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  #1  
Alt 12.01.2007, 22:07
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
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Beiträge: 816
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Gabi,

wenn ich lese, was Du schreibst, dann erinnert mich das an meinen Vater.

Auch er wollte nicht schwach sein. Hat auch geweint, dass er nicht mehr konnte, wie er wollte. Ist ja auch verständlich. Sie haben ihr ganzes Leben lang gearbeitet, dann sind sie bei der kleinsten Anstrengung am Ende.

Da die Chemo Deines Mannes erst im Dezember zu Ende war, braucht der Körper noch um sich wieder zu erholen. Aber das wisst ihr ja, war ja nicht die Erste.

Trotz allem ist es bewunderswert, dass er in diesem Zustand arbeiten geht. Wie schafft er das?

Mit dem Schwitzen und Frieren war bei meinem Vater auch so. Mal hat er alles ausgezogen und dann saß er, auch wenn es warm war, mit dickem Pullover und Decke da. Mit der Haut, das kenne ich auch. Mein Vater hat immer auf seinen Körper geachtet, hatte immer eine gute Hautfarbe. Da er dunkle Haare hatte, war seine Haut immer gebräunt (auch ohne Solarium). Das war dann ganz anders. Die Haut war dünn und seine Hände waren teilweise ganz weiß. Ich denke mal, dass das mit der Durchblutung zusammen hängt.

Ich kann Dich so gut verstehen. Es ist schlimm, wenn man nicht helfen kann. Zuzusehen, wie sich die Lieben quälen müssen, ist das Schlimmste, was es gibt. Auch ich hasse dieses "Drecksvieh".

Morgen im Schwimmbad wünsche ich Euch ganz viel Spaß. Deinem Mann wünsche ich alles Gute und Dir viel Kraft!!!!

Liebe Grüße
Viola
__________________
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  #2  
Alt 14.01.2007, 15:38
Dorit72 Dorit72 ist offline
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Beiträge: 38
Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo Dornschi,

ich kenn das auch von meiner Mutter. Sie ist manchmal auch so erschoepft und geschafft. Ich stell mir das selbst auch sehr nervend vor, wenn man nach jeder scheinbaren Kleinigkeit sich erstmal ausruhen muss. Aber nach den Behandlungen, die sie hinter sich gebracht haben, ist es eigentlich auch kein Wunder, oder?

Hab da gleich noch eine Frage: Wie lange dauert es, bis sich sowas wieder normalisiert? Wie seid ihr damit umgegangen? Gibt es Moeglichkeiten, dies zu lindern?

Aber ich hab auch mal etwas Positives zu berichten: Meine Mutter nimmt jetzt seit etwa einer Woche Haferschleim und den vertraegt sie bis jetzt ganz gut. Sie behaelt jetzt mehr drin. Hoffentlich bleibt es so.

Liebe Gruesse und einen schoenen Sonntag wuensch ich euch allen,
Dorit
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  #3  
Alt 15.01.2007, 09:33
susi11 susi11 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

