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  #1  
Alt 28.09.2006, 16:54
Manfred06 Manfred06 ist offline
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Registriert seit: 28.09.2006
Beiträge: 18
Standard AW: ich muss mich heute nochmal melden

Hallo Brötchentante,
G1,G2 etc. ist sehr wichtig,
ebenso das Zeitintervall zwischen Nephrektomie und Metastasenauftreten (besser sehr lang).
Es gibt stabile Verläufe, aber auch dramatische, mein Tipp
Bald nochmal operieren lassen (Vorteil der aggresiven Metastasenchirurgie ist belegt)
ciao ciao
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  #2  
Alt 13.10.2006, 20:12
WelshNixy WelshNixy ist offline
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Ort: Waiblingen/Stuttgart
Beiträge: 39
Lächeln AW: ich muss mich heute nochmal melden

Hallo Rudolf,

ich habe schon ein paar Beiträge von Dir gelesen, unter anderem hast Du die Misteltherapie erwähnt. Kannst Du mir da näheres dazu sagen?
Mein Vater lebt in Großbritannien und hat seit 2 1/2 Nierenkrebs (entfernter Niere aber Metastasen auf der Brust - nicht in der Lunge!) Er nimmt seit einigen Wochen Sutent aber ich habe immer wieder von dieser Misteltherapie gehört und frage mich, ob sie vielleicht parallel zu den Medikamenten gemacht werden könnte? Wäre das dann die "Misteltoe-Therapy" auf englisch??!! Ich weiß es nicht.

Alles Gute Dir und ich würde mich über eine Antwort freuen.

Nicky x
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  #3  
Alt 14.10.2006, 15:06
Jana79Kirchner Jana79Kirchner ist offline
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Registriert seit: 14.02.2006
Beiträge: 15
Standard AW: ich muss mich heute nochmal melden

Ich verstehe Die Bedenken von Elke. Als Tochter oder eben "Angehöriger" sieht man die Dinge doch noch etwas anders als der Betroffene selbst.

Für uns ist jede OP gleich Hoffnung.
Für den Betroffenen zählen meist andere Dinge mehr.

Einen Rat kann ich dir freilich nicht geben. ICH und ich betone nochmals, dass ich "nur" Tochter eines Betroffenen bin, würde auf alle Fälle zur Op raten, denn was "raus ist, ist raus"

Aber Rudolf´s Ansicht leuchtet mir auch ein.
Nur mal eine Frage Rudolf: Wie ist das mit Metastasen. Können die nicht streuen? Ist es nicht besser, diese zu entfernen, damit ihnen keine Chance zum streuen bleibt? Oder ist das Risiko des Streuen bei ner Metastase nicht so hoch? Ich kenn da leider noch nicht aus und wäre dankbar,m da mal ne Antwort zu bekommen.

Sollten sie doch genauso streuen- dann wäre ich für ne OP ohne Wenn und Aber!

Und liebe Elke, sicher hat deine Mutter recht- was ist wenn dann wieder eine kommt und dann wieder und wieder....aber sie weiß ja nicht, was noch kommen wird.
Fakt ist derzeit- sie hat eine in der Lunge und man kann sie operieren. Damit wäre DIESE weg. Was noch kommen mag, weiß niemand......

Ich drück euch die Daumen und dass deine Mutter die für sie richtige Entscheidung trifft.

Liebe Grüße Jana
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  #4  
Alt 15.10.2006, 20:54
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Beiträge: 1.751
Standard zur Mistel

Hallo Nicky,
Mistel heißt englisch mistletoe, das ist richtig. Ob aber die Misteltherapie in England überhaupt bekannt ist, weiß ich nicht. Die Iscador-Präparate sind selbst in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht ganz einheitlich.

Iscador spritze ich jetzt jeden 2. Tag, subkutan. Es sind Serien von je 7 Ampullen, in 3 verschiedenen Stärken, mit ansteigender Dosierung. Ich verwende Iscador Qu c. Cu Serie 2. Qu bezieht sich auf die Eichenmistel, sie wird meistens dem Mann verordnet. Cu (Kupfer) hat eine Affinität zur Niere und wird deshalb meistens beim Nierenkrebs gegeben, auch wenn die Metastasen woanders sitzen.
Man beginnt aber in der Regel mit Serie 0, um die Verträglichkeit zu testen. Wenn es keine Probleme gibt, geht man dann gleich zu Serie 1 und Serie 2 über.
"Probleme" können sein: eine stärkere lokale Reaktion, Hautrötung mehr als 5 cm Durchmesser, Juckreiz. Dann bleibt man u.U. noch bei einer schwächeren Dosierung. Eine leichte Erhöhung der Körpertemperatur um ca. 0,5° ist normal, sogar wünschenswert.

