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#1
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
hallo alle miteinander,
leider muss auch ich mich euch anschließen. bin 18 und meine mama wäre am 6.9. 50 geworden. leider durfte sie das nicht mehr erleben und verstarb nach 2 jährigem kampf gegen den krebs am 1.9.2006. ich finde es so wahnsinnig ungerecht wie viele geliebte und liebende menschen auf so erschreckende weise von uns gehen müssen und wie viele kinderschänder oder ähnliches leben dürfen. meine mama war immer für mich da und ich konnte mit ihr über alles reden. ich vermisse sie so schrecklich und das leben geht einfach weiter und ich muss mich einreihen..wieder zur schule, haushalt.... . manchmal habe ich das gefühl es zerreißt mich gleich von innen. ich habe sie so geliebt! ich hoffe, dass wir alle die kraft haben unser leben so gut wie wir es können weiterzuführen. ich nehme mir jetzt erstmal wolgang_ sozusagen zum ´vorbild´ und versuche ein gutes abitur zu schreiben, damit meine mama stolz auf mich sein kann, was sie aber wahrscheinlich auch so schon war/ist, denn sie war einfach so glücklich mit ihrer familie, ihren freunden und dem, was sie sich im leben aufgebaut hat. ganz liebe grüße an alle |
#2
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Liebe nadjah,
erst einmal willkommen in unserer Runde. Ich möchte Dir mein aufrichtigstes Beileid aussprechen. Du findest hier bestimmt ein offenes Ohr - nutze es und pass' gut auf Dich auf, so wie es Deine Mama auch nach wie vor tut. Lieben Gruß Alexandra |
#3
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Hallo ihr lieben,auch ich möchte mich euch anschliessen.Ich heiße Clarissa
und bin 26 Jahre alt.Ich habe meine Mama am 27.03.06 an Lk verloren. Sie fehlt mir immer mehr.Ich bin Einzelkind,meine Mama und ich wir waren unzertrennlich.Ich weiß oft nicht,wie es weitergehen soll.Wie geht ihr mit der Trauer um?Lieben Gruß,Clarissa! |
#4
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Liebe Clarissa,
auch an Dich erst einmal einen ganz lieben Gruß. Unsere Mütter haben sich im Abstand von nur wenigen Tagen auf den Weg gemacht - meine Mama ist am 5. April gestorben. Ich glaube nicht, dass es "den" einzigen, richtigen Weg zur Trauerbewältigung gibt. Meine Erfahrung war die, dass ich die ersten paar Wochen einfach nur "funktioniert" habe, fast wie eine Maschine. Nach ungefähr einem Monat ist dann erst alles durchgekommen, ich habe extrem schlecht geschlafen, und mir wollte einfach nicht aus dem Kopf gehen, dass sie mich nicht noch einmal sehen konnte. Diesen Gedanken habe ich erst aus dem Kopf bekommen, als ich mir den Akt vom Krankenhaus angefordert habe - ich wollte Klarheit. Da musste ich lesen, dass bereits einen Tag vor ihrem Tod die Entscheidung seitens der Ärzte getroffen wurde, im Fall auftretender Herz-Kreislauf-Beschwerden keine Reanimation mehr vorzunehmen. Man hat uns nichts gesagt - und so kam es, dass ich erst viel zu spät nach Hause gerufen wurde. Andererseits wusste ich danach, dass ich alles Mögliche getan habe... Symbolisch hat es mir auch geholfen, endlich die Bordkarte meines Heimfluges wegzuwerfen, die mir eine Zeitlang immer wieder in die Hände gekommen ist. Ansonsten hat mir das banale, aber leider wahre Rezept "Arbeit ist die beste Medizin" sehr geholfen - auch, weil ich wirklich tolle Kollegen hatte, die sich in dieser Zeit sehr um mich gekümmert haben. Mittlerweile bin ich in einer Phase angelangt, in der mir schon mehr Gedanken wie "was hätte sie jetzt gesagt oder getan" - am Wochenende musste ich fast schmunzeln, als ich dachte, wie sie nun wohl jetzt geschimpft hätte, als sich mein haarender Kater im Bett breit machte... Ganz lieben Gruß Alexandra |
#5
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Hallo Alexandra,ich denke viel nach,abends nach der Arbeit.Ich bin oft traurig,aber manchmal lächle ich auch,denn ich weiß immer,was meine Mama zu allem gesagt hätte.Ich bin so dankbar,das man Erinnerungen hat und auch behalten wird,es ist was ganz kostbares.Mich lenkt das Arbeiten auch sehr gut ab´,nur abends bin ich oft traurig.Bald ist sie schon ein halbes Jaht lang fort,für mich noch immer unvorstellbar.Ich wünsche dir einen schönen Abend!
Ich umarme dich!Gruß,Clarissa! |
#6
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Hallo Nadja,ich grüße dich.Ich habe noch einen Papa,er und ich und mein Freund wohnen in einem Haus zusammen.Das tut mir sehr gut,nur das ich ständig Angst habe,das meinem Papa was zustoßen könnte,im Moment ist er auf Kreta,sich was erholen.Ich vermisse ihn sehr.Ich gehe viel arbeiten um mich abzulenken,ich hoffe,das der Schmerz des Verlustes eines Tages erträglicher wird.Schönen Abend und bis bald! Bussi,Clarissa!
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#7
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
Hallo Mädels,
wie geht es Euch? Ich war eben mit Vater und Lebensgefährte abendessen. Mein Vater war eben auf Urlaub in England, und es hat ihm sehr gut getan. (@Clarissa: ich hoffe, Dein Vater genießt Kreta!) Eine Frage wollte ich Euch noch stellen: Habt Ihr noch Großeltern, insbesondere von seiten Eurer verstorbenen Elternteile? Ich selbst habe noch meine Großmutter (die Mutter meiner Mutter), sie ist jetzt 80 Jahre alt. Meine Mutter hat sich viel um sie gekümmert, was leicht ging, da sie nicht berufstätig war. Ich habe nun das doppelte Problem, einerseits habe ich weniger Zeit, andererseits merke ich auch, dass sie mich nicht so recht als Bezugsperson akzeptieren will. (O-Ton meines Vaters: "Sie kann mit einer modernen, selbständigen jungen Frau nicht wirklich etwas anfangen.") Ich weiß nun nicht recht, wie ich es ihr wirklich leichter machen kann... Habt Ihr in dieser Richtung Erfahrung? Liebe Grüße und gute Nacht Alexandra |
#8
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AW: An alle jungen Hinterbliebenen
danke alexandra für deine lieben worte. es tut gut zu wissen, dass andere menschen auch ´zuhören´meinen freunden habe/kann ich nicht alles erzählen, es wäre mir irgentwie unangenehm, zumal sie sich nicht wirklich in meine lage reinversetzten können.
..und dann wollt ich auch clarissa mal ´hallo´sagen und auch mein beileid aussprechen. und dann hoffe ich, dass ich nichts falsches frage, aber hast du denn noch kontakt zu deinem vater? wenn ja, ich glaube jegliche familie, auch wenn es nicht der vater, ist hilft beim trauern. mir zum beispiel tut es ganz gut für meinen papa und für meinen bruder immer samstags und sonntags abends zu kochen und diese termine auch festzuhalten fürs beisammensein, sowie es auch war als meine mama noch bei uns war und sie täglich für uns kochte, wir aufgrund von schule,uni, arbeit aber immer nur sa und so regelmäßig zusammen essen konnten. liebe grüße |
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