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  #1  
Alt 21.03.2006, 19:27
Simone W. Simone W. ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Liebe Doris ,
ich muß Dir auch hier noch mal kurz antworten auf Deinen letzten Beitrag .
Ich finde es ganz toll, wie sehr Du Dich für Deine Ma einsetzt und daß Du sogar Deinen Job aufgeben würdest . Das ist das Größte , was man für einen Menschen tun kann . Ihn so bedingungslos und selbstlos zu lieben .
Ich habe (fast) die ganze Bandbreite der Erkrankung bei meinem Vater mitgemacht und ich kann mir vorstellen in welcher Situation Ihr derzeit steckt.
Ich kann nichts weiter tun , als Euch darin zu ermuntern weiter zu machen mit Eurem besten Wissen und Gewissen .
Es gibt sich nachher nichts vorzuwerfen - man tut immer das , wovon man denkt , es sei das Beste und das Richtige . Nur ist das bei dieser besch... Krankheit sehr schwer herauszufinden .
Aber das Beste ist immer noch : Füreinander da sein !
Ich wünsche Euch von ganzem Herzen , daß Euer Weg ein besserer sein wird , als unserer !!!
Liebe Grüße
Simone
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  #2  
Alt 21.03.2006, 23:39
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Hallo Doris,

schade, dass das heute nicht so ein guter Tag für Deine Muter und Dich war nachdem sich der gestrige ja richtig schön angehört hat....... Kuchen in der Cafeteria, Sonnenschein usw......aber das ist ja genau das, was so zermürbt , ein ewiges auf und ab...........Finde es auch super, was du alles für Deine Mutter machen würdest........aber ich gehe davon aus, dass Deine Mutter ,wie alle anderen Mütter der Welt das gar nicht wollte , dass Du Deinen Job für sie hinschmeißt, es gibt bestimmt auch eine Lösung dazwischen !!!

Haben hier auch schon familienintern überlegt, wie wir das anstellen könnten, wenn meine Mutter mal nicht mehr alleine sein kann....................Mein einer Sohn hat gleich sein Zimmer angeboten und fand es super dann in den Hobbyraum ziehen zu können, wir wohnen in einem kleinen Reihenhaus.............aber wahrscheinlcih hast Du Recht man sollte das vielleicht alles auf sich zukommen lassen, dann findet man schon eine Lösung. Haben nur meiner Mutter schon mal prophylaktisch angeboten, dass sie natürlich jederzeit zu uns kommen könnte........im Moment findet sie aber sie brächte nicht mal eine Putzfrau....
Ja,vwie das bei meiner Muter wirklich psychisch so aussieht, weiß ich nicht wirklich,(kann es mir nur vorstellen) wenn wir uns sehen, spielen wir uns wohl beide ein bißchen Theater vor....( dass sie die Wahrheit nicht sehen will, habe ich ja schon erwähnt) ich versuche sie einfach viel zu sehen ( was im Spagat, Familie und Arbeit nicht so ganz einfach ist ) und sie so oft wie möglich zu uns zu lotsen, was aber eher Ablenkung als Gespräch ist. Meiner Mutter geht es ja körperlich noch ziemlich gut, außer dass man langsam sehen kann ,dass sie viel abgenommen hat .......Gegen alle Regeln ( keine vielen Menschen wegen Infektionsgefahr ) war ich mit ihr heute sogar ganz kurz auf der Handwerksmesse ,da sie dort unbedingt eine Sonderausstellung sehen wollte.....bei dem anschließenden Abendessen bei uns , ich habe extra was kalorierenreiches, nämlich käsespätzle gemacht, hat sie doch tatsächlich , obwohl sie ihre Tropfen vergessen hat einen ganzen Teller voll gegessen. Ihr Kommentar ( da sie früher mal eher dick war ) "das ist doch super, jetzt kann ich ohne schlechtes Gewissen alles essen, was mir schmeckt.................." Mein einer Sohn hat mit ihr dann auch noch auf dem Sofa gelegen und "National Geographic" gelesen und ihr Gitarre vorgespielt. Jemand der von außen reingeschaut hätte, hätte wohl die glücklich , sorgenfrei Familie vermutet............Es hat mich dann traurig gemacht wie meine Mutter dann so alleine nach Hause gefahren ist........

