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Alt 03.03.2003, 12:45
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Warum mußte sie so leiden?!

Hallo an alle,
es ist so traurig, was Ihr schreibt. Und dann immer das Warum - warum mußte der liebste Mensch so leiden? Der Tod an sich ist vielleicht Erlösung, aber das Sterben kann eine Qual sein... Und das macht es einem um so schwerer - wenn man damit fertig werden muß, daß derjenige nicht "in Frieden" gehen konnte.

Wolfgang, meine Mutter hatte auch gewußt, daß es hoffnungslos ist. Sie konnte nur nicht loslassen, und die letzte Woche (nach unserem schönen Abschied) war ein aussichtsloser Kampf mit hin und her wälzen, aufsetzen und zwischendurch, wenn die Schmerzen zu stark wurden, der Ruf: "Helft mir!" Ich habe auch das Morphium in Verdacht. Es heißt, es gibt einem halluzinogene (sagt man so?) Träume. Wenn das so ist, hatte meine Mutter einen Alptraum nach dem anderen. Z. B. zeigte sie in eine Ecke und murmelte: „Lauter schlechte Engel“. Leider weiß man nie vorher, wie der geliebte Mensch gehen wird, man klammert sich an jeden Strohhalm, besonders wenn die Ärzte sagen: Sie wird durch das Morphium nichts mitkriegen.

Nadine, ich bin ABSOLUT Deiner Meinung! Und ich denke auch, daß diejenigen, die so ein qualvolles Sterben nicht als Angehörige erlebt haben, so eine Situation nicht beurteilen können. Ich habe im Verwandtenkreis mal gesagt, wenn es erlaubt gewesen wäre, hätten wir ihr geholfen. Teilweise haben die Leute wirklich die Nase gerümpft, nach dem Motto "wie kann man nur?!" !

Heike, es tut mir so unsagbar leid, daß Du die Situation ganz alleine tragen mußtest. Wenn Du "reden" willst, findest Du hier Menschen, die Dir (vielleicht) ein bißchen helfen können. Einfach die Trauer zu formulieren macht es zumindest zeitweise etwas leichter.

Gudrun, ja, es kommt einem alles irgendwie lächerlich vor. Es relativieren sich viele Probleme, die man vorher hatte. Und wenn ich über einen Schnupfen oder Kopfweh klage, sehe ich meine Mutter vor mir und denke, wieviel Leid kann - muß - ein Mensch ertragen.

Kückeline, es ist doch klar, daß man nicht nur Trauer sondern eine gehörige Portion Wut empfindet. Das ist mehr als verständlich, denn diese Wut beinhaltet doch auch die Hilflosigkeit, weil man nur zusehen konnte, wie ein geliebter Mensch so abgrundtief leiden mußte.

Liebe Grüße an Euch alle von Antje
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