Jung und Krebs

[C.Wittmann]

Liebe Nicole,

eigentlich bin ich für dieses Forum zu alt aber ich möchte Dir trotzdem ein wenig mut machen.

Auch ich hatte Krebs und bekam 4 Zyklen Chemo.
Danach war für ein Jahr alles in Butter und ich hatte endlich Hoffnung dass alles überstanden ist.
War nicht so ... mein Tumormaker ist gestiegen und ich wurde an der Lunge operiert. 3 Metastasen wurden entfernt. Anschließend wieder Chemo. Nochmal durch die Hölle

Die letzte war im Juni und momentan ist auf dem CT nichts mehr sichtbar.
Die Angst bleibt natürlich. Schätze mal die begleitet uns ein Leben lang !!

Schön dass Du durch Deine Familie so einen Rückhalt hast. Tut verdammt gut, gell und dass Du nicht aufgibst und Dich durchboxt finde ich klasse. Das müssen wir auch. Kämpfen und uns nicht unterkriegen lassen.

Gruß, Claudia

[Sternchen 23]

Hallo Nicole,

Ich selber bin 23 und habe seit zwei jahren einen gallengangskarzinom mit lung und lebermesatasen. Zur zeit bekomme ich ganzkörper chemo und antikörper. Die therapie haut mich total um und ich bin mit meinen Nerven so ziehmlich am ende. Fast jeden abend kommt mir das alles hoch und denke immer wieder darüber nach ..... Ich hab letztes wochenende was ausprobiert.
Mir ging es soweit gut und bin einfach mit meinen freunden wie früher in die Disco gefahren Das war das beste was ich getan hab am sonntag war ich ausgewechselt. Was ich da erkannt habe ist nicht auf geben und einfach wenn es geht das alte leben weiter leben wenn es möglich ist.

Ich hab mit meinen OnkoDR. darüber gesprochen und er findet es nicht schlecht so wie ich es mach.... .

LG Sternchen

[C.Wittmann]

Liebe Nicole,

das haben wir doch alle mal, dass es uns sch ... geht und dass man nicht mehr weiß wie es weitergeht.
Man denkt und denkt und denkt.

Aber es GEHT weiter,
laß Dich nicht unterkriegen und wenn Dir danach ist schreibe Dir alles von der Seele

Lieber Gruß und Kopf hoch,
Claudia

[Sternchen 23]

HI Nicole

das kann ich mich nur anschließen. Auch mir ging es in den letzten wochen sehr schlecht hab viel geweint und nur gerübelt. Aber seit dem ich ihr im chat auch tätig bin hab ich viel gelernt und auch gute Ratschläge bekommen.
Um ehrlich zu sein finde ich die Kloschüssel zu umarmen schlimmer als die schmerzen selber . Und nach langen rum doktoren an mir hab ich gestern zum onkodr. gesagt jetzt ist schluss damit verschreiben sie mir mal was , was wirklich gegen Übelkeit hilft und siehe da ,ich hab dem tipp bekommen im chat über die drei tage therapie mit emend . und es wirkt hab gestern diie dritte chemo bekommen und mir geht es soweit gut will mich net beklagen. Was ich damit sagen möchte Kämpfe dagegegn an auch wenn du jetzt noch so schwach bist. Wir sind alle zu jung um die Welt zuverlassen ohne grund sind wir nicht hier . Wir sind auch ein teil der später den nachkommen noch bessere Therapien ermöglichen können und wenn wir allle durch halten werdn wir alle auch diese neuen therapien bekommen können. Die Forschung ist mittlerweile so weit da kommt noch mehr . Das hält mich am Leben der Gedanke das ich irgendwann geheilt werden kann zwar nicht heute oder morgen aber in naher ZUkunft....

Ich schicke dir ein dickes Kraftpacket und denke an dich

LG Sternchen

[C.Wittmann]

Liebe Nicole,

habe die Gedenkseite noch nicht gelesen aber ich werde es gleich tun ! Erst muß ich eines loswerden ..
Wenn es Leute gibt denen es nicht passt dass über Gefühle geredet wird dann würde ich das TOTAL ignorieren. Deswegen sind wir doch alle hier, oder ? Um den anderen zuzuhören, Mut zuzusprechen und uns auch mal so richtig auszukotzen (sorry ) wenn es uns nicht so gut geht.

Also ich bin da wenn Du Dich "unterhalten" willst, schreibe mir doch einfach eine pn.
Auf welche Ergebnisse wartest Du zur Zeit ??

Das ist die Hölle, diese Warterei die oft Tage dauert und einen voll verrückt macht.

Laß`den Kopf nicht hängen und laß`bald von Dir hören,

lieber Gruß,
Claudia

[lapin laid]

Mir wurde meine Leukämie (Akkute lymphatische t-zellige) im März vor einem Jahr mitgeteilt. Ich war damals 18 Jahre alt.

Die Frage warum gerade Ich hat mich garnicht so arg gequält. Irgendwie schaff ich es doch immer wieder schlechte Umstände schnell zu akzeptieren.

Ich habe mich allerdings vor meiner Erkrankung leidenschaftlich in so ziemlich jedem Bereich des Sports betätigt was mir somit ziemlich zunichte gemacht wurde (durch Komplikationen dehnte sich mein erster Aufenthalt auf 4 Monate aus und endete damit dass mir ein Lungenlappen und ein Teil meiner Leber entfernt werden mussten, wodurch ich durch die langen Krankenhausaufenthalte einen Muskelschwund von ca. 100% hatte)

Allerdings bin ich jetzt wieder soweit dass ich in meinen Chemopause nach ein paar Tagen erholung und bisschen Training für den Körper sogar wieder etwas Downhill-biken gehen kann. Ich setzte halt auch wirklich alles darauf halbwegs fit zu bleiben weil mir das wirklich alles bedeutet. Es ist halt etwas deprimierend wenn man nach jedem Zyklus praktisch wieder bei "0" oder etwas darüber anfangen muss.

Meine Motivation sind eigentlich hauptsächlich Dinge die ich gerne tun würde, aus denen dann aber leider meistens aufgrund der Therapie doch nichts wird. Aber es funktioniert. Habe mich noch kaum bei einem negativen Gedankengang ertappt. Warsch aber auch da ich dazu neige die negativen Sachen einfach zu verdrängen was wohl auch nicht die beste Lösung ist. Aber deswegen schaff ich es warsch die Situation so zu akzeptieren...aber immerhin gehts mir JETZT gut.

Habe gehört dass es sich in der Gegenwart ja doch ganz gut lebt

liebe Grüße, flo