Ich kann Deine Mutter gut verstehn, wenn Sie das Leben ungerecht findet, ich auch!!!!!!!!!!!! BSDK ist ja auch wie ein Sechser im Lotto und wer hat den schon ??

Lasse Dich fest umarmen und Dir viel Kraft für eine superschönen , sonnigen, schmerzfreien, apetitvollen super neuen Tag wünschen

Alles Liebe Inez

Geändert von ruthra (21.03.2006 um 23:45 Uhr) Grund: zuviel Schreibfehler
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  #3  
Alt 22.03.2006, 14:27
Benutzerbild von Manuela08
Manuela08 Manuela08 ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Liebe Doris!

ja ja unsere lieben Ärzte.Aber vieleicht hat ja der liebe Mann doch einmal recht und meint es gut mit euch das er auf dem Gebiet der Magenspiegelung der Experte ist zu den ihr nun weitergeleitet wurdet.Ich kann nur die daumen drücken das sie etwas gutes finden (nichts).So muß deine Mutti nich zusätzlich dazu leiden. Es hat sich wunderbar gelesen wie du das erlebte in der Cafetria schreibst und es hat mih für sie und dich gefreut.
Was habt ihr den für einen Hund ?Wenn ich fragen darf.
Du bist ein wahrer Engel für Deine Mutti ich glaub das weis auch deine Ma zuschätzen glaub mir ,das läst sie auch einwenig zu Kräften kommen.

Wünsche uns allen ein sehr schönes und Frühlingshaftes Wochenende

sei lieb umarmt von Manuela
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  #4  
Alt 23.03.2006, 10:06
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Liebste Manuela,
nun komme ich endlich mal wieder kurz zum Schreiben. Hatte einige geschäftliche Termine..sind zum Glück gut gelaufen.
Das war so lieb von Dir was Du geschrieben hast. Habe mich sehr gefreut darüber. Wir haben einen Hund aus dem Tierheim gerettet. Ein Schäfermischlings Weibchen. Eine ganz liebe und die beste Unterstützung für meine Mutter. Die beiden kuscheln immer auf der Couch wenn sie alleine ist....
Und eine Katze haben wir auch. Seitdem meine Mutter krank ist weicht der Hund nicht mehr von ihr...ich glaube Tiere spüren sowas...Wir haben jetzt aufgrund der Magenspiegelung die Erlaubnis sozusagen, dass wir mit der Chemo weitermachen können. Mitte nächster Woche soll meine Mutter Avastin bekommen und dazu Gemzar...Ich habe ihr auch nochmal gesagt, dass ich das so schön fand wie sie mit Genuß dieses Eis und den Kuchen gegessen hat aber da sie psychisch wieder etwas down war meinte sie nur..was soll man denn machen, wenn man weiß, dass man bald stirbt...Das sind die Momente, wo es mir immer ganz schlecht wird. Ich habe wieder mal versucht sie gerade zu biegen und ihr Halt zu geben aber wie gesagt.. meine Mutter ist medizinisch sehr versiert und kann genau einschätzen wie die CHancen sind. Dennoch hat sie mir von einer neuen Methode erzählt, wie sie sich nun positiv über ihre Gedanken versucht zu stärken. Das gab mir wieder Mut, dass sie nun doch auf dem richtigen Weg ist.

Ich drück Dich fest und hoff alles ist gut..muss mich erstmal wieder durch alle Kommentare durchlesen
Liebste Grüße Doris
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  #5  
Alt 23.03.2006, 10:24
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Liebe Inez,

