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  #1  
Alt 31.01.2006, 13:07
sanjordi sanjordi ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

Hallo zusammen
habe mich schon einige Zeit nicht mehr gemeldet, da ich nach dem letzten Arztbesuch vom letzten Donnerstag noch mehr am Boden zerstört bin.
Meinem Vater geht es wirklich von Tag zu Tag schlechter, er hat nun die stärkeren Schmerzpflaster bekommen für 48Std. plus für die Schmerzspitzen Morphiumtropfen. Der Arzt sagte, wir müssen entscheiden wann es soweit ist mit ins Spital einliefern, er merke aber das mein Vater sich noch extrem dagegen sträubt. Das ist doch normal, mein Vater weiss, kommt er ins Spital dann ist es nur noch fürs Sterben. mein Gott, Leute, es sind noch nicht einmal 8 Wochen her, vor 10 Wochen sass er noch mit seinen Kollegen im Fitness auf dem Rad..........mir fehlen die Worte.
Mein Vater hört auf dem einten Ohr nicht mehr so gut und das einte Auge "fällt" richtig runter. Er schwitzt jeden Tag enorm, es läuft wie Bäche runter, nun sagt mein Dad er könne das Essen fast nicht mehr schlucken, meine Mutter macht im mehrheitlich, Breie, Joghurts, Sachen welche "schmieren". Ich habe solch eine Angst, dass das mit dem Schlucken immer schwerer gehen wird.
Er vergisst vieles, zum Beispiel sagt er was ist heute Sonntag? Auf den Beinen ist er auch so schlecht. Wir haben gesagt, wenn mein Vater nicht mehr laufen kann, zur Toilette, müssen wir wohloderübel ihn ins Spital tun.
Für meine Kleine ist es auch ganz schwer, sie ist 3 1/2 und Ihr Grossvater ist ihr ein und alles, sie sieht ja auch seit Wochen wie krank er ist, wie sag ich Ihr das, sie ist noch so klein und versteht das gar nicht so richtig.
so bis dann
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  #2  
Alt 31.01.2006, 13:25
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

hallo sandra,

was meint denn der arzt, was die ärzte im spital für deinen dad tun könnten?
kontaktiert einen palliativ- und hospizdienst.
der link wurde neulich gelöscht warum auch immer, hier also nochmals http://www.hospize.de/texte/adressenliste/AUSWAHL.HTM
dann kann dein dad zuhause bleiben. dort sind liebste menschen, die euch zur seite stehen bei bedarf. man gerät mit deren hilfe nicht in panik, hat ratgeber zur hand.
gegen schmerzspitzen hilft actiq und zwar innerhalb von 3 minuten und nicht wie morphium erst nach über einer halben stunde. er soll euch das verschreiben und zwar schnell.

alles gute,

sonja
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  #3  
Alt 31.01.2006, 15:06
sanjordi sanjordi ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

Hallo sonja
danke für den Link, aber wir sind in der Schweiz zuhause. Das Spital ist eine Privateklinik wo ganz schöne Zimmer hat wo wir auch mitübernachten können.
Aber denkst Du/Ihr ein Hospiz ist besser? Sorry, habe mit dem Tod noch nie etwas zutun gehabt.
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  #4  
Alt 31.01.2006, 15:45
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

hallo sandra,

hier findest du schweizer adressen.
http://www.hospiz.org/schweiz.htm

ich denke, das beste ist es, wenn man zuhause bleiben kann, wenn die lebensqualität dort sichergestellt ist.
eine begleitung durch profis ist eigentlich immer notwendig. du findest unter dem link adressen von palliativdiensten, vereinigungen zur begleitung schwerkranker etc. einfach irgendwo anrufen, dann setzt sich eine hilfekette in gang. es arbeiten tolle menschen bei solchen organisationen. prima, wenn dein dad nicht ins krankenhaus müsste, egal, wie schön die zimmer sind. es ist nicht zuhause. vielleicht bekommt man alles zuhause organisiert. rufe einfach mal bei vereinigungen an, komme ins gespräch mit denen.

natürlich ist es auch in ordnung, wenn dein dad ins spital geht. bei uns ging es leider nicht anders. allerdings lag das an der unfähigkeit des vorherigen krankenhauses, die schmerzen einzustellen. auf der palliativstation war es ein leichtes. wir waren da immer bei papa, nur nachts nicht. egal ob hospiz, spital, zuhause - rufe bei profis an und sprich mit denen. es hilft sehr.

