
Beiträge: 139
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Liebe Lisa,

ich hoffe, mit der Verordnung der Schmerzpflaster ist alles glatt gegangen und
sie sind ausreichend hoch in der Dosierung, damit Dein Vater auch
wirklich schmerzfrei gibt.
Schön, daß ihm die Fresubin Zusatzernährung schmeckt, die gibt es übrigens in verschiedenen Geschmacksrichtungen, damit wenigstens ein wenig
Abwechslung dabei ist (meinem Mann schmecken sie alle nicht wirklich, aber
er trinkt sie).
Wie war denn das Gespräch mit dem Mitarbeiter des Hospiz? und gibt es was
Neues bezüglich der Pflegeversicherung?

Ich wünsche Dir trotz allem einen guten Rutsch ins Neue Jahr und für
Dich und Deinen Vater noch eine gute gemeinsame Zeit, viel Kraft und
die Möglichkeit die richtigen Entscheidungen treffen zu können.

Liebe Grüße Bärbel
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  #7  
Alt 30.12.2005, 20:54
Lisa35 Lisa35 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.12.2005
Beiträge: 28
Standard AW: Mein Papa stirbt und keiner hilft!

Liebe Bärbel, mit den Pflastern ist alles klar gegangen. Ich habe erstmal die 25er Stärke genommen. Aber schon irgendwie komisch, dass der Arzt noch nicht einmal meinen Vater sehen wollte. Er hat nur nachgefragt, woher ich die Pflaster kenne. Ist schon echt irgendwie eine Pfeife der Typ. Mit der Mitarbeiterin vom Hospiz war echt klasse. Eine ganz liebe Frau - die auch wirklich Ahnung hat. Die ist erstmal fast umgefallen als ich ihr von dem Hausarzt meines Vaters erzählt habe. Dann hat sie ihn sofort angerufen und hat ihm erstmal gesagt, welche Medikamente mein Vater jetzt bekommen soll. Sie besucht meinen Vater jetzt regelmäßig und ich habe Telefonnummern bekommen, wenn ich mal nicht mehr weiter weiß, damit ich dann umgehend Hilfe bekomme. So kann mein Vater auch vorübergehend noch zu Hause bleiben und kommt aber jetzt auf die Warteliste. Sie beruhigte mich auch wegen den hohen Blutzuckerwerten meines Vaters. Ich fühl mich so erleichtert und glaube, dass ich heute Nacht seit vielen Wochen mal wieder durchschlafen kann. Ja und mein Vater war auch ganz begeistert von der netten Frau - aber er war Heute sowieso super drauf. Er hatte gestern ein Pflaster geklebt und hatte somit keine Schmerzen. Und das mit seiner Krankenkasse nehmen wir jetzt als nächstes im Angriff. Ich werde nächste Woche nochmal da anrufen und die Mitarbeiterin des Hospiz wollte sich auch noch mit denen in Verbindung setzen. Ich bin sehr zuversichtlich und das Wichtigste war, dass mein Papa nicht unnötig Schmerzen ertragen muß. Sorry - jetzt habe ich Dich total "zugeschwaffelt" - aber ich mußte das jetzt alles noch mal loswerden, weil ich seit Wochen wirklich verzweifelt war und jetzt glaube ich wird wirklich alles nicht gerade gut - aber besser. Ich wünsche auch Dir vom ganzen Herzen eine gute Zeit mit Deinem Mann - mit ganz vielen Momenten, in denen man sich über Kleinigkeiten freuen kann und viele schöne Erinnerungen, die man für immer in seinem Herzen behält.
Liebe Grüße
Lisa
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