#1
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... und jetzt gehen die Haare aus
Hallo ihr alle,
nun sind es heute genau 2 Wochen her, seit der 1. FEC und seit gestern habe ich ein ganz komisches Gefühl auf dem Kopf, so als wenn man ein Haargummi zu fest drin hatte. Und seit gestern nachmittag habe ich, wenn ich in meine Haare greife gleich ziemlich viele in der Hand. Auch wenn ich mich innerlich schon von ihnen verabschiedet habe und ja auch wußte, was kommt, macht es mir jetzt doch ziemlich viel aus. Durch eine Kopf-OP habe ich einen ziemlich demolierten Hinterkopf, der nackig durch die Narben und das Fehlen eines recht großen Knochenstücks am Hinterkopf wahrscheinlich ziemlich frankenstein-mäßig aussieht. Also werd ich sicherlich immer Tücher oder die Perücke benutzen müssen. Kann mir jemand sagen, nach was für einer Zeit nach der letzte Chemo, die Haare wieder wachsen? Eigentlich müßte mir der Haarausfall doch ganz unwichtig sein. Ich weiß, wichtig ist es zu wissen und daran zu glauben, dass die Haare gehen, aber mir das Leben dadurch bleibt. Aber Theorie und Praxix.... Liebe Grüße, Ina |
#2
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Liebe Ina,
dieses Gefühl,wenn die Haare ausgehen,kennen sicher hier die meisten ChemopatientInnen. Lass Dich ganz doll drücken. Du kannst ja versuchen Dir vorzustellen,das die Chemo auch so auf Deinen Krebs(Krebszellen) wirkt! Die Haare verschwinden und diese entarteten Zellen (hoffentlich) auch! Ich weiss,das ist ein schwacher Trost! Aber ,auch wenn das jetzt abgedroschen klingt, die Haare kommen ja wieder.Du brauchst jetzt viel Kraft! Und ich schicke Dir viele liebe Grüsse und ein dickes Kraftpaket! LG Birgit
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"Höre nicht darauf,was der Krebs Dir flüstert,sondern darauf, was Dein Herz Dir sagt!" |
#3
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Hallo Ina,
nun ist es also bei dir soweit ! Auch wenn man vorher denkt, dass der Haareausfall nicht schlimm ist, wenn es dann soweit ist und man die ersten Haare in der Hand hat, ist es schon ein blödes Gefühl! Ich und viele andere hier haben die Haare dann ziemlich schnell abrasiert, man gewöhnt sich schnell an den neuen Menschen im Spiegel! Es gibt so viele schicke Kopfbedeckungen, mit denen man diese Zeit überbrücken kann und richtig modisch aussieht! Zum Thema wann die Haare wieder wachsen, kannst du auch hier nachlesen: http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.php?t=17824&highlight=wachsen+haare. Bei meiner ersten Chemo (ET) kam der erste Flaum schon vor dem letzten Kurs wieder. Die haarlose Zeit geht vorbei, in ein paar Monaten kannst du darüber lachen! Wie du ja selbst schreibst, ist es das Wichtigste, dass die Chemo wirkt und dafür drücke ich dir die Daumen! Vertreib die Mistkerle für immer! Liebe Grüße, Mony Geändert von Mice (22.09.2006 um 11:49 Uhr) Grund: Link geändert |
#4
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Hallo Ina,
dieses Gefühl ,wenn sich die Haare verabschieden ,kenne ich auch .Genau wie so viele andere hier. Ich bin daher immer sehr früh zum Friseur.Allerdings war die Zeit vorher auch immer sehr schlimm für mich.Obwohl ich wusste das meine Haare wiederkommen hat es mich beim erstenmal doch sehr viel Überwindung gekostet.Ich hatte damals allerdings eine Perücke .Mensch sah ich gut aus. So gut habe ich noch nie ein meinem Leben ausgesehen .Allerdings war mir das edle Teil dann oft doch zu warm,und so habe ich dann später immer Tücher getragen (zumindest in der Öffentlichkeit).Zuhause bin ich allerdings dann immer "oben ohne"rumgeflitzt. Meine Haare sind dann aber doch recht bald wieder gewachsen.Erst mit einer ganz komischen Haarfarbe,so "Straßenköterblond" mäßig. Aber ich hatte doch wieder Haare auf dem Kopf. Ich habe mir damals gesagt,wenn meine Haare weg sind,dann ist auch der blöde Krebs weg.Hat zwar nicht so ganz geklappt aber ich gebe die Hoffnung nicht auf.Bin nämlich optimistisch. Für die nächsten Chemos wünsche ich Dir von ganzem Herzen alles Gute. Du wirst sehen die in der der Kopf aussieht wie ein "Bybypopo"geht auch bald vorbei,und dan siehst Du mit Deinen neuen Haaren noch besser aus wie früher. Liebe Grüsse Elli |
#5
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Liebe Ina,
