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  #1  
Alt 08.01.2007, 22:21
AndreaU AndreaU ist offline
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Registriert seit: 31.07.2006
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Liebe Tanja,
Du darfst Dich nicht überfordern. Du hast nämlich hoffentlich noch eine lange Zeit mit Deiner Mama - und die wird nicht einfach sein, weil sie immer von dem Gespenst "Krebs" überschattet sein wird.
Du sagst, aus beruflichen Gründen hast Du keine Zeit für eine Therapie? WAs machst Du denn?
Versuch mal Deinen Hausarzt anzusprechen. Evtl. hat er Dir Möglichkeiten, an die Du noch nciht gedacht hast.
Auch ein offenes Gespräch mit dem aRbeitgeber kann helfen Dir Zeit zu bringen, die Du brauchst.
Und - Du wirst es schaffen! Selbst wenn Du denkst, es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo her wieder ein neuer Funken Kraft - oder ein Hilfsangebot. Nimm alles an, was Du bekommen kannst!
Und Du hast uns hier im Forum.

Liebe Grüße
Andrea
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  #2  
Alt 08.01.2007, 22:40
Benutzerbild von Tanni2006
Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Mein Arbeitgeber weiss schon bescheid, aber er hat schon so viel für mich getan. Ich weiss nicht, ob ich für irgendwelche Therapien freigestellt werden kann. Aber ein Therapeut kann mir nicht den Schmerz nehmen. Ich habe schon versucht Antidepressiva zu schlucken aber das bringt nichts. Mein direktes Umfeld kann das auch nicht nachvollziehen. Man fühlt sich ganz allein damit, es könnten jetzt 20 Personen um mich sein. Keine kann helfen, auch wenn ich sehr dankbar für alles und auch euch bin. Ich habe hier in der Stadt ( wohne noch nicht so lang hier ) noch keinen Hausarzt und der alte Hausarzt hat bei meiner Mutter schon versagt. Und einem wildfremden neuen Arzt mein Herz auszuschütten? Ich weiss nicht. Können hier nicht mal überwiegend gut ausgegangene Schicksale sein?????? Wenn ich hier so lese, breche ich fast zusammen. Es tut mir für soviele sooo leid und macht mir angst! Lieber Gott gib mir die Kraft um Sie meiner Mutter zu geben! Ich würde mich über Links geheilter LK Patienten tierisch freuen, das ist das Einzige, was mir noch helfen kann.
ich werde nun versuchen so lang wie möglich wach zu bleiben um nicht so viel schlafen zu müssen aus angst vor Alpträumen. Sorry, dass ihr wieder meinen Seelenmüll abkriegt

LG Tanja
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  #3  
Alt 09.01.2007, 08:39
Benutzerbild von tinchen71
tinchen71 tinchen71 ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Liebe Tanja,

für deinen "Seelenmüll" ist das Forum doch da, mach Dir da mal keine Gedanken. Ich denke aber Du solltest Dich einem Arzt anvertrauen, Du solltest unbedingt Klarheit und Hilfe für Deinen eigenen Gesundheitszustand erhalten. Auch wenn die Angst noch so gross ist. Nur wenn Du selbst wieder gesundheitlich in Ordnung kommst, kannst Du Deiner Mama eine Stütze sein.
Vielleicht hat einer deiner Kollegen einen guten Arzt ? Auch wenn die Stadt Dir noch fremd ist, irgendwann musst Du mal anfangen.
Alles Gute für Dich und Deine Mama
Christina.
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  #4  
Alt 10.01.2007, 08:50
Benutzerbild von Tanni2006
Tanni2006 Tanni2006 ist offline
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Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Vielen Dank für eure Worte und auch Gedichte. Ich sitze zu Hause, heule rum und gehe nicht in die Berufsschule weil ich vorhin einen Heulkrampf und Streit mit meinem Freund hatte. Ich helf meiner Mutter damit bestimmt nicht und ich hasse mich, weil ich nicht stark sein kann. Mein Umfeld kann mich bald bestimmt nicht mehr sehen, natürlich haben sich manche distanziert, aber das war klar. Ist ja immer so. Was meint ihr, soll ich mir zumindest um auch schlafen zu können und halbwegs normal zu sein nicht lieber Antidepressiva geben lassen? Angeblich wird man ja nicht süchtig. Mein alter Hausarzt verschreibt wenigstens alles, aber wehe man wird richtig krank.
Gruß Tanja
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  #5  
Alt 10.01.2007, 14:27
La Luna La Luna ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Hallo Tanja

