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  #1  
Alt 26.01.2007, 11:32
jule_sonne jule_sonne ist offline
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Zitat von Tato Beitrag anzeigen
Hallo Martina,

man kann nicht nur schlechte, sondern auch gar keine Freunde haben. Außer ein paar Verwandte (die sich aber kaum weiter kümmern) und ein paar Verwandte (die sich zumindest etwas sorgen), habe ich keine Freunde, die von meinen Problemen wissen. Mein Freund steht mir bei. Mein Vater ist auch für mich da, aber er kann sich da nicht reinfühlen und kennt sich auch nicht aus. Meine Mutter konnte vor ein paar Tagen noch nicht einmal 5 Minuten zum Arzt gehen und er fragt mich, ob sie arbeitet *kopfschüttel*
Das war es auch schon. Lockere Bekannte wissen nichts davon, weil ich es nicht jedem auf die Nase binden möchte.
Somit bleibe ich mit meinen Sorgen weitgehend alleine.

Das kann ich ganz gut verstehen. Ich hab es meinen Freunden nicht auf die Nase gebunden. Jedoch finde ich die Reaktion danach recht unerfreulich.... ich hatte die Gelegenheit mich von meinem Vater über wirklich lange Jahre voller auf und ab verabschieden zu können. Und er hätte es nunmal nicht gewollt, dass ich nun in ein Loch falle, daher mache ich einfach so weiter.... Im seinem letzten Monat hat er mich immer gefragt, warum ich eigentlich nicht mehr an die Uni gehe und nur noch zu Hause bin... "denn ich müsse doch mit meiner Diplomarbeit anfangen." Er wollte ja nicht, dass ich wegen ihm noch länger studiere. Trotzdem bin ich zu hause gebliebe und hab 2 Monate nicht für die Uni gemacht....

Daher finde ich es eigentlich doch nicht so gut, es anderen Leuten nicht wirklich zu erzählen. Klar, helfen können sie eh nicht viel und erst wenn man sich in solch einer Situation befindet kann man auch wirklich mitfühlen. Trotzdem sollte man -- denke ich -- nicht allen verschweigen. Denn sonst können einem die Freunde nicht wirklich verstehen, warum man so handelt wie man handelt. Ich habe immer mein Studium vorgeschoben und erst in den vergangenen Tagen einiger meiner Bekannten von den schweren letzten Jahren erzählt. Und meine wirklich guten Freunde waren erschrocken, weil ich ihnen von der ganze Belastung nicht schon vorher erzählt hab....

Naja.... Tato, ich rate dir zumindest deinen guten Freunden anzudeuten, was du im Moment durchmachst!!! Denn auch der Partner kann in weiten Teilen davon überfordert sein, was ich bei meinem Freund auch bemerkt habe und somit teilweise auch nicht mehr alles ihm gegenüber sagen wollte, um ihn nicht noch unnötig neben seinen eigenen Problemen zu belasten.

Drück dich und viel viel Kraft!!
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  #2  
Alt 26.01.2007, 14:02
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Tato Tato ist offline
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Beiträge: 142
Standard AW: Doppelbelastung organisieren

Zitat:
Naja.... Tato, ich rate dir zumindest deinen guten Freunden anzudeuten, was du im Moment durchmachst!!! Denn auch der Partner kann in weiten Teilen davon überfordert sein, was ich bei meinem Freund auch bemerkt habe und somit teilweise auch nicht mehr alles ihm gegenüber sagen wollte, um ihn nicht noch unnötig neben seinen eigenen Problemen zu belasten.
Hallo,

ich habe leider keine guten Freunde mehr... Im letzten Jahr waren wir eine lockere 4erGruppe in der Uni, haben uns gut verstanden und sie wissen ansatzweise von meiner Situation. Doch der Kontakt ist größtenteils abgebrochen. Eine ist erneut schwanger und hat viel mit sich selbst zu tun. Die anderen beiden habe ich seit dem Sommer nicht mehr gesehen. Sie haben meine Hilfsbereitschaft oft ausgenutzt, was ich jetzt nicht gerade gebrauchen kann. Die Uni besuchen sie anscheinend auch nicht mehr regelmäßig.

Kurz gesagt, es gibt ein paar lockere Bekannte (die nichts davon wissen) und ein paar Verwandte (die damit nicht so gut umgehen können)... Das war's.

Viele Grüße
Tanja
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  #3  
Alt 28.01.2007, 10:57
jule_sonne jule_sonne ist offline
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Standard AW: Doppelbelastung organisieren

Hallo Tanja,

die Familie ist meist etwas überfordert. Und das ist auch normal...

Aber es ist gut, dass du hier eine Anlaufstelle gefunden hast! Mir hat es auch viel geholfen hier einfach immer mitzulesen, wirklich selbst was geschrieben hab ich erst vor einem Monat.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall die Kraft, das alles durchzustehen.

Drück dich,
Julchen
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