#1
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Lympfoedem
Hilfe! Zwei Jahre nach meiner Operation, wobei mir 12 Lymphknoten entnommen worden sind, ist jetzt mein Arm total angeschwollen!
Ich hatte gestern meine dreimonatliche Kontrolluntersuchung und man sagte mir, dass nur Lymphdrainage helfen wuerde, die ich auch machen werde. Da ich aber nicht jeden Tag Zeit habe frage ich die "Expertinnen", ob es etwas gibt, was man selbst zu Hause machen kann ....ich koennte mir vorstellen Produkte, die man einmassiert, Gymnastikuebungen usw. Danke schon jetzt fuer eure Ratschlaege! Elfi |
#2
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AW: Lympfoedem
Hallo Elfi,
erstmal wirst Du um die Lymphdrainage kaum drum herum kommen, aber zur Unterstützung ist leichte Gymnastik immer gut. Ich habe zwar keinerlei Beschwerden mit meinem Arm, mache aber trotzdem eine spezielle Übung, die mir in der AHB gezeigt wurde und zwar den betroffenen Arm nach oben ausstrecken und vom Handgelenk den Arm entlang runter und über die Achselhöhle dann am Körper entlang bis in die Leiste langsam runterstreichen, dabei die Hand immer wieder zur Faust ballen und wieder öffnen. Ich mache das morgens und abends immer einige Minuten lang. Aber auch sonstige leichte Gymnastik ist hilfreich und Schwimmen ist besonders gut! Hoffe, ich konnte Dir mit meinem Ratschlag wenigstens ein klein wenig helfen und wünsche Dir weiterhin alles Gute und |
#3
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AW: Lympfoedem
Hallo Elfi,
möglicherweise reichen ja zwei Termine bei der Lymphdrainage wöchentlich. Ich wprde an Deiner Stelle in jedem Fall erstmal die MLD-termine nutzen, mit so einem Lymphödem ist nicht zu spaßen. Du kannst es damit sicherlich erstmal zurückdrängen, bzw. etwas in Schach halten. Sieh, Dir von der Gesellschaft für Lymphologie aber auch noch mal die Verhaltensmaßregeln für Armlymphödeme an. Es ist gut, diese Regeln fortan zu beherzigen, um nicht noch größere Probleme mit dem Ödem heraufzubeschwören. http://www.dglymph.de/ ==> Medizinsche Infos ==> Verhaltensregeln Arm Ansonsten immer mal Greifübungen mit der entsprechenden HAnd machen, z.B. mit einem kleinen Schaumstoffball. Gruß von birgit |
#4
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AW: Lympfoedem
Hallo Elfi,
finde auch folgenden Artikel sehr interessant, habe ihn Dir aus dem Hautkrebsforum kopiert (weiss leider nicht wie das Verlinken geht).: Selen unterstützt physikalische Therapie des Lymphödems Deutsches Ärzteblatt 93, Heft 43 vom 25.10.96, Seite A-2799 VARIA: Wirtschaft - Aus Unternehmen Die Gabe von Natriumselenit als flankierende Maßnahme kann die Behandlung von Lymphödemen sinnvoll unterstützen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der österreichische Arzt Dr. Renato Kasseroller auf dem 45. Deutschen Ärztekongreß in Berlin vorgestellt hat. An der Studie nahmen 84 Patientinnen und Patienten teil, die, meist nach einem chirurgischen Eingriff im Rahmen einer onkologischen Behandlung, an einem chronischen Lymphödem litten. Der Studie zufolge unterstützt Selen die Ausschwemmung des Lymphödems und das Ausheilen des Erysipels. Das Natriumselenit wurde als Selenase®-Trinkampulle nüchtern in der ersten Woche in einer Dosis von 1 000 µg/d, danach mit 300 µg/d verabreicht. In der niedrigen Tagesdosis von 300 µg über längere Zeit eingenommen, verhindert Selen das Auftreten von Rezidiven. So hatten nach fünf Monaten 50 Prozent der unbehandelten, aber keine der behandelten Patientinnen ein Rezidiv erlitten. Außerdem erspart die Gabe von Selen die Antibiotikaprophylaxe, die gelegentlich angesetzt wird, um Infektionen des immungeschwächten, ödematösen Gewebes vorzubeugen. Die begleitende Selen-Therapie verbesserte zudem den Zustand der Haut, die durch die starke Spannung, unter der das Gewebe steht, häufig fibrös verdickt, derb und hyperkeratotisch wird. Nebenwirkungen wurden in keinem Fall beobachtet. Ich hoffe, es hilft Dir etwas. Liebe Grüße Andrea |
#5
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AW: Lympfoedem
die MLD wird nicht reichen um das Ödem zu "bekämpfen". Wichtig wäre es, einen Kompressionsstrumpf zu tragen und solange noch keiner vorhanden ist, wäre es sinnvoll, den Arm nach der MLD in einen Kompressionsverband zu stecken. Das macht aber alles die Physiotherapie mit einer bestimmten Wickeltechnik. Das alles verschreibt dir dein Nachsorgarzt und wenn es nötig ist auch Nachfolgerezepte für die MLD, wenn 10 Behandlungen nicht ausreichen. Lass dich nicht abwimmeln, wenn die Ärzte mit ihrem Budget kommen, dafür gibts die Möglichkeit "außerhalb des Regelfalls" Zuschüsse zu bekommen , so dass es ihr Budget nicht belastet.
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#6
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AW: Lympfoedem
Hallo Elfi,
sicherlich findest du in diesem Thread noch viele hilfreiche Infos: http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...d.html?t=15745 So wie du deinen Arm beschreibst, brauchst du wahrscheinlich eine sog. komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE). Diese solltest du dir genauso per Rezept vom behandelnden Arzt verschreiben lassen wie das notwendige Bandagierungsset (z.B. LymphCARE von Jobst - http://www.jobst.com/germany/lymphcare.html ). Diese Therapie besteht aus 2 Phasen: Phase I - Mobilisierung der zurückgestauten eiweißreichen Ödemflüssigkeit Phase II - Erhaltung dieses Ergebnisses und ggf. weitere Reduzierung vorhandener Bindegewebsvermehrungen und Fibrosen Elemente der KPE sind danach: - Hautpflege - Manuelle Lymphdrainage (ML) - Kompressionstherapie (d.h. Bandagierung u./o. Strumpf) - Bewegungstherapie Entstauungstherapie (http://www.cardiovasc.de/hefte/2002/05/12.htm) Soweit ich es verstanden habe, sollte man ein solches Lymphödem nicht auf die leichte Schulter nehmen, da sonst die Gefahr besteht, dass man dauerhaft einen Kompressionsstrumpf am Arm tragen muss. Alles Gute für dich! Anne FFM
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Zack: Lächeln! (aus "Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran") Derjenige, der sagt, das geht nicht, sollte nicht denjenigen unterbrechen, der es gerade tut. Altes Chinesisches Sprichwort |
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