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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
Hallo Lisy,
ich hatte im Nov. 05 eine Total-OP wegen eines Borderline-Tumors am rechten Eierstock. Ich bin 42 und meine Familienplanung ist abgeschlossen. Ich kann es nachvollziehen, wenn man dir die Entfernung des zweiten Eierstocks nahelegt, zudem man immer mal wieder was findet. Ich nehme seit der OP Femoston Conti 05mg/1mg, eine sehr niedrig dosierte Hormontablette und komme gut klar damit. Wenn du gar nichts nimmt, kommst du sofort in die Wechseljahre, dafür bist du doch noch zu jung, oder? Die Tabletten ersetzen deine körpereigenen Hormone, die du nach der Eierstockentfernung nicht mehr produzieren kannst, so hat es mir mein Arzt erklärt. Mich würde deine Geschichte näher interessieren, schreib doch nochmal etwas näher dazu. Liebe Grüße Bifi |
#2
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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
Hallo Christine und Bifi,
erstmal herzlichen Dank für eure Antworten. Ich hab den ganzen Nachmittag im Internet gelesen und bin mir nun gar nicht mehr so sicher, ob ich überhaupt Hormone nehmen will. Die Konsequenzen beim einen wie beim anderen Szenario sind mir gar nicht richtig klar. Meine Geschichte ist recht kurz: im April 2004 wurde bei mir im Rahmen einer Kinderwunschbehandlung ein Gebilde am linken Eierstock entdeckt. Da auch der Tumormarker mit 1700 und ein paar Zerquetschten reichlich hoch lag, hat man sich schnell zu einer OP entschieden. Dabei wurde ein tennisballgroßer Borderline-Tumor entfernt. Großes Netz, Blinddarm und linker Eierstock wurden entfernt, der rechte Eierstock + Gebärmutter wurde nach negativem Schnellschnittbefund intakt gelassen. Im Laufe der Nachsorgeuntersuchungen sind dreimal wieder kleine Gebilde entdeckt worden, die sich aber bislang von selber wieder zurückentwickelt haben. Der Tumormarker lag immer im unteren Normbereich. Nur heute wurde eben ein Etwas entdeckt, das sich seit dem letzten Mal nicht zurückgebildet hat, sondern leicht gewachsen ist (nur ca. 6 mm groß). Daher der Plan, kein weiteres Risiko einzugehen und den verbliebenen Eierstock ebenfalls zu entfernen (unter Erhaltung der Gebärmutter). Mein Kinderwunsch ist zwar nicht wirklich abgeschlossen (trotz oder wegen knatschvergnügter Zwillinge im Alter von 4 1/2 Jahren), aber hat sich durch die Geschehnisse erledigt. Daher finde ich das Ganze auch psychisch durchaus belastend. Wobei es mir (theoretisch) dann wenig ausmacht, ob ich nach der Einerstockentfernung in der menopause sitze oder nicht. Die Fruchtbarheit ist eh hin. (okay, bin sowieso nicht mehr die Jüngste. ;-) Das alles spielt sich übrigens in den Niederlanden ab, wo einiges im Gesundheitsbereich doch mit mehr Gelassenheit und weniger diagnostischem Aufwand betrieben wird. Ob ich darüber froh sein soll, bezweifle ich so manches Mal. Hat noch jemand Anregungen? Nur her damit. Liebe Grüße Lisy |
#3
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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
hallo lisy,
nach der diagnose figo 3c wurde bei mir alles entfernt. ich war 34. da ich lange im koma lag, künstlicher darmausgang der zurückgelegt wurde, chemotherapie, darmverschluss und ca. 8 monate brauchte um wieder ausgiebig spazierengehen zu können, hatte ich andere probleme als hormone. so habe ich bis heute, etwas über 2 jahre ohne eierstöcke, keinerlei substitute eingenommen. zunächst aus den erwähnten gründen, dann dachte ich: jetzt ist auch egal. nachdem meine massiven probleme abebbten hatte ich ein paar hitzewallungen, unangenehm zwar aber erträglich, ich schwitze etwas mehr. das ist auch schon alles. jetzt bin ich glaube ich durch damit. ach ja, die libido leidet schon etwas....:-) allerdings lässt sich das alles nicht verallgemeinern, jede frau reagiert absolut anders. ich würde mich allerdings wieder dafür entscheiden. |
