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#1
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AW: Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Ja Jürgen, Mutters Küche ist immer noch die Beste ;-). Ich koch auch meistens so, wie ich es von Mutter gelernt hab. "Krumbeersupp", "Quer durch de Garde" etc. Aber ich probier schon gern was aus, allerdings kriegste hier in der tiefsten Provinz meistens die Zutaten nicht. Wenigstens haben wir jetzt einen Türken vor Ort, da bekommt man mit etwas Glück doch mal was, was dem gewöhnlichen Pfälzer "Bauer" zu exotisch vorkommt ;-). Ich muß immer dran denken, daß mein Vater die erste Zeit (ist schon ewig her) keine Pizza essen wollte. Igitt, pfui Teufel! Irgendwann war er dann begeisterter Pizzabäcker. War praktisch schon eine Zeremonie, wie er die Pizza dann belegt hat. Manchmal kommen sehr viele Erinnerungen hoch, Vater war auch Spezialist für Frankfurter Kranz. Das hätteste mal sehen sollen, wie er da ganz penibel den Kranz mit Butterkrem verziert hat. Nix mit klatsch-klatsch drauf, das dauerte mindestens den halben Tag. Und Mutters Dampnudele und Schneckenudele. Mutter hat manchmal einen Großkampftag hingelegt. Wie gesagt "Krumbeersupp" und dann noch "Quetschekuche", "Zuckerkuche", "Dampnudele", "Schneckenudele", sie stand da schon früh morgens in der Küche. Und man hat so gern vom Hefeteig genascht :-). Oder die Krümel vom Streuselkuchen geklaut :-).Mit Backen hab ich es absolut nicht, da ich kein Süßmaul bin.
So, letzte Runde Fensterputz............ Liebe Grüße Christa J. |
#2
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AW: Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Christa
ich habe als Kind meine Schulferien immer bei meinen Großeltern in Bruchsal verbracht und da war es fast genau so. Meine Oma stand morgens sehr früh auf und machte Dampfnudeln. So viel ich weiß, wurden die mit einem Tuch abgedeckt, damit die Hefe aufging. Wenn ich das Tuch anhob, gab es ordentlich was auf den Detz. Pizza habe ich früher auch nicht gegessen. Es gab schon einen Spruch für mich: Alle Leute essen Pizza, nur nicht Jürgen, der muss würgen. Heute esse ich leidenschaftlich gerne Pizza. Wie habe ich damals gesagt: Kuchen mit Belag.
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Jürgen --------------------------------------------- Heute ist das Morgen, über das du dir gestern Sorgen gemacht hast, und alles ist gut. |
#3
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AW: Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Jürgen, Mutters Dampnudele. Die mußten unten dann so richtig mit Kruste sein. Wir mochten sie nicht süß, sondern eher salzig. Mutter war da immer ganz pingelig, nur keinen Wasserfleck auf die Dampfnudel. Das war nämlich dann für sie der halbe Weltuntergang. Ich seh sie immer noch vor mir, wie sie den Tisch voller Dampfnudeln, Schneckennudeln und eben den Rest hatte. Und dazu gab's die Krumbeersupp. Gut, ich hab auch schon selbst Dampfnudeln gemacht, aber die reichen an die von Mutter nicht ran. Es war da eigentlich eine Höllenarbeit, Mutter stand dann frühmorgens schon auf, hat den Hefeteig angerührt. Bevor sie krank wurde, hatte sie sich vorgenommen, ich mach nochmal Schneckenudele, de Gerd äßt se so gern. Aber daraus wurde nichts mehr. Ich hab so gern die Streusel vom Zuckerkuchen geklaut, bekam dann immer Ärger.- Und der Käsekuchen von Mutter.....Als ich noch ein Kind war, hat sie da anstelle von Vanillepuddingpulver Erdbeerpuddingpulver reingetan. Ich hab das geliebt! Meine Mutter fehlt mir sehr und es kommen viele Erinnerungen hoch. Vieles wird auch ja nicht mehr so gekocht oder gebacken wie früher. Zwetschgenkuchen mit diesem Eiweißschaum, da hab ich immer die gelben Kügelchen geliebt. Oder die Weihnachtsbäckerei, da saßen wir alle immer um den Tisch, haben Geback gefuttert und verziert. Anisplätzchen, Holzgebäck, Zimtwaffeln, Buttergebäck, Löwenzähnchen............ Es war eine verdammt schöne Kindheit.
