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AW: Tamoxifen u. seine Nebenwirkungen
Hallo,
ich bin zwar nur Angehöriger, aber ich habe mich relativ intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt und möchte jetzt doch auch mal meinen Beitrag zur Diskussion leisten. Was uschi40 gegen das Tamoxifen vorbringt, ist meiner Meinung nach doch ein wenig überzogen. Die globale Behauptung, Tamoxifen habe ausgedient, stimmt so einfach nicht. Die ATAC-Studie hat zwar gezeigt, dass die Aromatasehemmer dem Tamoxifen überlegen sind bezüglich Rückfallhäufigkeit und Nebenwirkungen, aber an dieser Studie nehmen eben nur postmenopausale Frauen teil. Denn die Aromatasehemmer verhindern die Bildung von Östrogen nur im Fett- und Muskelgewebe, nicht aber in den Eierstöcken. Solange die Eierstöcke noch aktiv sind, also vor der Menopause, sind die Aromatasehemmer allein dem Tamoxifen also keineswegs überlegen. Eher umgekehrt. Für Frauen vor der Menopause ist Tamoxifen deshalb immer noch das Mittel der Wahl. Die Nebenwirkungen von Tamoxifen können zweifellos gravierend sein, aber sie treten eben nicht zwangsläufig auf. Einige haben ja in diesem Thread schon davon berichtet, dass sie kaum Nebenwirkungen spüren. Meines Wissens brechen nur 10-15% der Frauen die Antihormontherapie wegen akuter Nebenwirkungen ab. Und nur ein Teil dieser Nebenwirkungen ist auf Tamoxifen zurückzuführen. Meine Frau nimmt übrigens seit ca. 7 Monaten ausschließlich Tamoxifen. Sie war zu Beginn der Therapie 45 und noch vor der Menopause. In den ersten Wochen nach Therapiegbeginn haben sich in der Gebärmutterschleimhaut ziemlich große Zysten gebildet, die auch Beschwerden verursachten. Inzwischen sind die aber wieder verschwunden und meine Frau spürt sonst so gut wie keine Nebenwirkungen. Gruß bastl |
#2
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AW: Tamoxifen u. seine Nebenwirkungen
Hallo Uschi, hallo Roro
Ihr habt nicht ganz genau gelesen, was ich geschrieben habe. Ich habe nicht geschrieben, dass man Aromatasehemmer vor der Menopause nicht nehmen darf. Ich habe geschrieben, dass Aromatasehemmer allein vor der Menopause dem Tamoxifen nicht überlegen sind. Ich habe auch nicht geschrieben, dass Tamoxifen die Östrogenproduktion der Eierstöcke ausschaltet. Dass das durch Zoladex erreicht werden kann, ist mir schon klar. Ich verstehe schon was Ihr meint: Zoladex + Aromatasehemmer ist auf jeden Fall besser als Zoladex + Tamoxifen. Aber da bin ich mir eben nicht so sicher. Ich möchte nochmal darauf aufmerksam machen, dass es in den bisherigen Studien immer um Frauen nach den Wechseljahren geht. So steht das auch in allen hier angegebenen Links. Seid Ihr wirklich sicher, dass man diese Ergebnisse so einfach auf Frauen vor der Menopause übertragen kann? Ich habe davon jedenfalls bisher nichts gelesen - was aber natürlich nicht unbedingt was heißen muss. Übrigens gibt es neuere Studien, die nachweisen, dass Frauen über 40 (aber noch vor der Menopause) keinen Vorteil haben, wenn ihnen zusätzlich zu Tamoxifen noch Zoladex gegeben wird. Die Alternative für diese Frauen ist also Tamoxifen versus Aromatasehemmer + Zoladex. Also eines gegen mindestens zwei Medikamente. Meiner Frau wurde deshalb ausschließlich Tamoxifen empfohlen. Und diese Therapieempfehlung stammt nicht von irgendeinem Feld,- Wald- und Wiesen-Gynäkologen, der zu faul ist, sich mit neuen Studien zu beschäftigen. Sie stammt von Ärzten einer ziemlich renommierten Uniklinik. Daran beiteiligt waren auch einige der Ärzte, die in den hier angeführten, einschlägigen Links immer wieder genannt werden. Gruß bastl |
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