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  #1  
Alt 21.02.2006, 15:10
Dieter1712 Dieter1712 ist offline
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Registriert seit: 02.02.2006
Ort: Münster
Beiträge: 28
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo schirmchen,

ich wünsche dir erstamal viel Kraft für die Zeit, die vor dir liegt.

Es scheint nicht ungewöhlich zu sein, dass man bei Magenkrebs erst dann was merkt, wenn "es zu spät ist".

Bei meiner Frau war es ähnlich.
Anfang 2004 Magenbeschwerden (wenig essen, Schmerzen), Magenspieglung:
Magenschleimhautentzündung. Behandelt, soweit ok.
Mitte 2004 wieder ähnliche Beschwerden, Anfang August Magenspieglung: kein Befund, CT: alles ok ("Herlzichen Glückwunsch, alles in Ordnung"), Darmspieglung: Befund: kurz vorm Darmverschluss, Verdacht auf Darmkrebs!
Operation: Teil des Dickdarms entfernt, Metastasen im Bauchfell, aufgrund der Histologie und einer weiteren Magenspieglung mit Sonographie ins Bauchfell metastasierter Magenkrebs!

Ich will dir keine Angst machen, aber ich denke, dass du über die Prognose Bescheid weisst. Meine Frau ist am 17.1.05 gestorben. Wir hatten bis Dez. 2005 eine schöne Zeit, Schmerzen hattem eine Frau bis zum Schluss nicht und sie ist friedlich von dieser Welt gegangen.
Sei für deine Mutter da, geniesse die Zeit mit ihr, egal, wie lange es ist, vielleicht sind es ja noch Jahrzehnte! Ich drücke euch die Daumen!
Vergiss aber nicht, wenn es soweit kommen sollte, dass du deine Mutter gehen lassen kannst, verlängere nicht ihr Leiden und achte auf IHRE LEBENSQUALITÄT. Meine Frau ist im Hospiz gestorben (was ich übrigens nur empfehlen kann!), wäre sie noch länger im Krankenhaus geblieben, hätte sie sicherlich noch länger gelebt, vielleicht Tage oder Wochen, aber um WELCHEN PREIS!!!
Es wäre MEIN EGOISMUS gewesen, der IHR "Lieden" verlängert hätte.

Es war gut so, wie es war!

Nochmals viel Kraft

Dieter
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  #2  
Alt 21.02.2006, 18:52
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 118
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

hallo schirmchen

es ist eine sch...krankheit.... und oftmals wird alles nur durch einen zufall entdeckt und manchmal ist es dann schon reichlich spät.
aber deine mum wird kämpfen und sie hat gute chancen, es vielleicht doch zu überstehen.
ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst, meinen kindern ging es genauso.
sei bei ihr, tröste sie und versuche für sie stark zu sein. sie wird dich jetzt sehr brauchen.

lieben gruss ina
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  #3  
Alt 21.02.2006, 20:31
bigfix bigfix ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.08.2005
Beiträge: 13
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Meine Mama ist am 21 Oktober 05 gestorben und es war änlich wie bei dir. Man hat es auch viel zu spät gemerkt.Mann machte zwei Darmspieglungen alles ok.Meine Mutter hatte aber immer wieder beschwerden.Wieder zum Artzt Magenspieglung gemacht Diagnose Eierstockkrebs chemo angefangen kontrolliert diagnose falsch es war Magenkrebs der schon auf das ganze Bauchfell gestreut hat.Ich war die ganze Zeit bei meiner Mama und das hilft mir jetzt.Früher hätte ich nie darüber nach gedacht aber jetzt weis ich wie schnell alles zu ende gehen kann.Trozdem must du immer die Hoffnung haben die hatte ich auch immer egal was man mir sagte . Heute hat meine Mama Geburtstag sie ist mein al und alles und ich liebe sie über alles und sie ist immer bei mir.Es wird schwer werden aber du must stark sein.So ich bin jetzt am weinen und frag mich immer wieder warum es so eine Pest gibt. Ich drücke dich von ganzen Herzen Jasmin
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  #4  
Alt 22.02.2006, 08:28
Eljot Eljot ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 17.10.2004
Beiträge: 66
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo Schirmchen...
mir hat, als ich in der Phase war in der Du jetzt bist dieses Forum sehr geholfen... ich habe mir meinen Kummer durch Lesen und Schreiben hier
etwas erleichtern können...
damals.. als ich nix Böses ahnend meine Mutter zur Magenspiegelung gefahren hatte... der Arzt hatte mich nach der Magenspiegelung zur Seite genommen und mir gesagt, ich solle meiner Mutter noch eine schöne Zeit machen... denn das Magenkarzinom war schon weit fortgeschritten und bereits große Metastasen in der Leber!
Von einer Sekunde zur anderen stand die Welt auf dem Kopf.
Er hat mir gesagt, dass wir noch so ca. 3 Monate hätten.
Ich habe mit meiner Mutter drüber gesprochen, das Wort Krebs wurde ausgesprochen und wir haben die Zeit, die uns blieb so gut verbracht wie nur irgendwie möglich.
Wir waren jedes Wochenende mit der gesamten Familie zusammen, mein Bruder kam jedes Wochenende mit Familie also mit den beiden Enkeln meiner Mama... ich wohne so nahe, dass ich jeden Tag bei ihr vorbeikommen konnte.
Die Diagnose wurde Anfang September 2004 gestellt--- wir konnten Weihnachten, Silvester und Neujahr zusammen verbringen.
Wir haben ihr das Essen gemixt und nett garniert.
Als die Feiertage vorbei waren - konnte meine Mutter nicht mehr aufstehen... sie war so schwach.
Februar dachte ich dran, mich beurlauben zu lassen um sie bei mir zuhause pflegen zu können. Meinen Urlaubsschein hatte ich dann für Montag 14. Februar ausgestellt und alles vorbereitet. Am Donnerstag 10. Februar konnte ich meine Mutter mit zu mir nachhause nehmen - wir hatten alles vorbereitet... Bett, Sauerstoffgerät, Nachtstuhl... Es blieben uns zwei Nächte, denn am Samstag 12. Februar um 9.50 Uhr ist meine Mutter dann gestorben... ganz leise... ohne Schläuche, ohne Monitore aber ganz nah bei ihren Kindern... die beiden Enkel konnten dann auch noch die Oma sehen und erleben, dass man auch zuhause sterben kann...
Ich bin mir sicher, dass sie diese Erfahrung ihr Leben nicht vergessen werden.
Wir hatten sie noch bis Nachmittag bei uns.
Über ein Jahr fehlt sie uns jetzt.. jeden Tag...
der Trost, der bleibt ist, dass wir die 5 Monate, die uns geblieben waren wirklich so gut wie nur irgendwie möglich verbracht haben.
FÜR UNS war dieser Weg der richtige.... ich bin glücklich, dass wir diesen Weg so zu Ende gehen konnten --- weiß aber gleichzeitig, dass es auch unendlich schwer ist, nicht doch noch diese oder jene Maßnahme der Medizin in Anspruch zu nehmen... Jede Familie muss in dieser Zeit den ganz persönlichen Weg einschlagen.
.... ich wünsch Dir viel Kraft.... die Antwort auf die Frage, warum diese Krankheit plötzlich unser Leben auf den Kopf stellt werden wir nicht finden.
Schreib wenn es Dir schlecht geht... schreib dir deinen Schmerz von der Seele... hier sind so viele Leute, die dich verstehen, hier "fällst Du niemandem auf den Wecker".
Ganz lieben Gruß
Eljot
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