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  #1  
Alt 06.06.2006, 13:38
Taylor Taylor ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Hallo,
ich mache mir momentan große Sorgen um meinen Vater. E sgeht ihm jetzt seit Wochen nicht gut! er ist so schwach dass er fast den ganzen tag liegen muss. Und er nimmt auch ständig an gewicht ab! Obwohl er "normal" ißt!
Und dass alles obwohl wir dachten mit der Chemo gehe es jetzt aufwärts! Wir können uns dies überhaupt nicht erklären! Er macht nun schon seit 2 Wochen pause mit der Chemo! Morgen ist er wieder in hammelburg. Bin ja gespannt was die sagen/machen. denn wenn die nochmal einen Chemozyklus machen wird er doch noch schwächer. Manchmal frage ich mich ob wir das Richtige tun!? Aber was ist das Richtige? Wir werden es wohl erst hinterher wissen! Eigentlich makaber! Aber ich habe jetzt auch schon einige Angehörige hier im Forum getroffen, bei denen der Patient durch die Behandlung (Chemo/OP) frühzeitig verstorben ist! Manchmal verstehe ich die Aussagen von einigen hier, man solle loslassen und "nicht quälen"! Aber andrerseits so lange doch noch Hoffnung auf heilung bestehen könnte möchte man sich doch nicht aufgeben und in sein Schicksal fügen!? es ist alles so beschissen!
Taylor
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  #2  
Alt 06.06.2006, 14:30
ruthra ruthra ist offline
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Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Liebe Taylor,

ach, das tut mir so leid für Euch, dass sich keine Besserung bei dem Zustand Deines Vaters einstellt wo Du doch die ganze Zeit so voller Hoffnung warst.....leider werte ich, aus meiner Erfahrung mit meinem eigenen Vater, es auch nicht als gutes Zeichen, dass Dein Vater nur liegt und abnimmt, obwohl er ißt. Das Du Dir mit der Chemao nicht sicher bist kann ich gut verstehen, aber höre doch erst mal was Hammelburg spricht und welches Vorgehen die dann vorschlagen. Ich bin mir sicher, Du wirst Dich dann auch richtig entscheiden und Dein Vater hat ja selber sicher auch eine Meinung dazu....Mein Vater wollte damals die Chemo bis ganz kurz vor seinem Tod, wobei ich ( ohne so gut informiert zu sein wie heute) schon länger der Meinung war , dass sie mehr Schaden anrichtet, als dass sie ( noch ) nützt, aber richtig 100 % wissen tut man es nachher auch nicht, da man den anderen Weg ja nicht probiert hat.Also quäle Dich so wenig wie möglich damit was wäre wenn und wenn nicht....Ich weiß das ist einfacher gesagt als in die Tat umgesetzt..... Vertraue einfach ein Stück auf den Rat der Ärzte, denen ihr vertraut, manchmal ist es sogar leichter sich die Entscheidung abnehmen zu lassen......die anderen sind doch die FAchleute....

Lasse Dich fest drücken und laß den Kopf nicht allzu tief hängen....

Alles Liebe

Inez
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  #3  
Alt 06.06.2006, 16:07
Ute S. Ute S. ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Hallo Taylor,
das klingt ziemlich ähnlich wie bei meinem Daddy... Er hatte nach der Op. 8 Monate. Bekam Chemo mit Gemzar, die ihm an sich gut bekam außer gelegentlicher Kreislaufschwäche. Er konnte gut essen und hielt sein Gewicht von Januar bis Anfang Juni letzten Jahres. Und dann ging es ganz rapide bergab. Chemo wollte er keine mehr und aufstehen konnte er die letzten 14 Tage auch nicht mehr. Lass deinen Vater entscheiden, was er möchte und akzeptiert alle seine Entscheidungen. Gott sei Dank hatte mein Vater (auch ohne Medikamente) keine Schmerzen - und die muss dein Vater auch nicht haben.
Tut mir leid, dir auch nichts positiveres berichten zu können.
Ich wünsch dir viel Kraft.
L.G.
Ute
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  #4  
Alt 12.06.2006, 12:46
Taylor Taylor ist offline
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Beiträge: 69
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Hallo,
mein Vater war jetzt letzte Woche am 07.06.2006 in Hammelburg. Die Ärzte zeigten sich allgemein zufrieden und man hat ihm den 3. Zyklus Chemo (Gemzar, Cisplatin, Epirubicin) gegeben. Das erstaunlich ein tag vorher und am 07. Juni fühlte er sich unheimlich gut und fit. Vielleicht dauert es einfach 2-3 Wochen bis der Körper die Chemo verkraftet und erst dann geht es wieder bergauf? Seit der Chemo ist er wieder unheimlich müde und schwach. Er liegt die meiste zeit und isst wenig. Mittlerweileist sein Gewicht auf 67,5 Kg (früher 84 Kg) gesunken. Ich frage mich wann endlich hört diese talfahrt auf. Wie wollen die denn da nochmal operieren wenn er zusehends schwächer wird. Als nächtes muß er in 2 Wochen ein CT machen und dann wird entschieden wie es weiter geht. Dasalles ist ein Teufelskreis. Wenn die nicht bald den Tumor rausoperieren wird es vielleicht zu spät sein. Andrerseits ist im Moment überhaupt nicht mehr an eine OP zu denken, da sein Gesundheitszustand zu schwach ist. Bis jetzt ist es fürmich leidernoch nicht ersichtlich ob diese ganze Strapazen der Chemo überhaupt einen Nutzen bringen!? Aber wer weiß, entscheidend ist ja letztendlich der Ausgang, und den kennt nur Gott (sofern es Ihn gibt).
Ich hoffe dass er bald wieder zu kräften kommt. Habe leider hier im Forum wieder über 2 von uns Gegangenen gelesen. Dies ist sehr ernüchternd!
Taylor
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  #5  
Alt 13.06.2006, 22:11
Shanti009 Shanti009 ist offline
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Beiträge: 48
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Lieber Taylor,