heute kann ich mal wieder in die Tasten hauen und was schreiben, auch wenn ich wieder mal im Büro sitze... was für eine Zeitverschwendung 40 Stunden die Woche auf Menschen zu verwenden, die einem nicht nahe stehen... wobei ich noch das Glück habe, dass ich ein sehr nettes Team um mich habe...Dieses Auf und Ab wie Du auch schreibst ist in der Tat schwierig zu handeln. Es gibt Tage, da spreche ich mit meiner Mutter und sie ist total relaxed und dann wenn ich denke, dass dies am nächsten Tag auch so ist..kommt genau das Gegenteil raus..Meine Mutter ist hinsichtlich Unterstützung auch immer sehr vorsichtig. Sie will eigentlich vieles alleine schaffen. Das war sie halt auch immer so gewöhnt und sie will mir v.a. nicht zur Last fallen. ICh denke Deine Mutter ist ähnlich. Sie sind starke Frauen, die grundsätzlich am liebsten selbst in dieser Situation für IHre Töchter da sein wollen als umgekehrt. Aber ich denke mir es ist auch gut so. Man muss auch vieles alleine bekämpfen, um stark zu bleiben gegen den sch.. BDSK..Meine MUtter nimmt mittlerweile mehr UNterstützung an und bedankt sich immer dafür und entschuldigt sich, dass sie mir so viel Arbeit bereitet. Dabei kommen die wirklich schlimmen Zeiten noch auf uns zu...wenn sie wirklich nicht mehr alleine sein kann...Dein Sohn ist ja wirklich süß. Das wäre ja grundsätzlich toll, wenn ihr alle zusammen wohnen könntet. Leider wohne ich nur in einer WOhnung aber vielleicht könnte meine Mutter zu meinem Bruder ziehen, der ist ja auch schon ein kleines Stück älter..freu mich total, dass ihr so einen schönen Ausflug gemacht habt, das ist super..Massenveranstaltung und Infektionsgefahr hin oder her.. man kann sich ja nicht einsperren. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie Du Dich fühlst, wenn Deine Mutter alleine heimfährt. Ich habe dann auch immer ein total schlechtes Gewissen. Sie hat letztes mal auch sogar gefragt, ob ich noch ein wenig bleiben kann. Obwohl ich eh 8 stunden bei ihr war und ja auch mal am Sa meine Wohnung in den Griff kriegen muss..aber ich bin gerne geblieben. Es ist schwierig.Schöner wäre es, wenn sie nicht alleine sein müssten unsere Mütter,,,aber wir tun denke ich unser Bestes, um Ihnen wenigstens das Gefühl des Alleinseins zu nehmen auch wenn sie vor Ort alleine wohnen.

Also, Kopf hoch an alle nochmals und Umarmungen für alle, die sich gerade eine wünschen.

Liebste Grüße an Dich Inez
Doris
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  #6  
Alt 23.03.2006, 10:57
Doris Elena Doris Elena ist offline
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Standard AW: Meine Mutter will aufgeben..welche Chemo hilft??

Liebe Simone,

ganz lieben Dank für Deinen Zuspruch. Es ist wirklich in der Tat sehr schwierig mit der Situation klar zu kommen aber wem sag ich das. Du hast ja hier auch einige schwere Zeiten hinter Dir. Du schreibst, dass Du nichts tun kannst ausser mich zu ermuntern weiterzumachen. Das ist in meinen Augen schon sehr viel, denn der Zuspruch hilft immer wieder sich neu aufzubauen und Hoffnung zu haben in die eigene Stärke. Sich nichts vorzuwerfen ist wirklich nicht so einfach auch wenn ich weiß, dass man eigentlich nur das Beste versuchen kann. Die Selbstzweifel und Hilflosigkeit sind schon oft sehr groß. Ich hoffe Du kannst weiterhin an der Verarbeitung Deiner Situation bzw. Eurer familiären Situation arbeiten. Das schreiben hier im Forum hilft bestimmt. Ich habe den Eindruck, dass DU auch wirklich alles versucht hast und Du sehr ein sehr tapferer Mensch bist. Das ist ganz wichtig soetwas zu sehen, da man dann selber einfach sich mehr anstrengt, um es auch so hinzukriegen. Ich hoffe natürlich nur das Beste für meine Mutter und dennoch weiß ich oder spüre ich ja was sein kann und sehe mit Angst in die Zukunft. Vielen lieben Dank nochmals für Deine lieben Worte. Sie geben mir ein wenig Halt in den Entscheidungen, die ich treffe und auch wirklich das Wichtigste darin zu sehen einfach da zu sein und gemeinsam da durch zu gehen.

Lass Dich umarmen und fühl Dich getröstet.

Herzensgrüße an Dich und Stärke für die Zukunft, denn es braucht denke nach derartigen Abschnitten im Leben für die Zukunft immer mehr Kraft als je zuvor.
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