hallo an alle hier!
habe mich lange nicht mehr gemeldet,aber regelmäßig gelesen.
@gabi wie schon ela,viola und dorit berichtet haben ist es auch bei uns so.energieschübe die nach ein paar minuten in totale erschöpfung enden.traurigkeit über ansonst leicht erledigten dingen nun zu einer qual wurden und auch die haut die wie pergament erscheint kann ich berichten.ausser hilflosigkeit bleibt uns angehörigen nichts anderes als die tage zu geniesen und jegliches geschafftes zu sehen und uns darüber zu freuen.
es tut verdammt weh zu wissen das wir unsere lieben gehen lassen müssen ,doch es tut noch mehr weh zu sehen wie sie einen aussichtlosen kampf versuchen zu gewinnen.
@viola möchte mich auch bei dir bedanken das du mir per mail immer und immer wieder mut zu sprichst und mir so manches offenes ohr leihst.und vorallem auch meine wut und verzweiflung akzeptieren kannst.danke
@an alle habe deswegen so lange nicht geschrieben da ich angst hatte nicht verstanden zu werden den ich wusste nicht wirklich auf was oder wen ich so wütent war und bin. weiß nicht ob ihr es verstehen könnt doch ich hasse diesen sch...........krebs so sehr er ist so heimtückisch kaum glauben wir wenigstens ein wenig erreicht zu haben schlägt "er"mit voller kraft an einer anderen stelle wieder zu.seit nun mehr 1 1/2 jahren kämpft mein mann gegen diese für ihn aussichtlose krankheit .seit oktober hat er ein rezetiv die mit chemo(taxotere und zometa für die knochenmedas.)behandelt wird.zwei medas.sind inzwischen verschwunden andere haben sich vermehrt und teilweise sind andere grösser geworden.trotz all den nebenwirkungen-übelkeit ,die nägel haben sich abgelöst,haare sind ausgefallen,appetitlosikeit,gewichtsverlust ect.-gibt mein mann den kampf nicht auf,dafür bewundere ich ihn.letzte woche konnten wir uns über 8 kilo zunahme nur mehr so freuen, doch die freude währte nicht lange.die gewichtszunahme kahm von unmengen wasser im körper.die sehr grosse medas an der nebenniere hat die niere zerstört und dadurch ist ein kalium mangel entstanden sagen die ärzte.so nun zu meiner frage:hat jemand erfahrung diesbezüglich medis das ,das wasser weg geht und zusätzliche gabe von eben kalium und kalzium bringen nicht wirklich etwas.das wasser steigt immer höher-zu erst war es nur bis zum knöchel an den füssen jetzt geht es trotz medis schon bis zur hüfte-auf nachfrage bei den ärzten brachte mir nicht wirklich viel,sie sagten nur"abwarten und gegebenenfalls ins spital,mehr können sie auch nicht mehr bewirken" .ach ja die chemo wurde dadurch abgesagt auf unbestimmte zeit.danke fürs zuhören und hoffe das mir doch jemand von euch einen ratschlag geben kann.wie wir das wasser und den kaliummangel im griff bekommen.

liebe grüsse susi
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  #4  
Alt 15.01.2007, 11:17
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Ela, Viola, Dorit und Susi,

vielen Dank für Eure Antworten. Habe mich sehr darüber gefreut.

Liebe Dorit, soweit ich es beurteilen kann ist die Abgeschlagenheit und Müdigkeit eigentlich immer da. Ich sage immer es gibt gute und es gibt schlechte Tage für meinen Peter.

Liebe Susi als Du das mit den Nägeln beschrieben hast ist mir auch mein Mann eingefallen. Ich glaube mittlerweile hat er schon die 5. neuen Nägel. Haare sind im Moment auch wieder am ausgehen. Waren aber nie ganz weg.

Das mit dem Wasser hatte Peter gott sei Dank noch nicht. Ich weis nicht ob es was hilft, aber Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Ich mache jeden Tag frische Obst und Gemüsesäfte. Ich gebe in jeden Saft immer Gelbe Rüben und/oder frische rote Beete, dann je nachdem was ich zu Hause habe Kiwi, frische Ananas, Grapefruit, Orangen, Äpfel, Birnen etc. Wir glauben auf alle Fälle daran, dass es gut ist.

Liebe Grüße an Euch alle

Gabi
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  #5  
Alt 18.01.2007, 18:26
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Hallo an alle,

heute war Peter bei der Nachuntersuchung im Krankenhaus. Der Arzt sagte ihm, dass sich die Metastase oberhalb der Leber verschoben und vergrößert hätte Richtung Zwerch- und Rippenfell und das das auch die Schmerzen in der Schulter verursachen würde.

Chemo wird keine mehr gemacht. Gegen seine Schmerzen soll er die Novalgin-Tropfen nehmen.