habe auch das Ernüchternde gelesen aber nicht die Hoffnung aufgeben. Niemals. Denn der Glaube kann Berge versetzen. Es ist erschreckend wieviele es nicht schaffen, darum aber auch schöner, wenn es welche unter uns gibt, die es schaffen.

Mit der Talfahrt gehts mir genauso.

Viele kraftgebende Grüße
Shanti
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  #6  
Alt 14.06.2006, 12:46
Taylor Taylor ist offline
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Registriert seit: 22.03.2006
Beiträge: 69
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Habe weitere schlechte Nachrichten:
mein Dad ist ganz schwach. Man hat heute Zucker bei ihm festgestellt (500).
Er ist sofort in ein Kreiskrankenhaus in Plochingen gebracht worden. zusätzlich hat er Wasser, und Blut kommt aus seinem Penis. Am schlimmsten für mich war aber seine Aussage: "Gebt mir eine Kugel ich möchte nicht mehr"!
Ich werde Ihn sofort nach der Arbeit besuchen.

@Shanti viel Kraft auch für Dich

Taylor
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  #7  
Alt 14.06.2006, 16:14
Shanti009 Shanti009 ist offline
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Registriert seit: 27.05.2006
Beiträge: 48
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Oh Gott, Taylor.

Ohne uns was vorzumachen: Viel Glück und Kraft versuch ich dir hiermit zu schicken!

Ich weiß sonst nicht was ich noch sagen soll und kann....
Alles Gute.
Shanti
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  #8  
Alt 21.06.2006, 18:36
Benutzerbild von Manuela08
Manuela08 Manuela08 ist offline
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Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Hallo Taylor !
es tut mir sehr leid um dein Pa es bleibt ihn aber auch nichtserspart. Vorallem das er sich so quälen muß liest sich nicht gut .Aber gebt die Hoffnung nicht auf. Denkt auch immer bei den Nebenwirkungen daran es ist eine Chemotherapie eine Chemi im Körper mit dieser er sich ausseinandersetzten muß das ist nicht ganz einfach zumal dien Pa auch an gewicht verloren hat,erschafft das ich glaube es fest.
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  #9  
Alt 22.06.2006, 12:08
Tanja S. Tanja S. ist offline
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Registriert seit: 13.06.2006
Beiträge: 5
Standard AW: Hoffnung auch bei nicht operablem BSDK?

Hallo Taylor,
ich habe die Leidensgeschichte von Deinem Vater gelesen. Es tut mir schrecklich leid für Dich und Deine Familie. Vielleicht kann ich Dich hiermit etwas aufmuntern. Meine Mutter hat die Diagnose BSDK seit September 2004. Die Prognose der Ärzte hieß Wochen evtl. wenige Monate. Der Tumor ist nicht zu operieren. Meine Mutter hat bis Dezember 2005 eine Chemotherapie mit Gemzar bekommen und dann auf eigenen Wunsch abgebrochen. Der Tumor war stabil, Tumormarker auf 61. Bei der nächsten Untersuchung Ende Mai 2006 ist der Tumor 2 cm gewachsen, keine Metastasen, kein Wasser, Tumormaker 619. Seit heute erneuter Chemobeginn mit Docetaxel. Die Schmerzen wurden mit einer Schmerzpumpe zur vollsten Zufriedenheit eingestellt. Meine Mutter kann ihr Gewicht halten, hat zwar nicht so richtig Apettit aber kann die Speisekarte rauf und runter essen (Okay bei Sahne kommt es zu Durchfall). Wir haben bis zum jetzigen Beginn der Chemo eine wunderbare Zeit verbracht. Haben viel unternommen (Tiergarten, Oper, Hundespaziergang, Cafe, Stadtbummel usw.) Ich will Dir damit Hoffnung machen, daß man auch bei nicht operierten BSDK länger als 6 Monate überleben kann. Hoffe ich konnte Dir etwas helfen. Ach übrigens die heutige Chemo hat meine Mutter gut vertragen.

Alle Liebe und ganz viel Kraft
Tanja S.
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