es wäre gut, wenn dein dad eine patientenverfügung hätte. mein dad hat bestimmt, dass er nichts lebensverlängerndes wie künstliche ernährung, dialyse etc. möchte. das nimmt den ärzten eine große last, denn so müssen sie nicht auf eigenen schultern entscheidungen treffen.

das wichtigste ist: bei dem geliebten menschen sein, nach ängsten fragen, beruhigen, schönes erzählen, hand halten etc.

alles gute,

sonja
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  #5  
Alt 31.01.2006, 15:48
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Beiträge: 385
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

hallo sandra,

hier findest du schweizer adressen.
http://www.hospiz.org/schweiz.htm

ich denke, das beste ist es, wenn man zuhause bleiben kann, wenn die lebensqualität dort sichergestellt ist.
eine begleitung durch profis ist eigentlich immer notwendig. du findest unter dem link adressen von palliativdiensten, vereinigungen zur begleitung schwerkranker etc. einfach irgendwo anrufen, dann setzt sich eine hilfekette in gang. es arbeiten tolle menschen bei solchen organisationen. prima, wenn dein dad nicht ins krankenhaus müsste, egal, wie schön die zimmer sind. es ist nicht zuhause. vielleicht bekommt man alles zuhause organisiert. rufe einfach mal bei vereinigungen an, komme ins gespräch mit denen.

natürlich ist es auch in ordnung, wenn dein dad ins spital geht. bei uns ging es leider nicht anders. allerdings lag das an der unfähigkeit des vorherigen krankenhauses, die schmerzen einzustellen. auf der palliativstation war es ein leichtes. wir waren da immer bei papa, nur nachts nicht. egal ob hospiz, spital, zuhause - rufe bei profis an und sprich mit denen. es hilft sehr.

es wäre gut, wenn dein dad eine patientenverfügung hätte. mein dad hat bestimmt, dass er nichts lebensverlängerndes wie künstliche ernährung, dialyse etc. möchte. das nimmt den ärzten eine große last, denn so müssen sie nicht auf eigenen schultern entscheidungen treffen.

das wichtigste ist: bei dem geliebten menschen sein, nach ängsten fragen, beruhigen, schönes erzählen, hand halten etc.

redet über altes und über zukunftspläne von dir, dein dad wird sich freuen, wenn er merkt, dass er sein gehen nicht den untergang seiner geliebten familie bedeuten muss. sagt ihm, ihr haltet zusammen. es hört sich abartig an, aber vielen schwerkranken bedeuten solche worte sehr viel. die schönste innigste zeit meines lebens mit meinem dad hatte ich in der zeit seiner krankheit und in seinen letzten tagen. es bedeutet mir sehr viel, dass ich so für ihn da sein konnte.

und das wichtigste: dein dad lebt! nutzt jeden tag.

alles gute,

sonja
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  #6  
Alt 31.01.2006, 16:04
sanjordi sanjordi ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

Hallo Sonja

danke Dir vielmals, ganz lieb von Dir. Weisst Du, wir dachten nur daran, wenn mein Vater z.B. nicht mehr laufen kann und dann nur noch z.B. am Tropf angehängt ist, dass zuhause nicht rund um die Uhr, (sicher meine Mutter) Profis da sein können, im spital dann eben schon.
Sicher sagen wir auch, wirklich solange wie möglich zuhause, mein Vater hat seinen Vater (mein Grossvater) welcher das gleiche hatte, zu Hause betreut, bis zum Ende. für meinen Vater war das so schlimm und er sagte immer, er möchte das seiner Familie nicht zumuten, so eine Bürde aufzunehmen, ihn z.B. verfolge noch heute den Todeskampf meines Grossvaters, da war von der Spitex jemand da, mehr nicht. Gut noch mein Vater und seine Schwester.
Aber ich habe schon Telefonnummern von den hospizen rausgesucht und werde auf jeden Fall anrufen.
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  #7  
Alt 31.01.2006, 16:08
sanjordi sanjordi ist offline
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Beiträge: 34
Standard AW: Bauchspeicheldrüsenkrebs Endstadion mit Metastasen in der Leber

eine Patientenverfügung haben wir. Das ist alles soweit geregelt, die Aerzte sagten auch, aktive Sterbehilfe können sie nicht machen, passive schon. Das finden wir gut.

Ja wir versuchen viel miteinander zu reden, im Moment möchte mein Vater aber einwenig für sich sein, was wir auch respektieren, und zeitweise ist er so extrem agressiv. (was bestimmt normal ist, wenn man weiss, dass man gehen muss, vor 8 Wochen erfahren, da bleibt ja gar keine Zeit dies zu verarbeiten)
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