Von mehreren Patienten weiß ich, daß sie Mistel zusammen mit Sutent oder Nexavar anwenden. Auch innerhalb der Studien war sie wohl meistens zugelassen. Über Erfolge kann ich bisher nichts sagen, weil die Anwendungszeit vielleicht noch zu kurz ist.

Eine Garantie ist die Anwendung der Mistel nicht, ebensowenig wie die jedes anderen Präparates.
Daß die Mistel aber Erfolg bringen kann, ist unbestritten. Hier bei Nierenkrebs bin ich wahrscheinlich das markanteste Beispiel dafür. Allerdings gehe ich das Thema Krebs auch mit einer anderen Einstellung an. Ich erkläre z.B. nicht einen Teil meines Körpers als Feind usw.
s.u.
Deinem Vater alles Gute
Rudolf

__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
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  #5  
Alt 15.10.2006, 21:37
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
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Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: ich muss mich heute nochmal melden

Hallo Jana,
je kleiner ein Tumor ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, daß er streut. Das gilt auch für Metastasen, denn auch eine Metastase ist ein Tumor. Die Ärzte sprechen aber oft von Filiae (filia = Tochter), das hört sich freundlicher an. Als Abgesandte von Vater oder Mutter besitzt die Tochter den selben Zelltyp.

Mir ist bei 2 mm (!) der Einsatz zu hoch für eine Operation. 10 - 20 Tage Krankenhaus + Wochen der Rekonvaleszenz. Mit einer Streuung rechne ich bei dieser Größe überhaupt nicht. Wenn weitere Metastasen auftreten, kommen sie ziemlich sicher vom Primärtumor. Das kann ja auch nach 10 oder mehr Jahren noch sein!
Sicher: was raus ist, ist raus. Aber um welchen Preis?
Ich habe am Anfang sogar gesagt: lieber gesund sterben als krank leben. D.h. ohne Chemo.
Andererseits sagte meine innere Stimme: du schaffst das ohne Chemo! Das ist eine Aussage, die ich sehr ernstnehme. So lebte ich anfangs mit 5 Metastasen recht unbekümmert, später erfuhr ich, daß es in Wirklichkeit 12 waren. Das hat aber meine Einstellung nicht verändert.

Und jetzt lebe ich mit einer einzelnen Metastase von 18 mm. Zur Operation ist es mir zu früh. Viel eher denke ich an eine Thermoablation, falls sie noch einmal größer werden sollte.
(Beachte das Größenverhältnis 2 : 18 mm auf der Volumenbasis: 1 : 700!)
Was ich beschreibe, ist meine Einstellung, gestärkt durch eine abweichende Lebenseinstellung und einige Bücher von Ärzten und Psychologen. Niemand muß sie übernehmen. Aber ich weiß von einem Mann, der sie übernommen hat, der mit Optimismus und der Mistel seine zweite befallene Niere gerettet hat, nachdem die erste schon weg war.
Liebe Grüße
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
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  #6  
Alt 15.11.2006, 16:55
WelshNixy WelshNixy ist offline
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Ort: Waiblingen/Stuttgart
Beiträge: 39
Standard AW: ich muss mich heute nochmal melden

Hallo Rudolf,

entschuldige, habe gerade erst jetzt gesehen, dass Du mir geantwortet hast. Vielen Dank dafür. Ich habe meinem Vater mal aus dem Internet etwas ausgedruckt über die Misteltherapie auf englisch und habe ihm gesagt er soll mal bei seinem Arzt danach fragen. Es gab sogar eine Kontaktadresse in Großbritannien. Es ist immer schwierig zu helfen über die Distanz aber ich hoffe er fragt danach.

Danke nochmal und alles Gute.

Nicky x
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  #7  
Alt 21.11.2006, 12:58
Manfred06 Manfred06 ist offline
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Registriert seit: 28.09.2006
Beiträge: 18
Standard AW: ich muss mich heute nochmal melden

Hallo jana,
unbedingt die Metastase enternen lassen, in der medizin gilt aggressive Metastasenchirurgie selbst bei onkologen mittlerweile als unbestritten, nur einige Ignoranten weiern sich noch.
Ausnahmen bestätigen die regel.
Problematisch ist es nur wenn die metastasen last zu groß ist oder wenn das ganze nicht operabel ist.
Alles andere ist Russisch Roulette. Allerdings gibt es einige Verläufe mit ruhenden Metastasen, wie gesagt ausnahmen, bei denen über einen langen Zeitraum nichts wächst.
Es gibt auch zu ca 0.5% Warscheinlichkeit Spontanremmissionen
LG
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Stichworte
afinitor, diabetes, fatigue, nierenkrebs, nierenzellkarzinom, sutent, torisel


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