wie gut ich Dich verstehen kann! Die Haare sind das erste, was einen vor der Chemo abschreckt...und die Stunden rund um das große Haaropfer sind auch nicht die gemütlichsten. Aber sei versichert: es geht schnell und man verliert innerhalb weniger Stunden das Zugehörigkeitsgefühl zu seinem alten Image: vielleicht ist dies der Moment, in dem man sich selbst - und der Umwelt - zum ersten Mal eingesteht: ich bin krank. Ich erinnere mich noch genau, wie ich spürte, dass dieser "Tand" nicht mehr mir gehört; die Haare sind ja kurz vorm Ausfall auch extrem strohig (kein Nachfetten mehr). ABER: es ist wirklich wahr, dass dieses Unwetter vorbei geht: mir wuchsen die ersten "Schwarzwurzeln" 6 Wochen nach der letzten Chemo (6XFEC) und heute, 5 Monate danach, habe ich wüste Krausen, 5cm lang und schwer zu bändigen, weil ich früher überschulterlanges Haar hatte. Ich war nie stark genug, meinen Glühbirnenschädel herzuzeigen, bin immer mit Perücke bzw. Kopftuch herumgerannt, auch weil mir kalt war! Probiere, Dir so was wie einen Stundenfresser zu zeichnen, ein countdown bis die Haare wieder spriessen, bei manchen beginnen sie auch schon früher, aber 5-6 Wochen ist ein guter Schnitt: übrigens: die Haare an den Beinen und unter den Achseln sind viel weniger geworden, ein echter Vorteil! Mir hat mein Chirurg damals gesagt: Augen zu und durch. Was ich auch gemacht habe. Aber jeder in diesem Forum weiß, dass das viel leichter gesagt als getan ist. Hier verstehen Dich ALLE! Eine herzliche Umarmung aus Norditalien! Beate |
#6
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Liebe Ina,
ich kann Dich sooo gut verstehen. Für mich war der Tag, an dem die Haare ausgingen der schlimmste während der ganzen Krebs Zeit. Ich hab geheult und mit mir selbst geschimpft- aber es war halt so. Nachdem mir innerhalb von gut 36 Stunden fast alle Haare ausgegengen sind- hab ich den Rest abrasieren lasse. Und dann war gut. Ich hatte wie die meisten auch eine Perücke- die ich maAnfang auch getragen hab, wenn aus dem Haus gegangen bin. Aber nach einpaar Tagen hab ich nur noch diese HAD Tücher/ Wundertücher/ Schlauchtücher getragen. Die sind total angenehm, man muß keinen Knoten machen- störrt also auch nicht und ich hab mich mit den Dingern richtig gut gefühlt. Die gibts in allen Farben und ich fand das richtig schick. Aber heute ist der Tag an dem ich beschlossen hab- die Dinger bleiben nu im Schrank gestern war ich das erste Mal bei Friseur und hab meine ersten Härchen gerade schneiden lassen- ein tolles Gefühl. Die letzte Chemo hatte ich am 01. Feb, ca. 5-6 Wochen später fingen meine Haare kräftig an zu wachsen. Seit ungefähr 10 Tagen ist das Haar so dicht, daß die Kopfhaut nicht mehr durchguckt. Toll!!! Also, lass den Kopf nicht hängen- es dauert nicht mehr lang- dann hast Dich an Dein neues Aussehen gewöhnt. Und glaub mir- es hat auch wirklich Vorteile, wenn man sich nicht jeden morgen um die Haare kümmern muß, damit man vor die Tür gehen kann... Lass Dich drücken Bianca |
#7
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
HAllo Ina,
auch ich habe 6 FEC als Therapie verschrieben bekommen, 4 habe ich jetzt hinter mir und Montag kommt Nr. 5. Aber seit gut 10 Tagen wächst ein hellblonder Flaum auf meinem Kopf. Das Gefühl als die Haare ausgingen werde ich nicht vergessen, Ich habe mich gefühlt, als hätte ich eine Dauer-Gänsehaut auf dem Kopf. Selbst eine eine Windböhe, die durch meine Haare ging verursachte mir Schmerzen. Meine Ma hat mir dann die Haare kurz geschnitten und mein Süßer hat mir eine Glatze rasiert. War ganz schön kalt in März und April. Perücke habe ich nicht wirklich oft getragen, komisches Gefühl.... Mützen und Hüte fand ich besser. Seit dem das Wetter es zuläßt bin ich viel oben ohne unterwegs. Das sieht noch nicht wirklich nach Haare aus, was ich da auf dem Kopf habe, eher wie ein Babyflaum. Aber immerhin nach der 4. wuchs schon wieder was. Meine Augenbrauen und Wimpern habe ich behalten, sie sind minimal dünner geworden. Beine, Scham und Achseln muß ich nicht mehr rasieren. Aber da gibt es Schlimmeres. Hast Du Deine OP schon hinter Dir oder bekommst Du die Chemo vorweg?? Hey, lass Dir sagen, daß geht alles vorbei, ich habe mir so'n großen Kalender gekauft und streiche dort fleißig meine Termine ab und jeden Tag, den ich hinter mir habe..... Alles Liebe Nicole |
#8
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
hallo, ina,
lass dich kuscheln. es ist schlimm, wenn die haare ausfallen ich fands auch schlimmer, als ich mir das vorgestellt hatte. aber etwa 6 wochen nach der letzten chemo kamen sie wieder. und das war genauso toll, wie das weggehen schlimm gewesen war ich werde das nie vergessen. ich bemerkte morgens beim zähneputzen einen dunklen schimmer auf dem kopf und dachte: "was ist das denn fürn komischer schmutz?" und hab eingeseift und gerubbelt und es ging nicht weg. dann hab ich die luft angehalten und noch nicht mal zu denken gewagt, was das denn wohl sein könnte. abends waren dann die ersten stoppeln fühlbar nur geduld, und freu dich drauf sie wachsen tapfer wieder weiter, egal was der krebs alles angerichtet hat. |
#9
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Ein ganz herzliches Dankeschön an euch alle!