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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
Liebe Sonne,
vielen Dank für deine Antwort! Gut zu hören, dass es dir wieder recht gut geht. Deine Erfahrung hört sich ziemlich traumatisch an. Da verschwinden meine kleinen Bedenken wie Schnee in der Sonne. ;-) Viele Grüße aus Groningen Lisy |
#5
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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
Ich hatte die Wertheim OP mit 30 und sollte erst keine Hormone nehmen. Mir ging es super schlecht. Dann gab mir der Arzt in der Reha Hormontabletten und mein Leben war wieder lebenswert. Jetzt nehme ich sie fast 9 Jahre. Ich würde es jetzt nicht bestimmen, ob du sie nimmst, sondern abwarten, wie es dir geht nach der OP. Ich konnte keine Nacht schlafen und hatte extremes Herzrasen. Allerdings kenne ich auch Frauen, die Mitte 20 waren und eine Total-OP hatten, Hormone ablehnten und gar nichts merkten. Frau ist verschieden.
Richtig wird wohl sein, dass du dich zur OP entschieden hast, denn man läuft mit einer tickenden Zeitbombe durch die Gegend. Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber überlege dir noch mal, ob du die Gebärmutter nicht mitenfernen lässt. Falls du doch Hormone nimmst, kommt es leicht zu unkontrollierten Blutungen, die schwer in den Griff zu kriegen sind. Außerdem steuern ja die Eierstöcke den ganzen Regelkreis und die Gebärmutter erfüllt nicht wirklich einen Zweck, sondern stellt ein Restrisiko dar, bei dieser Erkrankung. Du weißt ja auch noch nicht, als was sich das Gebilde dann genau herausstellt und es ist immer besser, wenn alles untersucht wird, wegen der bestmöglichen Therapie. Ich wollte nicht schwarzmalen, mir hat es geholfen, die Dinge von allen Seiten zu beleuchten. Ich drück dir die Daumen. Auch nach der OP und mit Hormonen ist das Leben und alles, was dazu gehört, noch genau so schön. Ganz liebe Grüße von Netti aus Berlin |
#6
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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
Hallo, wie geht es denn jetzt, hast du dich schon entschieden? Meine Daumen sind gedrückt.
Liebe Grüße Netti |
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AW: Eierstockentfernung nach Borderline-Tumor
Hallo Lisy,
ich habe deine Geschichte mit großer Aufmerksamkeit gelesen. Bei mir wurde vor 2 Wochen auch ein Borderline-Tumor entdeckt. Allerdings war der am Beckenknochen festgewachsen. Er wurde zu 100% entfernt. Da auch ich eigentlich noch ein 2 Kind möchte wurden beide Eierstöcke und die Gebährmutter erhalten, da die absolut ohne Befund waren. (ich bin 34 und habe eine Tochter von 5 Jahren). Nun soll ich eine Chemo machen? Hast Du auch eine Chemo machen müssen??? Man findet nicht viel im Internet zu den Borderline-Tumoren, aber was ich bis jetzt gefunden habe, sagt meistens, daß eine Chemotherapie bei Borderline-Tumoren nichts bringt. Heute soll ich nun das erste Mal zu meiner Onkologin. Morgen soll eigentlich die Chemo beginnen. Ich weiß nicht, wie ich mich verhalten soll, da ich per Internet eine Anfrage an einen Prof. in Marburg gestellt habe und der mir dringend von der Chemo abgeraten hat. Bitte antworte mir schnell! Vielen Dank!!!!! Liebe Grüße von Caja |
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