Wenn die Erinnerungen hochkommen, merkt man, daß man älter wird. Eigentlich hätte ich jetzt Lust auf Pizza :-). Liebe Grüße Christa J. |
#4
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Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Gratinierter Spargel
Zutaten für 4 Personen: je 500 g weißer und grüner Spargel Salz, 1 Prise Zucker 2 EL Butter 300 g Sauce Hollandaise (Fertigprodukt) ½ TL Zitronensaft und etwas abgeriebene Schale 200 g gekochter Schinken 100 g geriebenen Käse 750 g kleine Kartoffeln 2 EL geh. Petersilie Zubereitung ca. 45 Minuten: Spargel waschen und den weißen ganz schälen, den grünen nur im unteren Drittel, die holzigen Enden entfernen. Weiße Stangen in Salzwasser mit Zucker und 1 TL Butter ca. 15 min., die grünen Stangen ca. 12 min. garen. Den Backofen auf 200° C (Umluft 180° C) vorheizen. Die Sauce Hollandaise erwärmen, mit Zitronensaft und -schale verfeinern. Spargel gut abtropfen lassen, je 3 – 4 Stangen mit 1 Scheibe Schinken umwickeln und in eine Auflaufform legen. Die Sauce und den Käse darüber geben und ca. 15 Minuten gratinieren. Kartoffeln waschen und mit Schale ca. 15 min. garen. Danach abgießen, pellen und in übriger Butter und Petersilie schwenken. Mit den Spargelpäckchen anrichten und evtl. mit Kräutern garnieren. Tipp: Wer mag, serviert noch rohen Schinken dazu.
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Jürgen --------------------------------------------- Heute ist das Morgen, über das du dir gestern Sorgen gemacht hast, und alles ist gut. |
#5
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AW: Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Auch ungewohnt, aber da wir es in der Villa des Schweigens gerade mit Linsen hatten, also noch ein Rezept ;-)
Linsen-Tomaten-Ragout mit Nudeln 4 Portionen; je 690 kcal. 200 g getrocknete, braune Linsen, 1 Schalotte, 2 Knoblauchzehen, 1 - 2 Eßl. Olivenöl, 1 große Dose geschälte Tomaten, 100 ml Rotwein, 2 - 3 Eßl. Kräu-ter der Provence, 1 Prise Zucker, Pfeffer, Paprikapulver edelsüß, 200 g gekochter Schinken, 6 - 8 große schwarze Oliven, 250 g breite Bandnudeln, Salz, 100 g Schlagsahne, 1 Eßl. Zitronensaft. Linsen 1 - 2 Stunden in kaltem Wasser einweichen, abgießen. Schalotte und Knoblauch abziehen, fein hacken. Im Öl anschwitzen. Linsen andünsten. Tomaten mit Abtropfsaft und Wein angießen, aufkochen. Mit Kräutern, Zucker, Pfeffer, Paprika würzen. 20 Min. zugedeckt köcheln. Schinken in schmale, 1 - 2 cm breite Streifen schneiden. In einer Pfanne kurz anbraten. Oliven abgetropft entkernen, dann der Länge nach achteln. Nudeln bißfest garen, abgießen. Sahne zum Linsenragout geben, ein paar Minuten einköcheln lassen. Dann Oliven und Schinken unterheben, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft abschmecken. Bandnudeln mit dem Linsen-Tomaten-Ragout anrichten. Man soll es nicht glauben, schmeckt aber gut! Ich nehm allerdings meistens die Linsen von "B........... ist das famose Zartgemüse aus der Dose" :-) LG Christa J. |
#6
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Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Christa
bist schon wieder die Erste, macht aber nichts. Mettenden zu deftigen Linsen-Topf Zutaten für 4 Personen: 150 - 200 g geräucherten Speck Pfeffer, 3 Lorbeerblätter 250 g Tellerlinsen 400 g Kartoffeln 2 – 3 Karotten 1 – 2 Stangen Porree 400 g Mettenden Salz, Maggi 1 EL Gemüsebrühe 1 – 2 EL Essig nach Belieben 2 Stiele Petersilie Zubereitung: Speck in 1,5 – 2 Liter Wasser aufkochen. Mit Pfeffer und Lorbeerblätter würzen. Linsen zufügen und zunächst ca. 30 Minuten garen. Entstehenden Schaum abschöpfen. Kartoffeln und Karotten schälen und in kleine Stücke schneiden. Den Porree waschen und in Ringe schneiden. Vorbereitetes Gemüse zu den Linsen geben, zugedeckt weitere 30 Minuten garen. Mettenden ca. 15 Minuten vor Ende der Garzeit zufügen. Speck herausnehmen, in Würfel schneiden und wieder zugeben. Eintopf mit Salz, Pfeffer, Maggi, Gemüsebrühe und Essig abschmecken. Mit Petersilie bestreut servieren.
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Jürgen --------------------------------------------- Heute ist das Morgen, über das du dir gestern Sorgen gemacht hast, und alles ist gut. |
#7
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AW: Rezepturen aus dem "Schlemmer-Tempel am Main"
Jürgen, wenn man die Spätzle nicht selbst anrühren will, holt man sie sich von der Kühltheke. Oder von Eismann oder Bofrost. Aber ums Zwiebelschneiden kommste nicht rum ;-).