Ich weiß ja nicht genau, warum meine Worte dich so berührt haben. Ich kann dich gut verstehen, kann aber im Moment nur eins sagen: pass auf dich auf. Es bringt dir nichts und natürlich auch deiner Mama nichts, wenn du die Schule nicht machst usw. Ich hab hier im forum viel Kraft schöpfen können und eines gelernt: ich brauch Menschen, die mir helfen und Ich muß auf die zugehen. Nur so bin ich dann in der Lage für meine Mutter dazusein und ihr zu helfen. Und trotzdem ist es noch sehr anstrengend. Versuch so oft wie möglich Kraft zu tanken - geh mit Freunden weg, sprich mit ihnen, mach dir ein schönes Bad, hör Musik usw. Denk an dich und dann bist du auch in der Lage anderen zu helfen.

Viel Glück

Ina
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  #6  
Alt 11.01.2007, 08:00
Steffen Steffen ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Hallo Tanja,

jetzt muss ich einfach nochmal schreiben. Es macht mich traurig zu lesen, wie schlecht es dir geht.
Natürlich kann es hilfreich sein, in dieser schweren Zeit Antidepressiva zu nehmen, habe ich früher auch mal gemacht. Nur, lass dich gut von deinem Arzt beraten. Nur, hör auf, dich in dieser Situation dafür zu hassen, dass du nicht "stark" bist. Du hast ein Recht darauf hilflos, traurig, panisch, depressiv, launisch, zickig.... zu sein. Das ist für dich selbst nicht schön, aber es ist völlig normal. Wärst du es nicht, würdest du dich fragen, ob du gefühlskalt bist und deine Mutter nicht liebst. Und das sich Freunde zurückziehen hat wahrscheinlich am wenigsten mit dir zu tun. Diese Leute können nicht damit umgehen, mit Krankheit und Tod konfrontiert zu werden. Das stellt auch immer wieder das eigene Leben in Frage. Die Leute, die sich von dir distanzieren sind schwach - nicht du.
Auch wenn du es vielleicht nicht mehr lesen oder hören möchtest, lass dir von deiner Krankenkasse, ein Anruf genügt, eine Liste von Psychotherapeuten schicken. Dann ruf die Therapeuten an und schildere deine Notlage. Viele von ihnen arbeiten auch abends, um berufstätigen Menschen zu helfen. Nur bei einer neutralen Person kannst du frei von allen Zwängen deine Gefühle rauslassen und das ohne die Angst, damit den anderen zu überfordern. Das hilft, auch wenn es deine Mutter nicht gesund werden lässt oder dir den Schmerz nimmt.
Das ist nunmal im Moment dein Leben - und es wird auch wieder gut.


Gruß

Steffen
__________________
steffenas
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  #7  
Alt 11.01.2007, 08:20
AM25 AM25 ist offline
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Beiträge: 208
Standard AW: Jetzt komm ich auch noch dazu...

Hallo Tanja,

ich bin heute nur "Besucher" bei Euch, aber im Grunde liegt das Problem bei mir ähnlich....mein Vater ist an einem Weichteiltumor (Sarkom) erkrankt. Mittlerweile hat er die OP hinter sich gebracht und geht zur Bestrahlung. Ich kann mir sehr sehr gut in Dich reinversetzten, man bekommt erstmal eine tierische Angst, vor dem was kommen kann und dann kann man nur noch heulen..und irgendwann mal eine Wut auf diese Sch....Krankheit...

In einem Monat muss mein Vater zur Nachuntersuchung....u. a. mit Bildern von der Lunge, weil Sarkome wohl gerne in die Lunge streuen....ich hab eine Sch...Angst und bete jeden Tag, dass uns wenigstens das erspart bleibt....mein Vater hatte nämlich schonmal einen Tumor, in der Harnblase, die 2 OP's sind jedoch zum Glück noch glimpflich abgelaufen, so dass die Blase nicht entfernt werden musste.....und dann kam jetzt auch noch dieser grosse Tumor im Oberschenkel....

Ich versuche auch stark zu sein, für meinen Vater, aber das ist sehr sehr schwer, bin halt doch ein rechter Schisser, der sich immer das schlimmste ausmalt.... Ich bin zwar schon bald 30, aber brauche meinen Papa trotzdem noch!!!

Ich wünsche Dir auch viel Kraft, das alles durchzustehen und vielleicht können wir es gemeinsam schaffen,uns gegenseitig Mut zu machen....
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