Ihr seid alle so lieb und ich fühl mich richtig und ganz verstanden. Wenn ich so eure Nachrichten lese, kommen mir gleich die Tränen. Ich bin eine emotionale Heulboje geworden. Hier zu Haus bin ich immer die Starke und so ohne Partner, der mit mir durch "dick und dünn" geht fühl ich mich oft einfach verloren. Klar, hab ich gute Freundinnen. Aber meist dann, wenn man sie braucht, in den einsamen durchwachten Nächten, oder wenn mir wieder mal eine neue Diagnose erzählt wurde, oder ich einfach mal auf den Arm möchte z.B., dann bin ich doch meist allein. Hallo Nicole, ich hatte meinen ersten Brustkrebs schon 1994. Bis 2002 ging alles gut und seither immer mal wieder Rezidive und neue Metastasen. Nun hatte ich vor 3 Wochen auf einmal einen Tumormarker von 586, Lebermetastasen, schlechte Blutwerte,viele neue Metastasen im Knochenmark und drastisch verschlimmerte Knochenmetastasen in der Wirbelsäule und bereits 2 Wirbelbrüche und ich hoffe nun so sehr, dass die Chemo mir hilft und wenn es nur hilft, dass ich mal wieder ohne Schmerzmittel leben kann. Es ist also, obwohl ich mit meinen 47 Jahren und auch sonst, schon ein alter Brustkrebs-Hase bin, meine 1. Chemo und die ganzen Jahre hatte ich davor Angst und habe immer alle Frauen bewundert, wie tapfer sie damit umgehen. Also, vor einem halben Jahr war noch alles okay, und nun? Alles ist anders. Mann weg, Gesundheit im Eimer, mit Haus und Garten fast überfordert und die kleinste Anstrengung legt mich flach. Und die Aussicht auf ein glatzköpfiges Wesen im Spiegel hebt meine Laune auch nicht gerade. Ich danke euch, dass ihr da seid und mir Trost spendet. Am liebsten würde ich euch alle in den Arm nehmen. Alles Liebe, Ina |
#10
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Liebe Ina,
heulen ist völlig in Ordnung. Ich nehme dich einfach mal fest in den Arm und drück dich. Du schaffst das...irgendwie. Nach allem was du schreibst, bist du eine sehr starke Frau, die durchaus auch mal schwach sein darf. Und das mit den Haaren...auch für mich war es seelisch eine der schlimmsten Chemo-Nebenwirkungen. Seit etwa 1,5 Monat wachsen sie wieder, ging so 6 Wochen nach der letzten Chemo los. Ich wünsche dir für deine Therapien viel Kraft. Liebe Grüße Vanilla |
#11
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Hallo Ina ,
lass den Kopf nicht hängen , deine Haare wachsen mit Sicherheit wieder, vielleicht sogar schöner und kräftiger wie deine alten Haare. Du musst nur ein bisschen Geduld haben. Bei mir fingen sie schon nach der dritten FEC-Chemo an zu wachsen. Ich schick dir ein Hamster-Kraftpaket zum Durchhalten, vielleicht kannst du deinen Stoppelkopf so akzeptieren, dass du sogar keine lange Haarfrisur mehr haben willst. Mir geht es jedenfalls so. Die kurzen Haare sind einfach unheimlich praktisch und machen wenig Arbeit. Viele Grüße Hamster |
#12
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AW: ... und jetzt gehen die Haare aus
Liebe Ina,
ich kann dich nur zu gut verstehen. Am 30.12.05 hatte ich meine letzte Chemo und habe dann voller Ungeduld auf meine neue Frisur gewartet. Es dauert doch etwas länger, aber auch die Zeit vergeht. Am Mittwoch bin ich nach vier Wochen AHB aus St. Peter Ording zurückgekommen. Angereist bin ich dort mit meiner Perücke....habe sie aber nach vier Tagen abgelegt - es ist mir sehr schwer gefallen, aber wenn nicht in der AHB, wann sonst. Nun liegt dies Ding ganz unten im Koffer, der ja erst heute oder morgen hier daheim ankommt. Es war nicht schwer gestern mit meinem Mecki zu gehen....viel leichter als ich dachte. Wünsche dir alles erdenklich Gute und drück dich ganz feste. Liebe Grüße Heidi
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