Der Arzt sagte ihm, dass er vor 2 Jahren selber nicht gedacht hätte, dass Peter es so lange schaffen würde. Auf seine Frage wie lange ihm noch bleiben würde sagte er, dass man das nicht sagen könne. Der gleiche Arzt hat vor einem Jahr gesagt, dass ihm noch 2 Jahre blieben.

Die Schläfrigkeit sagte der Arzt sei ganz normal bei dem was Peter in den letzten 2 Jahren an Chemos bekommen hat.

Jetzt ist Peter wieder zu seinem 2 Std.-Dienst gefahren. Ich kann ihn nur bewundern. Den ganzen Tag hat er nach dem Termin im Krankenhaus geschlafen.

Jetzt ist er bei Wind und Wetter raus zum arbeiten. Wo nimmt er nur die Kraft her. Im Moment habe ich einen richtigen Tiefpunkt. Bin total am Boden zerstört weil ich das Ende kommen sehe und nichts dran ändern kann. Im Moment habe ich einfach nur negative Gefühle so wie am Anfang der Krankheit wo ich dachte morgen stirbt mein Schatz.

Ich weis diese Gefühle werden sich wieder ändern, aber im Moment ist es einfach so.

Liebe Grüße

Gabi
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  #6  
Alt 18.01.2007, 20:15
susi11 susi11 ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

hallo gabi!
zuerst mal danke für deine antwort,viel obst und gemüse und auch vitaminreiche säfte gibt es auch bei uns.und wie du schon sagst der glaube versetzt berge.

es ist wirklich bewunderns wert das dein mann noch so viel kraft zusammen bringt arbeiten zu gehen ,hut ab.darf ich dich fragen
? helfen deinen mann diese novalgintropfen,bei meinen mann haben sie nicht geholfen.zum glück hat er jetzt keine schmerzen mehr ,da die medas.das schmerzzentrum im kopf zerstört haben.

die aussagen der ärzte sind meines erachtens immer relativ,den auch bei meinen mann wurden schon all mögliche aussagen-von er überlebt die nächsten 24 stunden nicht ,bis weihnachten erlebt er nicht mehr oder maximal 3-12 wochen usw.-und siehe da er lebt noch immer,worüber ich sehr glücklich bin.

zum thema negativen gedanken muss ich dir auch zustimmen seit 4 tagen geht es mir wie dir würde am liebsten nur mehr heulen -was ich aber nicht mache möchte nicht meinen mann mit runter ziehen und vorallem will ich für ihn stark sein,was mir aber auch sehr schwer fällt.

@an alle!
die neuen medis-aquaphoril gegen das wasser und kalioralpulver für den caliummangel haben gott sei dank gut angeschlagen und es geht in ein ganz klein wenig besser.wir können zwar noch nicht aufatmen doch bei dieser krankheit gewöhnt man sich daran mit sehr kleinen schritten der besserung zu leben und darüber auch glücklich zu sein.

liebe grüsse susi
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  #7  
Alt 23.01.2007, 07:50
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dornschi dornschi ist offline
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Standard AW: Mein Mann hat Speiseröhrenkrebs

Liebe Susi,

ich hatte bereits geantwortet, aber der Ausfall des Forums hat wohl dazu geführt, dass der Beitrag verschwunden ist.

Torsten hatte hier auch noch was reingeschrieben, was leider ebenfalls weg ist.

Also schreibe ich halt noch einmal. Ich weis nicht ob es die Novalgin Tropfen sind die helfen, oder die Morphium Pflaster oder die Arcoxia Tabletten oder, oder... Wahrscheinlich alles zusammen.

Susi ich gebe dir Recht. Zu Hause bin ich auch immer gut gelaunt, und wir lachen sehr viel zusammen. Wenn mein Mann schon so stark ist kann ich mich ja nicht gehen lassen.

Liebe Grüße

Gabi
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