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  #1  
Alt 22.02.2006, 21:03
busoma busoma ist offline
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Registriert seit: 21.02.2006
Beiträge: 3
Frage AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo schirmchen!

Ich bin auch neu hier.Mein Mann leidet seit 1999 an einer Immunvasculitis, muß seitdem starke Tabletten nehmen. 2001 hatte er Heli-Bakterien. Wieder Tabletten. War zur Magenspieglung - alles ok.
Seit einem halben Jahr hat er sehr stark abgenommen, aber keine Schmerzen.
Hausärztin sagt - alles ok.
Im Jan.2006 war er wieder zur Magenspieglung, da hieß es sofort ins KH. Dort wurden etliche Untersuchungen gemacht- Spieglung , CT usw. Diagnose Tumor lokal. Er sollte sofort operiert werden. Es wurde aber nur vom Dünndarm etwas entfernt, das war dann am 17.02.2006.
Am 21.02.2006 sollte nun die große OP stattfinden--Magenentfernung. Alle Vorbereitungen wurden getroffen, hat nur auf den Transport in den OP gewartet. Da hieß es plötzlich keine OP - ist inoperabel - keine Heilung mehr möglich. Nur noch Chemo.
Wem soll man eigentlich noch was glauben.
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  #2  
Alt 23.02.2006, 09:01
schirmchen schirmchen ist offline
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Registriert seit: 21.02.2006
Beiträge: 7
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

hallo ihr lieben,

ich danke euch für euren netten worte und für euren beistand......

in den letzten tagen haben mein mann und meine freunde versucht mir beizustehen....aber auch da ist eine gewisse hilflosigkeit.....was soll man auch in dieser situation tröstendes sagen???

ich habe mittlerweile viele von euren geschichten nachgelesen und sehe überall diese parallelen.....viele sachen machen mir angst...viele sachen konnte ich nur noch durch einen tränenschleier lesen...
aber vielleicht ist es ganz gut vorher so viel wie möglich zu wissen, um es dann besser angehen zu können....

ich war gestern nachmittag bei meiner mum, sie wurde morgens aus dem krankenhaus entlassen, damit sie vor der chemo ersteinmal ein bischen abstand vom krankenhaus bekommt.....
momentan kann sie nichts essen, weil ihr immer übel wird....sie hat jetzt tropfen dagegen bekommen, die sie ein bischen tranig machen...also fallen ihr immer wieder die augen zu....aber sie ist auch der meinung das das vielleicht ganz gut ist....wenn man schläft grübelt man halt nicht so viel....

schlimm finde ich, dass sie über ihre gefühle/ängste nicht spricht.....es heisst immer nur...."mal abwarten...was anderes kann man nicht machen"....
ich glaube das sie uns irgendwie schützen will, damit wir uns keine gedanken machen....nur glaube ich, dass das nicht der richtige weg ist....
mein dad macht auch die scheuklappen runter und somit fressen sie das so in sich rein....
ich möchte da jetzt aber auch nicht so rumbohren um da keine noch grösseren wunden zu reissen....ich weiss halt nicht was ich tun soll....

aber vielleicht reicht es ihr momentan ja auch, wenn wir um sie rum sind.....



noch mal ein DANKE an euch alle!!!!

schirmchen - bianca
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  #3  
Alt 23.02.2006, 10:35
Eljot Eljot ist offline
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Registriert seit: 17.10.2004
Beiträge: 66
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Liebe Bianca,
habe eben deine zeilen gelesen.
Deine Eltern gehen damit so um, wie sie es können...
und wenn sie die Krankheit momentan ignorieren wollen..
ist es IHR Weg--- ihre Art mit dieser Lebensphase
umzugehen.
Du kannst nur eines... da zu sein für sie, zu zeigen,
dass Du sie lieb hast und sie nicht im Stich lassen wirst..!
Gruß Eljot
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  #4  
Alt 23.02.2006, 13:45
ina*** ina*** ist offline
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Registriert seit: 02.12.2005
Beiträge: 118
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

hallo schirmchen

ich verstehe deine mum, wenn sie nicht über ihre krankheit sprechen möchte.
es ist alles noch sehr frisch und sie muss sicher selbst ersteinmal diese diagnose verarbeiten. und dann sind da noch die strapazen der operation. die muss sie auch erstmal verdauen. wer einen solchen schock bekommt, reagiert für sich schon richtig.
sei für sie da, bedränge sie nicht und versuche zu verstehen, auch wenn es wehtut. deine mum wählt den für sie richtigen weg.
alle können nur versuchen dich zu trösten, dir beizustehen, aber am ende bist du doch allein mit deinem schmerz. weil niemand so richtig weiß, wie er eigentlich damit umgehen soll.
lass ihr einfach ein bisschen zeit damit sie wieder zu kräften kommt. sei für deine mum und deinen dad da. das tröstet sie und hilft dir.

lieben gruss

ina
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  #5  
Alt 23.02.2006, 15:18
Benutzerbild von MSohl
MSohl MSohl ist offline
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Registriert seit: 16.02.2006
Ort: Bauntal bei Kassel
Beiträge: 171
Standard AW: und plötzlich war es krebs.....

Hallo Schirmchen - Bianca,
meine Mutti starb vor 11 Jahren nach einer Krebsoperation. Allerdings muss ich dazu schreiben, dass es nicht der Krebs war der sie sterben ließ.
Nun bin ich heute selbst von der Krankheit betroffen - Magen kompl. raus, ein Stück vom Dickdarm und die Milz. Letzte Woche hatte ich meine erste Chemo und am 13.03. geht es weiter mit der 2ten. und gleichzeitig mit 25 x Bestrahlung. (Wie viel Gy weiß ich noch nicht). Außerdem lebe ich seit 14 J. mit Depressionen das Anti-Depressiva wurde für die kommende Zeit verdoppelt.
Es ist in keinerlei Hinsicht für Betroffene und Angehörige leicht damit umzugehen. Ich gehe offen - egal wer - damit um. Das kann aber nicht jeder am allerwenigsten meißtens die Betroffenen selber denn sie sind es ja auch die die Krankheit haben und die ganzen Strapazen durchstehen müssen. Ich selbst versuche mir nicht die Gedanken zu machen warum gerade ich? Es bringt nichts und ich würde selbst evtl. meine bzw. eine Depression heraufrufen. Weinen tue ich natürlich wenn mir danch zu Mute ist - Weinen ist die Waschmaschine der Seele - manchmal schreie ich sogar einfach nur. (Fahre mit dem Auto einfach an den Waldrand - eine so genannte Schreitherapie).
Wie schon einige vor mir geschrieben haben - es ist der Weg den Deine Eltern vorerst gewählt haben. Gib ihnen Zeit.
Du solltest auf Dich selbst ein bischen aufpassen und Dich nicht verrückt machen am Ende bist Du es vielleicht die Psychisch abbaut. Ist nicht böse gemeint!! Und das möchtest Du sicherlich nicht. Wenn Dir danach zu Mute ist oder Du Fragen hast schreib hier im Forum darüber. Du stösst hier immer auf Verständnis und bekommst Antwort. Hoffe, das allein ist Dir schon mal eine Hilfe.

Ich wünsche Dir Kraft und Mut
Gaby
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