Käsespätzle mit Röstzwiebeln 4 Portionen; je 970 kcal. 500 g Mehl, 4 Eier, Salz, 200 g ger. Emmentaler, 2 Zwiebeln, 2 Eßl. Butter, Pfeffer, 1 Bund Schnittlauch. Mehl, Eier, ca. 1/8 l Wasser und 1 TL Salz zu einem zähen Teig aufschlagen. Evtl. etwas mehr Wasser dazugeben. Die Masse muß sich vom Rand der Schüssel lösen und Blasen werfen. Reichlich Salzwasser zum Kochen bringen. Den Teig portionsweise auf ein Küchenbrett geben und mit einem Messer oder mit einem Spätzlehobel ins kochende Wasser schaben. Wenn sie an die Oberfläche kommen, nach max. 3 Min., mit der Schaumkelle herausheben, kalt abschrecken. Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden und in der Butter goldgelb rösten. Abgetropfte Spätzle und Käse mischen, kurz anbraten. Zwiebeln darüber geben, würzen. Schnittlauch abbrausen, hacken und damit bestreuen. Käsespätzle gratiniert 4 Portionen; je 550 kcal. 500 g rote Zwiebeln, 750 g Lauch, 2 Päck. Spätzle (à 250 g, aus dem Kühl-regal), 40 g Butter, Salz, Pfeffer, 250 g Appenzeller Käse, 1/2 Bund Majoran. Zwiebeln abziehen, in Scheiben schneiden. Lauch abbrausen, trockentupfen, putzen und in Ringe teilen. Die Spätzle in der Butter ca. 2 Min. braten, würzen und herausnehmen. Die Zwiebeln ins Bratfett geben und glasig dün-sten. Den Lauch hinzufügen, mit Salz sowie Pfeffer würzen und ca. 8 Min. garen. Den Ofen auf 200 °C vorheizen. Eine Auflaufform fetten. Den Käse entrinden und reiben. Spätzle und 200 g Käse mit dem Gemüse mischen. In die Auflaufform geben. Mit restlichem Käse bestreuen. Im Ofen ca. 20 Min. überbacken. Den Majoran abbrausen und trockenschütteln. Die Blättchen abzupfen und über die Käsespätzle streuen. Eines meiner Lieblingsrezepte, kennt wohl jeder Spaghetti mit Knoblauch und Öl 4 Portionen; je 827 kcal. 375 g Spaghetti, 150 ccm Olivenöl, Salz, 2 kleine getrocknete Chilischoten (gehackt), 4 - 6 Knoblauchzehen (gehackt), 2 Bund Petersilie (gehackt), frisch geraffelter Pecorino-Käse. Spaghetti nach Packungsanweisung mit 1 Eßl. Öl in reichlich Salzwasser ko-chen. Inzwischen restliches Öl in einer großen Pfanne erhitzen. Chili und Knoblauch darin anbraten, Petersilie untermischen. Nudeln abgießen, abge-tropft ins Öl geben, gut untermischen. Sofort mit Käse servieren. Anstelle von Pecorino nehm ich allerdings Parmesan, der Pecorino ist mir zu streng. Wenn man am nächsten Tag allerdings einen Zahnarzttermin hat, sollte man dieses Gericht meiden :-), es sei denn, man will den ZA abschrecken. Muß ich dran denken, wir waren ja im Gymnasium schon ein frecher Haufen. Da wurden immer so routinemäßig Untersuchungen durch einen "Schul"-Zahnarzt durchgeführt. Und frech wie wir waren, haben wir uns vorher dann Knoblauch einverleibt. Rohe Knollen!!!! Die Untersuchung war schnell vorbei. Aber ich liebe Knoblauch!!!! Endivien oder Feldsalat ohne Knobi, das geht nicht! Knoblauchmäßig bin ich also völlig abgehärtet, schnippel ich mir auch mal auf ein Käsebrot, da kenn ich nix. Und da Männe und ich Nudelfans sind, noch ein Rezept: Penne chinesische Art 2 Portionen; je 520 kcal. 200 g Penne, Salz, 1 Bund Frühlingszwiebeln, 2 Eßl. Öl, 1 Knoblauchzehe (gehackt), 2 Eßl. Sojasoße, 2 Eßl. Reiswein oder trockener Sherry (Fino), 1 Msp. China-Gewürzmischung, 1 Msp. Zitronengras oder abgeriebene Zitro-nenschale, 1 Msp. gemahlener Ingwer, 2 Eßl. Joghurt (3,5 %), 1 Eßl. feinge-schnittener Schnittlauch. Die Penne in 2 l kochendem Salzwasser in knapp 15 Min. al dente kochen. In dieser Zeit die Frühlingszwiebeln putzen, waschen und mit einem Teil des Grüns in schräge, feine Streifen schneiden. Das Öl in einem Wok oder einer hochwandigen Pfanne erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin anbraten. Unter ständigem Rühren so lange braten, bis die Zwiebeln gar, aber noch knackig sind. Mit Sojasoße und Reiswein oder Sherry aufgießen und mit den Gewürzen abschmecken. Die Penne auf einem Durchschlag gut abtropfen lassen und mit dem Joghurt unter das Gemüse mischen. Unter Rühren noch einmal er-hitzen und mit Schnittlauch bestreut servieren. Siehste Jürgen, ich kann dich noch jahrelang mit Rezepten versorgen. Ich hab alles im PC abgespeichert, aber auch ausgedruckt: 4 Ordner! Und Rezeptbücher noch und nöcher. Liebe Grüße Christa J. |
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